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Nr. 2-3 öellage zum ^uer Tageblatt Donnerstag, öen^ 15. Dezember 1932 Dor- der städtischen Spmklasse Aue zur Verzinsung befinden. Er neut beginnt der Spawevem seine Tätigteii am 8. Januar 1933. Sioloniekonzert mit drei Solisten ksc»o Lada - senile - l'elekunlcen - Liemena empkIek ! t pisnoksus Porstmann, /ius Lckneeberger LtrsKe 13. — put 35. Vorkübrung Im eigenen klelm unverdinäilod. 1'eilreklung geetsttet. Dresden. Dl» «irtschaflltch» Bedeutung d«, Fremdenver- kehr» tritt in der Gegenwart immer mehr hervor, da durch ihn in den Jndustrtegegenden des Vogtland«», de» Erzgebirge, und der Südlaufitz, di» unter der wirtschaftlichen Depression besonder» schwer zu leiden haben, neue Srwerb»mögllchktt«n geschaffen wer den. In der gelt vom 1. April bl» S0. September 1982 wurde der Fremdenverkehr in »Ob sächsischen Gemeinden der statistischen Be obachtung unterzogen. Nach der im Statistischen Landeramt vor genommenen Bearbeitung betrug die Zahl der Fremden in den E Gemeinden zusammen 747 SSL. Hiervon entfallen 848718 auf die vier Grotzstädte Dresden (185 996), Leipzig (188 098), Themnttz (48175), Plauen (81 449) und 404177 auf die übrigen 401 Ge- meinden. Nach den'vier Großstädten weist in der Neihe der säch sischen Mittelstädte die Stadt Zwickau mit iS 8LS die höchste Zahl von Fremden auf. G» schließen sich an die Städte Zittau (9180), Bautzen (6985), Meißen (6962), Annaberg (6672), Freiberg (6933) und Glauchau (5S79). Unter den sächsischen Bade- und Erholungs orten weisen die höchsten Fremdenzahlen Bad Schandau (23766) und Bad Elster (18 VW) auf. In Bezug auf die Gesamtzahl der Uebernachtungen weist di« Statistik für Bad Elster die höchste Zahl (812 660) auf. An zweiter Stelle steht Radiumbad Oberschlema mit 261126 Uebernachtungen. Ueber die Entwicklung des Fremdenverkehrs in den einzelnen Gemeinden erhält man durch vergleich der Zahlen des Sommer halbjahre» 193L mit denen de» Sommerhalbjahres 1931 nähere Aufschlüsse. Dieser Vergleich, der sich für 396 Gemeinden durch führen läßt, ergibt für 123 Gemeinden eine Zunahme und für 272 Gemeinden «ine Abnahme. Eine Gemeinde weist in den beiden behalten zu dürfen, war überall, soweit e- sich nicht um phrafendurchraufchte Volksversammlungen handelte, ein erhebliches Nachlassen des Besuches nicht nur der kul turellen, sondern auch der geselligen Veranstaltungen als zwangsmäßiae Folge der ungünstigen WirtschwftSverhält- nisse fesdzustellen. In den letzten Wochen aber, und das ist das Merkwürdige, sind die geselligen Veranstaltungen, die Weihnachtsfeiern, di« Heimatabende üsw. so gut besucht wie nie in den vergangenen Jahren, obwohl noch dazu auch die Zahl der Veranstaltungen gegenüber den früheren Jah ren gewachsen ist. Optimismus? Von der AdventSzeit aufgetriebener Lebenswille? Fatalismus? Mag die Ur sache liegen wo sie will, es ist eine merkwürdige Erscheinung, wenn auch erfreulich mit Hinsicht darauf, daß jede rollende Mark ein Schlag gegen die Wirtschaftskrise ist und daß sehr viele der Veranstaltungen in diesen Wochen mit einem wohl tätigen Zweck verbunden sind. Mer, um auf das gestrige SinfoniÄomert der Auer Stadtkavelle zu sprechen zu kom men: dort drückte sich die vorstehend gekennzeichnete Er- scheinung in dem Besuch leider nicht aus, obwohl das zumal die Gelder sich in sicheren Händen bei dem Haupt- i Programm dieses Konzertes einen besonderen Charakter kassierer, Herrn Hermann Höfer, Pfarrstr. 9, und bei «insofern trug, als drei junge, bekannte und fähige Mit- ----- .... - - - gjjeder der Auer Stadtkapelle zum ersten Male als Solisten herauSgesteltt wurden. Wer also damit gerechnet hatte, daß die Auer Einwohnerschaft, soweit st« noch in der Lage ist, Konzerte besuchen zu können, an diesem Wend den Park- schlößchensaal füllen und damit ihr Interesse an einem künstlerischen Genuß von ernsthaftem Format und an der Förderung junger, fortschritt-williger Talente in da- Licht der Oeffentlichreit stellen würde, der mußte sich angesichts des schlechtbesetzten Raumes das Eingeständnis einer Fehl rechnung machen. DaS ist um so bedauerlicher, als man in anderen und auch kleineren Städten al» Aue «in solches Desinteresse nicht zu beklagen hat. Unsere Stadtkapelle hatte «in volle» Hau» ver dient. Die Freunde guter Orchestermusik, die im Saal versammelt waren, empsingen den Leiter der Stadt kapelle, Albert Drechsel, mit herzlichem Beifall, der einer gegen den schlechten Besuch gerichteten demon strativen Note nicht entbehrte. Und dann hörte man zunächst Hahdn» wundervolle, in satter Tonmalerei schwelgende „Le Midi"-Sinfonie. deren Btoltnsolovart» von Alfred Neubert und Rudolf Lübke gespielt wurden, während Max Seidel al» Cellosolist hervor- trat. Alfred Neubert, der jugendliche Geiger d«r Stadtkapelle gab dann sein Debüt al» vtottnsolist im Rahmen eine» Auer Sinfontekonzerte» mit einem Violinkonzert von Loui» Spohr und offenbarte grüß« Anlagen und ein bereit» erstaunlich vorgeschrittene» Können. Sauber und sicher meistert« Neubert sein« nicht leichte Aufgabe, und die Zuhörer spendeten rau schenden Beifall für die ausgezeichnete Leistung, wo bei Dank und Anerkennung zugleich auch dem Lehrer de» jungen Künstler», Stadtkapellmetst«r Drechsel«, galten. Max Seidel spielte anschließend ein Kon zert für Biolineello von Boecherint und legt« ebenfalls einen Beweis für sein hervorragende» Können ab, und ebensoviel Beifall wie er fand auch Arno Hank«, der Franz Doppler» „Air» Balaque«", Fantast« für Flöte, mit Bravour zu Gehör brachte. Drei jung» Künstler, di« wertvolle Aktivposten im Orchesterkörper der Stadtkapelle sind, bestanden «ine Probe mit Glanz. Nus Staät unä Lrmä Aue, 14. Dezember 1982 ««er MinterbllkoNIon setzt ei» Der ArbettSauSschuß der Auer Allgemeinen Winter- noHtlfe trat gestern zu einer Sitzung unter dem Vorsitz von Syndikus Dr. Mttzschk« zusammen. Di« HauSsamm- lung Hot, wie berichtet wurde, bisher einen Bavbe-trag von rund S30 RM. und Sachwerte (Kleidung, Brennmaterial und Lebensmittel) im Werte von rund 630 RM. erbracht. Im Augenblick ist, wie Redakteur Menzn « r al» Schatz meister bekannt gab, ein Barbestand von 1250 RM. vor- hxqidr«, wozu vo, Weihnachten noch eine Summe kommt, die von der einheimischen Industrie zur Verfügung gestellt wird. An Veranstaltungen, deren Ertrag d«r Winternot hilfe zufließen soll, sind für den Januar vorgesehen ein Konzert von ehemaligen Militärmusikern des Auer Bezirkes, die Polizeiinspoktor L ist zu einer Kapelle zusammenfasten will, und ein Konzert einer Reichswehrkapelle, um dessen Zustandekommen sich Hüttenbirektor Georgi bemüht. Am kommenden Sonnabend-Abend und am Sonntag soll in Aue ein« Büchsensammlung auf dm Straßen und in den Gaststätten durchgsführt werben, und zwar durch Mitglieder der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Rotm Kreuz. Er- wogm wird auch die Durchführung einer Straßenlotterie, mit der man in Zwickau außerordentlich gut« Erfolge erzielt hat. Für die Beschaffung von Kohlen, Kartoffeln, Filz- schuhen für Kinder und anberer notwendiger Kleidung und Wäsche wurde gestern von den vorhandenen Mitteln ein Betrag in Höhe von 1300 RM. zur Verfügung gestellt, den Frau Stadtv. Hoffmann für den Kauf der notwendig sten Dinge verwenden wird und der natürlich in keinem Verhältnis steht zu der Moste der Gesuche um Berücksichti gung, di« bet der WinternoHilfe vorltegen und täglich noch in Masten einlaufen. Der Vorstand der WinternoHilfe bit tet darum alle, die noch in der Lag« sind, «in Scherflein Es ist merkwürdig. In den letzten drei notverovd- zur Notlinderung beizusteuern, die Sammler nicht abzu- mmgSreichen Jahren mit ihrer wachsenden Arbeitslosigkeit weisen oder gebrauchte und entbehrliche Kleidungsstücke zur und der Verminderung des Einkommens derer, die in der Verfügung zu stellen, damit es möglich ist, möglichst vielen glücklichen Lage Mieden sind, einen Platz im Erwerbs- d" F-MiÜen, die am schwersten unter der Not leiden, «in« kben behalten zu dürfen, war überall, soweit «S sich nicht klein« Weihnachtsfreude bereiten zu können. - Unter dem „Christbaum für Alle" Morgen, Donnerstag, abend 7 Uhr gibt der Posaunen, und der Gemischte Chor der Bischöflichen Methodistenkirche uitterm „Christbaum für Alle" «in Konzert nach folgender VortragSfolge: ») Posaunenchor: 1. „Tochter Zion, freue dich". 2. „Es ist ein Ros' entsprungen". 3. „Vom Himmel hoch". 4. „O Tannenbaum". 5. „Morgen, Kinder, wivd's was geben". 6. „Weihnachtsfeier". d) Gemischter Chor: 1. „Meine Seeleerhebe den Herrn". L. ^.Nun jauchzet all ihr Frommen". 3. „O du mein Trost". 4. „Machet die Tore weit". Die Einwohnerschaft wird besonders auf diese Ver anstaltungen aufmerksam gemacht und gebeten, sich recht zahlreich unterm Christbaum einfinden zu wollen. Die Ortsgruppe Aue des Stahlhelm veranstaltet Sonnabend im „Parkschlößchen" «inen Weihnachtsabend. Der Sparverein in Aue-Zelle konnte am letzten Sonntag an sein« Mitglieder Spargelder mit Zinsen in Höhe von 40000 RM. auszahlen. Trotz der schweren Not und großen Arbeitslosigkeit hat doch noch mancher Mark geopfert, um sich zum Weihnachtsfeste einen kleinen Betrag zu sichern. Der Sparverein ist zweifel los ein« segensreich« Einrichtung. ES wäre zu wünsch«», daß sich noch recht viele diesem Unternehmen anschließen, Der FrenidentteMr in Sachsen im Ssmmertzaibin-r ML Halbjahren die gleich« Fremdenzahl auf. Unter den Gemeinde», denn Fremdenbesuch anstteg, befinden fich in der -aupHach, Kur- und Sommerfrtschenorte. Eine rückläufig» Bewegung «eist de« Fremdenverkehr hauptsächlich in den Orten auf, in denen er vor wiegend geschäftlichen Zwecken dient. Ja den vier fitchfischen Großstädten Dresden, Leipzig, Chemnitz «ad Blauen ist die Zahl der Fremden vom Sommerhalbjahr 1961 zu lüötz von 467 481 auf 343 715 gefall«». weiter beobachtet man «inen beträchtlichen Rück gang in den sächsischen Mittelstädten und rbenso auch in den Klein städten und Landstädten. Ueber die Aufenthaltsdauer der Fremden liegen von 8V4 Ge meinden Nachweisung«« vor. Aus Grund dieser Unlerlagen wurde festgestellt, daß im Sontmerhalbjahr von den 4S69S7 gezählten Fremden 818 264 Fr«md« ein oder zwei Nächt«, 66878 Fremd, drei bi» vierzehn Nächte und 46 268 Fremde mehr als vierzehn Nächt« in der Gemeinde verblieben. Die Herkunft der Fremden ist im Sommerhalbjahr 1932 in 397 Gemeinden festgestellt worden. Unter den 728 196 Fremden befanden fich S4 666 Ausländer, von ihnen stammten au» der Tschechoslowakei 15274, au* Oesterreich 6193, au« England 2889, Niederlande 2862, au» Polen 2394, au» der Schweiz 1980, au» Dänemark 1976, au» Ungarn 1737, au» Italien 1328, au« Frank reich 1279 ^nb aus Schweden 1180. Weiter sei bemerkt, daß fol gende Zahlen für Fremd« au» außereuropäischen Ländern sestgestellt worden find: Bereinigte Staaten von Amerika 7429, Japan 142 China 57, Mittelamerika 165, Südamerika 274, Kanada 52, Afrika 110 und Australien 28. Was MU Roman von Alotklick» von Stagmann-Gtain vop?rtgdt dzf blartt» kouedtv»»»«, Nelle l45 Wie konnte sie nur so kleinmütig werden, da sie so reich warl Sie war noch jung, sie konnte arbeiten; an ihr war eh, ven Vater zu trösten und aufzurtchten, anstatt fich von seiner stummen Verzweiflung anstecken zu lasten. Sie würde schon Arbeit finden; da» Jahr würde auch vor übergehen — und dann kam Kurt wieder. „Kurt, lieber Kurt!" flüsterte sie im Gehen vor sich hin, und ein heiße» Gefühl der Zärtlichkeit und Sehnsucht flutete durch ihr Herz, wenn er wüßte, was für Sorgen und Not über sie und den Vater gekommen war — aber er durfte e» nicht ahnen, er sollte ganz ruhig und ungestört seinen Studien leben. Um ihretwillen sollte sein Herz nicht mit einem einzigen trüben Gedanken beschwert werden, da» nahm ste sich fest vor. Konnte kommen, Wa da wollte, sie mußte allein hindurch; um ihretwillen sollte keine Wolke sein Leben verdunkeln — da» schwor ste sich in dieser Stunde zu. Entschlossen wandte ste sich dem Heimwege zu. Inzwischen saß Vetrieb-ingenteur Moeller bei dem alten Schmitt. E» war eine schwere Stunde, und wenn Moeller den alten Mann ansah, besten Gesicht in ein paar Stunden um Jahr« gealtert war, dann stieg eine wilde Wut gegen die neuen Machthaber auf Vremerwerk in ihm auf — gegen die Machthaber, die so gar nicht im Sinne de» gütigen Herrn handelten. Wa» er auch dem alten Schmitt zum Trost sagt« — der hatte immer nur «ine einzig« Antwort darauf: .Frist!»» entlaste» haben ft» «ich, al» ob ich selbst ge stohlen häir«. Hätte» sie mir ordnungsgemäß gekündigt, ich hättzß mich^sntit ab^efin^en, obgleich —seine Geisune zitterte bedenklich. „Ich weiß nicht, wa» ich ohne da» Werk hier machen soll", schrie er plötzlich. „Sein ganze» Leben hat man hier gearbeitet — seine besten Jahre hat man drangegeben, und nun wird man hinausgejagt, schlimmer al» ein Hund, herauSgejagt wie ein Ver brecher l" Mit einem dumpfen Laut war er zusammengesunten über den Tisch, und Moeller hatte ihn ruhig seinem Ver- zwetflungsausbruch überlasten. Alles war bester als das stundenlange Schweigen. Nach einer Weile erst sagte er energisch: .So, mein alter Schmitt — und nun fasten Ste sich. Ste sind doch ein Mann, Sie müssen die Dinge nehmen, wie sie nun einmal sind. Und Sie werden doch denen da drüben", dabet machte er eine Kopfbewegung in Richtung nach Bremerschloß hin, .nicht die Freude machen, daß Sie an den Gemeinheiten von denen drüben kaputt gehen." Der alte Schmitt erhob sein verstörte» Gesicht: .Da haben Sie recht, Herr Ingenieur! Gemeinheit ist e», einen alten ehrlichen Kerl wie mich fristlos rauszu- setzen, al« wäre man ein Betrüger oder ein Spitzbube. Wa« kann ich dafür, wenn man in ver Werkstatt ein gebrochen hat? ich bin nicht al« Wächter für dte Nach« engagier», ich habe nur abends vor dem Schlafengehen noch mal zu sehen, ob alle« gut und ordnungsgemäß ver schlossen ist. Das hab ich getan. Für da« andere ist der Nachtwächter da — aber dem hat'» kein Haar gekrümmt. Nicht, daß ich da» wünschet Ver Gottwald ist «in ehr licher, fleißiger Mensch und ha, auch seine Not, jetzt, wo er jede Nacht allein wachen muß, seitdem diese neumodt- schen Sparmaßnahmen herau-gekommen find — aber eher hätte e» doch ihn angehen müste'n al» mich. Da» ist über haupt «ine sonderbare Geschichte mit dem Diebstahl — können Ste begreifen, Herr Ingenieur, wa» dte Dtebe au-gerechnei tn dem alten Versuchswerkstättenschuppen gesucht Haden sollen?" .Nein!" erwidert» Moeller; er war froh, daß der alte Schmitt sich endlich sein« Verzweiflung von der Seele rede«», und daun fuhr er auch schon foru .Vielleicht kommen wir dahinter, und Sie sind dann gerechtfertigt. Was werden Ste denn nun beginnen, Pater Schmitt? Die Wohnung soll ja wohl der Nachfolger bekommen?" Der alte Schmitt nickte bitter: „Soll er, Herr Ingenieur l Und ich bleibe doch nicht hier. Denken Sie, ich könnte hier so oben sitzen und zu sehen wie ein anderer meine Arbeit macht? Ach nein, da kennen Ste den alten Schmitt nicht. Ich ziehe hier fort, ziehe tn dte Stadt, wo ich nichts sehe und nicht» höre von der ganzen Bagasche hier." „Das ist ein guter Gedanke, Vater Schmitt", sagt» Moeller erfreut. .Wenn Sie tn dte Stadt ziehen, habe ich auch Möglichkeiten Ihrem Mädel, der Erika, Arbeit zu verschaffen. Da erhielt ich neulich «inen Vries von einem Geschäftsfreund, der mir von einer Vakanz schrieb, die durch die Verheiratung seiner Sekretärin Eintritt. Di« Erika würde ich ihm mit gutem Gewissen empfehlen. Sie ist ein fixes Mädel — und zuverlässig." .Na, Herr Ingenieur", meinte der alte Schmitt bitter, „dann sagen Ste dem Herrn aber nicht, daß ste meine Tochter ist" — er stöhnte auf —, .da» würde «ine schlecht« Empfehlung sein. Ich bin sicher, ste würden da» Mädel dann nicht nehmen." .Nun hören Ste aber auf mit dem Unsinn", poltert« Moeller. .Kenne ich Sie seit all den Jahren oder kenne ich Sie nicht? - Na also! Ich werd, im Gegenteil meinem alten Freunde Schalle« ganz offen erzählen, wa» hier vorgefallen ist. Sr weiß ohnehin so einige» von den Veränderungen im Bremerwert seit dem Tode de» alten Herrn. Er wird aus meine Empfehlungen hin Erika kommen lasten, vielleicht finde« sich auch tn seinem Betrieb ein Vertrauensposten sür einen Menschen wie Ste." Der alte Schmitt war nach der Empörung und Er regung wieder ganz zusammengefallen: .Mich lasten Sie nur, Herr Ingenieur. Mir kann keiner helfen. Mich hat » zu tief getroffen." Er legte die Hand aufs Herz» ^Zch werd» es nicht «ehr laug» machen»"