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Dresdner Journal : 13.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186303138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-03
- Tag 1863-03-13
-
Monat
1863-03
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 13.03.1863
- Autor
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59 Freitag, deik 13 März. ^LkrUcd: ) rklr. 10 io j 1» - 1 ,. 10 „ „ „ ltritt uu» Uoa.Uicb io v^-4«! IS s »towp.lio LiurOn- Itummerii! 1 li«r. 1 »cllo, blueu. Fiftrlrvrrtst: kiv <tr» Soiu» <-io,r.--»k>»it<>o«o L«u«: 1 Nssr. vm«r »i« Loilor 2 tiss». «rührt—: mit ^a,»»iro>^ cksr 8o»o ovä Ld«oa« Nlr ä«o ^1 Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. «. !. ' ' -rnl I !!.!!,-i L «rm . I. p eile, /, t««u. - r»<era»ni«Mttch«e »urwärtS: I^iprtU: k». 6o,nini»»i«>o>tr ä«, vr«»>1»«r ^ourook; «d«o<t»».: tt. Lo«i.oo, L. Ii l-oox; »iooborx-Litoo». Umioirii» L Voa^nx, LorUo: <7»oi-iv»'»rti« kiucb- dooäl., kr^ruir«»', liure«n; Vrvwou: t). 8o«r.orr«; L>ovii Sr^xaoi,! kr»oiik0rt üuebb.; LU»: ^oo>.r Ltn»:»>i»; k»rt»! r. t^vr>.-,ra.» (28, ros äs boo» «nksoi); krax: tu. t!u»l.i< u'» Lucük.; Vi«o: Lowptoir <t. k. VVisosr Xsituox, 8te1»»i>pl. 887. Hrrausgebrr: LLotgl. Leprsition äs» Orssäusr ^o»ro»I,, Orssäeo, 1l»rien»tr»8»v ktv 7. ------ - Amtlicher Theil. Lekanntmachung. Rach Vorschrift de» Regulativ» «brr di« Verwaltung drr Sächsische« Stiftung vom 16. Juli 1811, de nn Awrck ist, armrn kranken Königlich Sächsischen Staat»- angehörigen Unterstützungen zum Gebrauch« der Böhmi schen beziehendlich Sächsischen Heilquellen zu gewähren, dringt da» Ministerium de» Innern nachstehende Ueber- ficht Über die Kassenvrrhältntffe dieser Stiftung im Jahre 1862 zur öffentlichen Krnntniß: X. Die I a h r« «-E i n « a h m e n der Stiftung betrugen: 1*47 rhlr. r Rgr. 1 Vf., al«: Thlr. Rgr Hf. 148. 13. 9. Baarbestand vom Jahre 1861; 6. 15. —. Eour-gewinn bei« Ein- und verkauf von StaatSpapieren; 186. —. —. Zinsen vom Stiftung-Vermögen; 516.26.-. an milden Beiträgen, nämlich: 20 Thlr. von Er. Majestät dem König, 15 Thlr. von Ihrs Majestät der Königin, 12 Thlr. von Jhro Majestät der verw. Königin, 12 Thlr. von Jhro König!. Hoheit der Prinzessin August«, 12 Thlr- von Jhro König!. Hoh. der Prinzessin Amalie, 6 Thlr. von Sr. Kömal. Hoheit dem Kronprinzen, 5 Thlr. von Sr. Königl. Hoh. dem Prinzen Georg, 200 Thlr. von den Herren Ständen d«L Meißner Kreises, 150 Thlr. von den Herren Stän den des Markgrafthums Oberlausitz, 6 Thlr. vom Herrn Hofrath vr. Stübel, 5 Thlr. vom Herrn vr. Alfred Stübel, 5 Thlr. vom Herrn vr. Alfon» Stübel, 5 Thlr. vom Hrn. ApprllationSgerichtSaffefforKuhn u. 10 Thlr. durch Herrn Geh. Regierungörath v. Zahn, 53 Thlr. 20 Ngr. Betrag einer von Herrn Stadtrath Frische, Geheimen Finanzrath v. CrauShaar, Advocat vr. Bolkmann u. den Herren Kaufleuten Biber uud Gaudig auS Leipzig in Carl-bad im Jahre 1861 ver anstalteten Sammlung; 117. 10. —. Beiträge für besonder» empfohlen« au» der Stiftung unterstützte Kranke, al»: 10 Thlr. durch den Gemeindevorstand zu Seidnitz, 5 Thlr. vom Herrn Bezirktarzt vr. Streit zu Waldenburg, 10 Thlr. vom Frauenver ein zu Kirchberg, durch Se. Ereellenz den Herrn Staatsminister a. D. von WieterS- - hei», 1* Thd:. durch do» Hone Nrtrtvb-» Oberinspektor Tauberth hier, 5 Thlr. vom Herrn Pfarrer Zimmermann in Döbeln, 20 Thlr. vom Stadtrath« zu Chemnitz, 10 Thlr. vom Verein zu Rath und That in Dresden, 10 Thlr. vom Herrn Pastor Kindrrmann in Taubenheim, 10 Thlr. durch das Kgl. Gerichtsamt zu Mittweida, 10 Thlr. vom Stadtrathe zu Kirchberg, lOTHlr. vomStadtz- rathe zu Meißen, 7 Thlr. 10 Ngr. vom Stadtrathe zu Leipzig; 61. 20. —. der Stiftung überwiesene Zinserträge dr unter der Verwaltung de» Ministeriums des Innern stehenden Gräflich Aech'schen Armen fonds auf da- Jahr 1862 und 10. 14. 2. in einem der Stiftung zugewirsenen ander- 1047. 3. 1. 8umm» 8uwm»ruw w. o. L. Die Ausgaben betrugen: 94» Thlr. 9 Ngr. 8 Pf., und zwar: rhlr. Ngr Pf. 948- 20. —. Unterstützungen, nämlich : 611 Thlr. 20 Ngr. Verpfleggeldrr für 62 im John'schrn Eivil- badehoSpital zu Teplitz verpflegte Kranke u. 337 Thlr. baare Unterstützung an 41 Kranke zum Gebrauche der Bäder in Elster, Karls bad, Marienbad, Teplitz und Ronneburg, —. 19. 8. Postverläqe. 949. 9. 8. Summ» w. o. Drr am Schlüsse deS Jahres 1862 zur diesjährigen Verwendung für die Stiftungszwecke verbliebene baare Cassrnbestand betrug daher 97 Thlr. 24 Ngr. 3 Pf. Da» Kapitalvermögen der Stiftung besteht in 4550 Thlr. -- —-. Unter dankbarster Anerkennung der der Stiftung in > den oben erwähnten milden Beiträgen zu Thril gewor denen namhaften Unterstützungen gestattet sich da» Mi nisterium, dieselbe zu fernerer wohlwollender Beförderung hiermit wiederholt und angelegentlich zu empfehlen. Zugleich ist hierbei noch dankbar' zu erwähnen, daß den au» der Stiftung unterstützten Kranken sowohl auf sämmtlichen StaalSbahnen, al» a^Mr Leipzig-Dresdner und Außtg-Teplitzer Eisenbahn vorigen Jahre wieder freie Fahrt, und von der ^>ir«ction der K. K.-'l> Oestrrrrichischen Staalseisenbahngesellschaft eine Ermäßi gung de» Fahrpreises zu Theil grworden ist. Drrtde«, den 9. Februar 1863. Ministerium de« Innern. Frhr^v. «kZ*. ' Zufolge 8- 27 und 28 d«S Re-U.^, gulativ» mit unterzeichnet von vr. Johann Keiurich «August von Kchr. Aleraoder Ferdinand von Pudberg. vr. Nruning. , vr. Marl Jaliu» -tiibel. Dresden, 11. März. St. Königliche Majestät haben allrrgnädigst geruht, den Oberleutnant von Heygen dorfs des 2. Reiter-Regiments zum Adjutanten diese» Regiments, sowie dir Portrpeejunker von Löben und Schmalz vom 15. Infanterie-, von Arzschwih vom 1. Jäger-, Grafvon Kamrkrvom5., Freiherr vonWag- ner vom 16. Infanterie-, von Schütz vom 2. Jäger-, Klette vom 11.,vonGoldammervom1.,vonTrützsch- ler zum Falkenstein vom 4. und von Zanthier vom 8. Infanterie-Bataillone zu Leutnants der Infan terie zu ernennen. Dresden, 9. März. Seine Königliche Majestät haben zu gestatten huldreichst geruht, daß der Advokat Friedrich Robert Kleinschmidt in Leipzig da» von Sr. Durch laucht dem Fürsten von Schwarzburg-EonderShausr« ihm verliehene Prädikat als „Hofrath" annehmc und führe. Statistik unv Lolktwtrtbskbaft. Brttieß-übrrficht der Staatseisentzahnen pro Jan. 1868 Feailleto«. Inserate, raqeskalenbrr. Börten« nachrichten. - u».- . ». , Telegraphische Nachrichten. Kemberg, Mittwoch, 11 März verbürgte Privatuachrichteu melden, daßLangieivicz sich gestern infolge einest Beschlusses des revolutionären Cen tralcomites zu« Diktator proclamirt habe; »->»«»» seien ihm brigegebrn «tsozki und für Eivilsachrn Beutkowstki. . Härtst, Mittwoch, 11. März, Nachmittag«. (Tel. d. G. B.-Z.) Der österreichische Botschafter Kürst Metternich hatte heute eine Audienz bei dem Kaiser und et«« Gonfereuz mit dem Minister Drouya he Ltzny« nutz begiebt fick» uunmehr diesen Abend stach Wi«. Ma» bringt die« mit wichtigen Ent- sthließnngen in der polnischen Angelegenheit in Brr- stiNduvg. —Ma« behauptet, daß Fould unter be stimmte« Bedingungen eingewilligt habe, daß die Heue italienische Anleihe amtlich notirt werde. — f Varis, Mittwoch, 11 März, Abends. Der k. »eu-ische Legationssecretär Prinz Reuß ist nach Berlin adaereift. Dir „France" sagt: Russell habe an dir Unter- michver des Wiener Vertrage« eine Depesche ge sichtet, welche zur Ausführung de« Artikels 1 der Hchlußacte von 1815 in Bezug auf Polen zu ei ner diplomatischen Intervention auffordert. Frank reich sei mit England einverstanden. Schweden u. Portugal hätten angenommen. Oesterreich sei ge neigt, zuzustimmeu. Preußen und Spanien hätten noch vrcht geantwortet. Baron v. Budberg habe in einer Audienz beim Kaiser im Namen Kaiser Alexander'« formelle Zusicherungen von der Absicht Rußlands, Polen durch Concrsfionen und sichere Garantien zu beruhigen, gegeben. Fürst Metter nich würde morgen nach Wien abreisrn. NWmlMtHer TM. Ueberficht. relegraphische Nachrichten. Tagrsgeschichtr. Wien: Strafproceßordnung. Von der protestantischen Gemeinde. Einberufung des sieben - bürgischen Landtags. — Prag: Landtagsverhandlun gen. — Berlin: Verhandlungen des Abgeordneten hauses. Eine englische Depesche in der Polenange legenheit. Versetzung eines Beamten. Zeitungscon- fiscation. — Posen: Bücherpakete revidirt. Insur genten eingebracht. — Hannover: Hedrmann'S Ver« urthcilung publicirt. Cultusministerialrescript in der ESmarch'schen Bewerdeangelegenheit. — Wiesbaden: Von der Ständeversammlung. — Darmstadt: Kammerverhandlungen. Paris: Verschiebung der Polendebatte. Vermischtes. — Brüssel: Erhöhung der Ministergehalte verwor fen. PolencomitL. Polnische Zeitung. — Turin: Schreiben des Herrn de l'JSle an Herrn Fould über die Finanzzustände. — Stockholm: Rückreise de» Königs. — Athen: Circularschreiben des Minister» MaurokordatoS. Proklamationen an das Volk. Der polnische Aufstand. (Berichte über die neuesten Kampfe.) Ernennungen und Versetzungen. Dresdner Nachrichten. Grrichttverhckvdlungen. (Borna.) V«rP«, Donnerst««. 12. März. Der heutige MAkN—14—^«4 — tutiouel", daß das Lager vou Ehalons schou Ende März gebildet werden solle, für falsch, uud ver sichert, die Lruppeuzusammeuziehung werde erst Eude Mai, wir in den vorhergegaugeurn Jahren, stattfiuden. London, Mittwoch, 11. März Der Dampfer „City vf Washington" ist mit 686,869 Dollars u. 3745 Pfd. St. an Contanten in Queenstown «in- aetroffen und überbringt Nachrichten au« New- Zock vom 28. v. M. Nach denselben hieß es ge rüchtweise, daß 5000 von weißen Offizieren befeh ligte Neger binnen Kurzem eine Grpedition nach den bevölkerten Distrikten de« Süden« machen würden, um die Sklaven zu den Waffen zu rufen; man glaubte, daß die R2ger in den Plantagen sie erwarten. — Rach einem Gerüchte würde drr Kon greß, bevor er auseiuandrrginge, an Lincoln dir Frage richten, welche Politik er im Kalle einer Vermittelung verfolgen würde. Da« Couscrip- tionSgrsetz war im Congreß durchgegangen. — Bis zum 20. hatte weder auf Charleston noch auf Bicksburg ein Angriff stattgefunden. — Eiu Mordattentat auf den General Bank« in Rrw- OrleanS war mißlungen. — Das Journal „Sa vannah republicau" behauptet, daß zwei Dampfer ohue die geringste Schwierigkeit in Charleston ringelaufen feien, und daß die Blokade mithin, thaksächlich aufgehoben fei. Fe uittetou. K. Hoftheater. Mittwoch den 11. März wurde nach dem „Grheimniß", Singspiel von Soliö, neu rin- studtrt „Cäsario", Lustspiel in fünf Acten von P. Aker. Wolff, dem berühmten Schauspieler und Ver fasser von „Preciosa", gegeben. Die Vorstellung gesellte sich zu den Possenabenden unsrer Bühne. DaS Stück gehört zu den sogenannten VerkleidungSstücken und ist im Geschmack« damaliger Zeit mit jenem verbrauchten schauspielerischen Handapparat zusammengesetzt, drr bei den Bühnenarbeiten von Schauspielern gewöhnlich vor zugsweise und mit gutem Gedächtniß zur Verwendung kommt. Der Stoff ist ein wohlbekannter: ein kecke» Mädchen, al» Mann verkleidet, verdreht den Personen ihre» Geschlecht» die Köpfe, macht die Männer eifer« süchtig, geräth aber auch durch dies« MaSke nebst ihrem ebenfalls verkleideten Kammermädchen in verlrgene Situa tionen, dir sich in Liebe lösen. Veraltet, fade und ordinär im Tone, ist die- Machwerk nur geeignet, durch albernen Inhalt und geschmacklose, possenhaft« Behand lung di« Manieren der Darstellenden und den Geschmack de» Publicum» herabzuzirhen; eine ungestörte Ruh« in der Theaterbibliothek wäre ihm wohl zu gönnen ge wesen. Es soll z. B. komisch sein, wenn eine alte Jungfer zum häusliche« Vergnügen Trompete bläst. Der Unfall solcher Einfälle kann nur Dem begegnen, drr in bevorzugter Weise mit Mangel an Witz und Humor ausgestattet ist. Der Bühnenschriftsteller Wolff bildete rraen starken Gegensatz zum Schauspieler Wolff. Wolff spielte echt künstlerisch find schrieb höchst trivial: er war auch Verfasser vom „Hund de» Aubry", der bekanntlich Veranlassung »u Goethe'» Rücktritt von der Bühnen- leituna i« Nermar wurde. Die Aufgaben diese» Lustspiel» für die Darstellung sind zu geringfügig, um ein weiteres Eingehen darauf zu veranlassen; cs sei nur erwähnt, daß Frl. Langen hau n dir Titelrolle mit Routine und Temperament und Frl. Guinand das Kammermädchen Lisettr vortrefflich und mit wirklichem naiven Humor spielte. E. B. Dresden, 12. März. Gestern gab Fräulein Agne- Butsche k, welche seit drin 1. d. M. ihr Engagement am k. Hoftheater verlassen hat, ihr zahlreich besuchtes Abschiedsconcert, in welchem sie die bekannte Eavatine aus dem „Barbier" von Rossini, eine Arie auS „Don Sebastian" von Donizetti und die von Herrn RicciuS componirte Walzer-Arie sang. Die Künstlerin entfaltete in diesen Musikstücken ihre dem hiesigen Publicum be reit- bekannten rühmlichen Eigenschaften: eine durch glückliche Anlagen begünstigte und entwickelte natur wüchsige Eoloratur und einen gewißen Aplomb im Dor trage, dem freilich wahre» und tieferes Gefühl fehlt. Diese Eigenschaften befähigen die Sängerin namentlich zum Vortrage moderner italienischer Musik; Maestro Rossini allerdings verlangt schon feinere Auffassung und Ausführung, und deshalb gelang der Sängerin dessen Eavatine am wenigsten. Möge die junge Dame für ihr jedenfalls beachtenswerthe» Talent einen paffender» Wir kungskreis finden, als ihr in Dresden geboten werden konnte. Unterstützt wurde die Concertgeberin von Herrn B. Dawisdn, welcher mit bekannter Virtuosität und Meisterschaft zwei Gedichte von Gaudy und Freiligrath <r„Tie Harfe" und ,,Drr Blumen Rache"), melodrama tisch mit Streichquartett, Hora, Harfe und Pianosortt von Flotow bearbeitet, vortrug. Abgesehen davon, daß die musikalisch« Beigabe die eigentlich« Wirkung de» Ge dicht» vernichtrt« — wie die» meist bei allen melodrama tisch«« Bearbeitungen der Fall ist irr, blieb da- Ganz« doch nicht ohne Effekt nmnentlich auf empfindsame Ge- müther. Di« Muse Flotow's hat sich wenigstens, viel leicht au- schuldiger Rücksicht gegen die Dichter, in be scheidenen Grenzen gehalten; dir Musik zu „Drr Bl umen Rache" ist sogar als sehr schwach zu bezeichnen. Die Herren Medefind, Mehlhose, Schleising, Tietz, Hübler und Ziech trugen wesentlich zum Gelingen der beiden Nummern bei. Die vier erstgenannte» Herren eröffneten daS Concert mit dem 6-moll -Quartett von Beethoven (np. 18). Herr Hofconcertmeister Schubert erfreute durch den eleganten Vortrag eine- Violinsolos (l-a KopoUlaa«) und Herr Scharfe sang in sehr treff licher Weise zwei Lieder von F. Schubert. —r— -f Musik. Am 22. Februar veranstaltete dir Ge sellschaft der Musikfreunde in Wien die Auf führung zweier Symphonien, die aus der Zahl drr ein gegangenen Eoncurrenzarbelten vom Eomite als prei». würdig bezeichnet worden waren. Di« erst« Svmphonie ließ kalt, die zweite dagegen erntete reichen Beifall. Al» Eomponist der letzter» ergab sich der Musiker Joachim Raff au« Wiesbaden, durch seine in Weimar gegebene Oper „König Alfred" und andere Eompositionrn bereit» bekauvt. - Theater. Mit dem 1. Juli tritt der Kamm.erh<rr Frhr. v. Flotow, drr bekannte Eomponist, r,on der obersten Leitung deS Schweriner Hvftheatrr» znrück. — Da» Berliner Gastspiel Wachtel'» hat zu keinem En gagement geführt und derselbe ist bereit- nach <Lt. P«iers- bi»d gereist. . - , -f I« Bayreuth, drr Stadt, in welcher Iran Paml von seinem 41. Lrdrn-jahre bi- zu seinem Tode gewohnt «nd viel« seiner «nvergäuglichen B3erke geschaffen hat, werd«n V»rberoitu»gr« getroffen, ura den hundert Der. Wechselcour« -'"f London war c>m 28 v. M. in New Uork 188 . -180, tr-oldaaio 71A; am 27 war Baumwolle middling 8Sw, Mehl 10 niedriger. Bukarest, Mittwoch, 11. März. Die Kam mer tnterpellirtr, da das Ende der Session nahe devorstehe, da« Ministerium, ob es die Trsfion »er länger» wolle, damit das Budget verfassungsmä ßig herathe« werde. Da« Ministerium erklärte, noch nicht zu wissen, wa« es thun werde. Zu die- ser Antwort fand die Kammer eine Verfassungs verletzung und nahm infolge dessen den Antrag au, zu erklären, daß sie diesem Ministerium nicht ver traue uud nur einem verfassungsmäßigen Ministe rium das Budget bewilligen könne. Zugleich wird Zeder, der die Erhebung uichtbewilliater Steuern anordnrt oder ausführt, d«S Lerfassungsbruche« schuldig erklärt. Tagksgeschlchte. Wien, 10. März. (C. Oe- Z) Die Berathungen über die Strafproceßordnung sollen bereits, wie man hört, sich ihrem Ende zuneigcn. Eine eigenthüm liche »ud neue Einrichtung soll eine Art Schöffengerichte bei U^betretungen sein, so daß neben dem gelehrten Rich ter auch Laien fungiren, welche nicht bloS bei der That- frage, sondern auch bei dem Strafausmaße mitbetheiligt sind. Hingegen soll das Berufungsrecht sehr abgekürzt sein. Ueberhaupt soll man, von dem Grundsätze aus gehend, dc:ß bei voller Mündlichkeit die Berufung nicht leicht möglich ist, dieselbe auf engere Grenzen reducirt haben. — (Pr.) Am Sonntag fand in Wien eine Eon- ferenz vieler angesehener Mitglieder der protestanti schen Gemeinde statt, deren Zweck die Vorbereitung einer interessanten protestantischen Demonstration war. In Spanien sind nämlich jüngst drei zum Protestantis mus übergetretene Katholiken zu 10- u. löjähriger Ga leerenstrafe ver urtheilt worden. Diese Verurtheilung hat überall bei den Protestanten den Gedanken angeregt, den spanischen Glaubensbrüdern zu Hilfe zu kommen. In England hat Lord Palmerston dem Plane, eine groß artige Protrstantenpetition in Scene zu setzen, Vorschub geleistet, und auch in Deutschland gedenkt man daran Theil zu nehmen. Was die Thrilnahme der österreichi sch»« Protestanten, betrifft, y.» s-..„„ge ¬ gen Eonfrrrn; Tuperliueudenr vr. Franz dem StaatS- minister v. Schmerling tue Sach« vorgetragen, und dieser soll es unbedenklich gefunden haben, daß. auch die Pro testanten in Oesterreich jene Petition in Umlauf setzen. Prag, 10. März. (W. A.) In der heutigen Land- tagSsihung fand die äußerst stürmische Debatte über den Palazky'schen Antrag auf Abänderung der Wahlord nung statt. Professor Herbst als Berichterstatter der Majorität deS Ausschusses bemerkte, durch den Antrag werde die Verfassung in Frage gestellt (Tumult), in ihrem innersten Lebensnerv verletzt. (Oho, Zischen.) — Slad- kowski (Crntr»m) spricht heftigf ür den Antrag Palazky's; die Gehässigkeit, bisher aus der Regierung lastend, könne durch Verwerfung des Antrags auf das Hau» gewälzt werden. Der eine Theil des Landes werde als Eolonie des Landes betrachtet, die der andern Partei Zufällen könne. (Verwirrung, Rufe zur Ordnung.) Die Ableh nung des Antrags stimme mit der wahren Gesinnung der Bevölkerung nicht überein. (Oho.) Man sähe Zwie tracht zwischen beiden Stämmen. Die Folge des heuti gen Tags werde Haß und Zwietracht oder Liebe und Eintracht sein. (Tumult, Verwirrung, Rufe zur Ord nung.) Die Sitzung wird auf eine halbe Stunde unter brochen. Hasnrr und Brinz sprechen für den Majori tätsantrag. Fürst Auersperg beantragt den Schluß der Debatte, welcher mit 103 gegen 86 Stimmen angenom men wird. Rieger stellt und motivirt den Antrag auf Schluß der Sitzung, Herbst erklärt sich dagegen, der An trag Riegers wird abgelchnt. Die zum Wort vorge. —. - "I. . tu-»»!—. jährigen Geburtstag deS Dichters (21. März) in wür diger Weise festlich zu begehen. Nach dem „Bayreuther ^Tageblatte" wird am Vorabend ein großes Festconcert in dem zu diesem Zwecke glänzend decorirtcn Opern ha, asc stattsinden. Prof. Karriere aus München hat den Fr, iprolog zu dieser Feier gedichtet und vr. Ernst Förster au» München, der Schwiegersohn Jean Paul's, wird den Epilog halten. Am 21. März wird das Standbild des g roßen Dichters bekränzt und Abends werden die Schüler des Gymnasiums dem Dichter eine Huldigung bringen, und zwar in einem Fackelzuge, der zu dem mit Ga» erl erachteten Standbilde sich hin bewegen wird. Auch hat Bankier Schwabacher, in dessen Hause Iran Paul wohnte »rnd starb, sich bereit erklärt, sein Haus zu deco- riren und zu illuminiren. Noch ist zu erwähnen, daß auch der histo.risch« Verein am Vorabend eine Feier im „Rollwenzel Hau»" veranstaltet. -j- Am 8. Misirz starb in Mannheim der Hoftheater- Maschinist Mühldörfer, dessen Ruf sich durch daS Sinnige und Prächtige seiner Dekorationen und Maschi nerien, besonders in der Opcr, weit über seine Heimath hinaus verbrcitet hat. Pari-, München, Hannover u.s.w. haben von ihm Opern einrichtrn lassen, und überall haben seine Scenerien Bewunderung gefunden. Der Aquarellmaler Karl Werner ist kürzlich von einer Reise Lurch Aegypten und Palästina nach Leipzig zurücktzrkehrt und hat gegenwärtig daselbst seine auf die ser Reise gesammelten Skizzen ausgestellt. Im Pariser Jndustriepalaste bereitet man eine Au»stellung der Werke von Hora« Vernet vor, wel- chrn je ne von Joseph und Charlr» Bernet zur Seite ge stellt »oerden. s Für da» Schubert-Denkmal in Wien ist be reit» «ine Summe von 10,500 Fl. durch Beisteuern zu sammen gekommen.
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