Rull hat hier ein Herz gefunden, Ruh von schnöder Weltbeschwerde; O, das Brennen tiefer Wunden Kühlt und heilt die frische Erde. 9. Sopran-So lo. Friede nun der weichen Seele, Deren Hülle da zerfallt; Abgethan sind ihre Fehle, Dieser Reisestaub der Weit. Von des Lichtreichs hellem Throne Kam in rauhen Erdenwegen Mit dem Ueberwinderlohne Gottes Engel ihr entgegen. 10. Bass-Solo. Harten Kampf hat sie gestritten; Ach! wer mag dem Kampf entfliehn? Viel getragen, viel gelitten, Viel Verschuldung hier verziehn. Friedsam ging ihr frommer Glaube Zum Gericht der Thatenkrönung; Viel Versöhnung hier im Staube Findet dort auch viel Versöhnung. 11. Chor. Erdenfreuden, Erdensorgen Deckt ein wenig Rasen zu. Die da schlafen, weckt kein Morgen Aus den Tiefen ihrer Ruh. O sie ruhn die stillen Schaaren, Alle, 'die das Leben trugen, 12« Terzett. 9 Lasset sich den Blick erheben, ❖ Wende sich der Geist nach dort. Sing es, Festgesang, wir leben • In den Engelseelen fort. 2 Die aus unsern Armen schieden, Nicht aus unsern Herzen schwanden, 4 Selbst ihr Sterbliches hienieden Ist in Blumen auferstanden. $ * C Auferstehn im neuen Boden, O wie das die Gruft erhellt. Trotz den tausendfachen Todten Kennt kein Todtseyn Gottes Welt. Auferstehn, ja deine Feier Strahlt herüber von den Auen, 4 Wo erhabne Seelen freier a In des Lebens Tiefe schauen. $ 13. Chor. 4 Fleug auf Schwingen heil’ger Lüfte, 4 Hleug begeistert und geweiht Um die Sabbathsruh der Grüfte, Hymnus der Unsterblichkeit! Rüste dich, empor zu schweben, $ Droben tönts in Engelchören: 2 Alle Seelen werden leben, Werden Gottes Stimme hören. 2 { 14. Canon. 9 Preis und Ehre sey dem Geber a Alles Lebens! Brüder preist O sie ruhn, die mit uns waren, Deren Herzen für uns schlugen. Ihn, der trotzt der Nacht und Gräber Licht und Leben uns verheisst.