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15. Februar 1901. Berichte über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 187 Nr. 641220. Clarence Q. Payne. Magnetischer Erzscheider. Das zu scheidende Gut fällt aus zwei (in der Figur hintereinander liegenden) einstellbaren Oeffnungen des Trichters a über die Walze b und Leitflächen c, zwischen die sich in Richtung der Pfeile drehenden Hohl- cylinder d und e. Innerhalb des rotirenden Hohl- cylindersrf ist unbeweglich einElektromagnetinHufeisen- form f (g Wicklung, h Polschuh), in dem Hohlcylinder e die zugehörige Armatur i angeordnet. Der Cy- linder d ist mittels Bronzekappen gela gert und hat ein bron zenes Mittelstück. So entstehen zwischen den Polen h und der Armatur zwei in der selben Richtung ver laufende magnetische Felder, durch welche je ein Strom des Scheidegutes mit geringem Bewegungsmoment hindurch geführt wird. Die innerhalb der Felder liegende äufsere Oberfläche des Cylinders d ist nun mit eisernen zu geschärften Rund- oder Längsrippen k versehen. Durch diese Anordnung wird nach des Erfinders Angabe eine solche Steigerung der scheidenden Wirkung des magnetischen Feldes erreicht, dafs sich schon mit einem Hand-Stahlmagneten Stoffe wie Hämatit oder Pyrit innerhalb des Feldes bewegen lassen. Die ab gelenkten Theile gleiten auf der Fläche l nach m, die andern fallen nach n. Nr. 640992. Charles P. Carlson, Mokeesport, Pa. Vorrichtung zum Walzen von Gewchrläufen oder Bohren. Die Scheiben a und a' sitzen auf Wellen b und b', welche in Lagern c ruhen, und erhalten von der An triebscheibe d Drehung in entgegengesetzten Rich tungen. Die innere Oberfläche e (lieser Scheiben bestellt aus einer auf etwa ’/« des Scheibenumfangs ansteigenden, dann plötzlich abbrechenden Schnecken fläche, welche nach dem Scheibencentrum zu allmählich und nach dem Scheibenrande hin steil abfällt. Der steile Abfall weicht vom Scheibenrande allmählich zurück. Der zu walzende Stab wird auf einer Führung f zwischen die Scheiben eingeführt und von denselben, ähnlich wie bei dem Mannesmannschen Rohrwalzver fahren, in Rohrform über den Dorn g gestülpt. Für verschiedene Rohrweiten wird der Scheibenabstand mit Hülfe von h eingestellt. Sollen konische Rohre ge walzt werden (Gewehrläufe), so tritt noch folgender Mechanismus in Wirkung. Bei Umdrehung dei- Welle b l greift der Daumen i in eine von 6 Einkerbungen der maltheserkreuzartigen Scheibe k, so dafs das auf der gleichen Welle mit k sitzende Zahnrad j durch eine Sechsteldrehung die Zahnstange l derart verschiebt, dafs der schräge Anlauf m dieser Zahnstange die Welle b l und damit die Scheibe a 1 nach der Mitte der Maschine verschiebt. Da sich so der Abstand der Scheiben allmählich verringert, mufs das Rohr konisch werden. J)ie.Vorschiebung der Scheibe a l geschieht jedesmal in dem Augenblick, wo die am weitesten zurückweichenden Theile der Scheibe a 1 , also die Stelle hinter dem plötzlichen Abbruch der Schneckenfläche, dem Rohr gegenüberstehen. Nr. 641428. Thomas V. Ailis, New York, N. Y. Verfahren und Vorrichtung zum Auswalzen von Stabeisen zu sehr geringen Stärken. Eine Anzahl gleichzeitig auszuwalzender Flach eisenstäbe a wird derartig aufeinander gelegt, dafs das Ende des untersten Stabes am weitesten vorspringt, die darüber liegenden dagegen zurückweichen, so dafs das Bündel eine zurückweichende Stirn erhält. In dieser Lage werden die Stäbe durch ein durch das Bündel geführtes Niet festgehalten. Zwischen die Stäbe ist beim Aufeinanderlegen feuerbeständiges Material ein gestreut worden. Das Bündel wird nun in einen Ofen b geführt, welcher auf seiner ganzen Länge durch Ge bläseflammen c erhitzt wird. Die einzelnen Stäbe werden mittels Führungen d, welche von aufsen durch ent sprechende Löcher in der Ofenwand gesteckt werden, zwecks besserer Erhitzung auseinander gehalten. Die Enden der Stä >e sind durch Schlitze in der lösbaren Hinterwand e des Ofens geführt. Das düsenförmig ausgezogene Ende f des Ofens reicht mit Hülfe einer Kappe <7 bis unmittelbar an die Walzen heran. Die Düse wird durch einen das Stabbündel genau führen den Rahmen abgeschlossen, welcher Einkerbungen hat, durch welche die Ofengase längs des aus dem Führungs rahmen austretenden Stabbündels ausblasen können. Das Bündel ist also, solange es bis zu ausreichender Erhitzung im Ofen verweilt, vor Verbrennung geschützt. Nunmehr wird das Bündel mit seiner abgeschrägten Stirn zwischen die Walzen geschoben und kommt aus der Führung g l stark verjüngt heraus. Die einzelnen Stäbe, welche jetzt sehr dünn sind, können an den abgesetzten Stirnen unschwer auseinander gekeilt wer den. Es ist klar, dafs ein Auswalzen eines einzelnen Stabes zugleich geringer Stärke bei der geringen Masse und folglich schnellen Abkühlung nicht en-eichbar wäre. Der Ofen ist in der Walzrichtung und, ebenso wie q 1 , quer dazu verschiebbar. Infolgedessen geschieht die Verbindung mit der Gas- und Prefsluftquelle durch Schläuche.