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Bei Nacht im Dorf der Wächter rief: „Elfe!“ Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief Wohl um die Elfe! Und meint, es rief ihm aus dem Tal Bei seinem Namen die Nachtigall, Oder Silpelit hätt’ ihm gerufen. Reibt sich der Elf die Augen aus, Begibt sich vor sein Schneckenhaus Und ist als wie ein trunken Mann, Sein Schläflein war nicht voll getan, Und humpelt also, tippe, tapp, Durchs Haselholz ins Tal hinab, Schlupft an der Mauer hin so dicht, Da sitzt der Glühwurm, Licht an Licht. „Was sind das helle Fensterlein? Da drin wird eine Hochzeit sein: Die Kleinen sitzen beim Mahle, Und treiben’s in dem Saale. Da guck’ ich wohl ein wenig ’nein!“ Pfui, stösst den Kopf an harten Stein! Elfe, gelt, du hast genug? Gukuk! p. Cornelius. c) Komm’, wir wandeln Komm’, wir wandeln zusammen im Mondschein; So zauberisch glänzt jedes Blatt. Vielleicht steht auf einem geschrieben, Wie lieb mein Herz dich hat. zusammen im Mondschein. p. Cornelius. Komm’, wir wandeln zusammen im Mondschein; Der Mond glänzt auf Wellen bewegt, Vielleicht, dass du ahnest, wie selig Mein Herz dein Bildnis hegt. Komm’, wir wandeln zusammen im Mondschein; Der Mond will ein königlich Kleid Aus goldenen Strahlen dir weben, Dass du wandelst in Herrlichkeit. Paul Flemming. O liebliche Wangen, Ihr macht mir Verlangen, Dies Rote, dies Weisse Zu schauen mit Fleisse. Und dies nur alleine Ist’s nicht, was ich meine; Zu schauen, zu grüssen, Zu rühren, zu küssen! Ihr macht mir Verlangen, O liebliche Wangen! d) O liebliche Wangen. O Sonne der Wonne! O Wonne der Sonne! O Augen, so saugen Das Licht meiner Augen! O englische Sinnen! O himmlisch Beginnen! O Himmel auf Erden, Magst du mir nicht werden, O Wonne der Sonne, O Sonne der Wonne! J. Brahms. O Schönste der Schönen, Benimm mir dies Sehnen! Komm’, eile, komm’, komme, Du Süsse, du Fromme! Ach, Schwester, ich sterbe, Komm’, komme,ich verderbe! - Donnerstag, den 9. Januar abends 7 Uhr, Vereinshaus: Lieder-Abend. Karten ä 4, 3, 2, 1 Mk. bei F, Kies (Kaufhaus) und Ad. Brauer (Hauptstrasse 2),