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VeUa-r Pt Sk. ö de» Gurr La-eßlatteß «rd «nzR-«k» Mr daß «rzgrLtrgr. «itftvo-, d« 1. -amt« tttv. MBtzr W WM halt« hm«. 400 «ar» für Hatz »Irr damit «» sein GeMft noch ertrßvNcher «stalten könnt«, »ted« etu anderer KrteEßbeschädtat« hielt sich für sein ,GeMft" Aufpasser, heue« er 1 Mark Stvndenlo-n b«»ahLA. Mn „Tchüttler". der nkemal« Lin« Krieg»» derlchm» erlitdm batte, drachde eß auf »age»etnnaVMen dm» W Matk und redta davon Wttg in wilder «tze. In MM «mdere» Gall» hatte sogar ein, gesund« Person, die inchmhäld Wischig» wohnt, MM Krüppel gegen feste» Gehalt andrstem» di» für ihn bettelten und eine tägliche »urchfchnittgetnnahme von ISO Marl erzielten, «ine blind» Grau» die vom Fürwrgeamt «Mreichend unter, HAM Wird, -ahm ist einer Mstznpche durch die Bettelei Wer L000 WaM ein. An diese« Verhältnissen ist in der chanptsache daß Publikum schuld, da» gedankenlv» gid» «td die Almofen vergeudet. KawraNe» pflegen die Bettler selten a«»«ehmen. Gß ist häufig voraekommen, daß sie daß gespendet« PNttagesfen in den Briefkasten der hilfkh«reiten Leipziger geschüttet Haven. KunMehr WM daß Leipziger gÄrsorgeomt dies« Auswüchse der Bette lei gründlich außrotten. Nachdem verett» die Hetlßarmee und der Verein für Innere Mission feit längerer Zeit BettlerscheS» außgaben, um so kein Bargeld in unrecht« Bünde kommen Pu lassen, will nunmehr da« Fürsorge amt die Ausgabe solcher «check» in di« Hand nehmen. Man folgt damit dem Beispiel anderer Städte, wie Ham burg, Dve»d«n, Ehemnitz, Pie damit die besten Erflch- rungen gemacht haben. Neues aus aller Welt. Vie Zlucht -es Beneral-irektorß Weber. Die Verhaftung de» flüchtigen Generaldirektor» Her- Mann Weber, de» großen Spritschteber», Wurp« irrtüm lich gemeldet. Jetzt ist festgesteM, daß der verhaftete nicht Hermann Weber, sondern sein Bruder Heinrich Weber ist, der von der Kriminalpolizei ebenfalls ge sucht ward«. Hermann Weber, auf dessen Ergreifung bekanntlich eine Belohnung von 100 000 Mark «ausge setzt ist, Wird noch gesucht. Mit seinem Bruder Heinrich wurde noch ein gewisser Lenz in Hast genommen, der ebenfalls in die Affäre verwickelt ist. Hermann Weber batte, wie erinnerlich, die Erlaubnis schalten, fn sei- neu» Betriebe in der Gnetsenaustcaße unter Aufsicht von zwei GefängniSbeamten zu arbeiten. Er wurde jedes mal mit einem Venzwagen vom Untersuchungsgefängnis abgeholt. Am dritten Lag«, am 20.» Dezember, be wog er die Beamten, mit ihm seine Villa in Schlachten se« aufzusuchen, da seine Frau ihrer Entbindung ent- gegensah. Von dort verschwand er. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der Führen _d«ß Benz wagen» sein Bruder «Lols gewesen war. . AVA Der Mörder de» Major» Krön« verhaftet. Berlin ü. Januar. Die Abendblätter berichten aus Köln: Nach eifri gen Bemühungen gelang e» dc-r Mordkommission, den Raub mord in dem Zuge Köln-Neuß an dem früheren Major Kröner aufzuklären. Der Raubmörder ist der 24jährige Fuhr mann Anton Pesch. Er hat die Tat gestanden. Als Tatge nossen befanden sich in Begleitung des Pesch der 28 Jahre alte Arbeiter und Installateur Grotofhult aus Büne (Kreis Herford) und der Arbeiter Meisen, gebürtig aus Fühlingen. Da» gröPe Hotel Europa». Nm 1. Januar 1920 wird Berlin den größten Hotelbau auf dem europäischen Kontinent besitzen, denn an diesem Tage soll der am 1. März 1928 be ginnende Um- und Hochbau des Hotels „Exzelsior" am Anhal ter Bahnhof beendet sein, durch den dieser größte Gasthof Turopcck rund 1000 Fremdenzimmer mit 1800 Betten erhalten wird. In den letzten Tagen sind die finanziellen Abschlüsse für den gewaltigen Umbau getällgt worden, sodaß nunmehr mit der Aufstockung des etwa 6000 Quadratmeter umfaßenden RiesenkomplexeS de» Hotels begonnen werden kann. Eine anständige Belohnung. Anfangs voriger Woche ver lor ein Automobilbesitzer auf der Strecke Parchwitz-Koitz ein Paket, da» von einem Thausseewärter gefunden wurde. Als die Automobilisten ihren Verlust gewahr wurden, kehrten sie um dreißig Jahr« alt und fstr Gesine ein älterer Herr Und fast ein« Respektsperson. E» ist selbstverständlich, Haß sie potz auf sein« Protektion und Gunst ist, denn er ist »in Künstler von Auf. Pnd wenn e» ihr schmeichelt und sie ihm gegenüber ein bißchen die Macht des.hüb schen verwöhnten Kinde» erprobt, so ist das wohl eine verzeihliche klein« Eitelkeit. Ohne diese Regis und daß, wa» man goldenen Ueberflutz nennt, wäre ja das Le ben unerträglich nüchtern. Ich möchte lüft GytteSwillen nicht auf die Wege meiner Schwester Helga geraten, die sich stet» die Grenzen so eng gezogen, wie du e» jetzt von mir verlangst. Sie ist früh alt und freudlos ge worden — nein! dazu bringt mich fein« Macht der Welt.* Wilderich seufzt« heimlich. Er sah, daß die Brücken de« Verständnisse» abgebrochen waren zwischen ihnen, und da« -um erstenmal im Leben. Ja, wenn er gesagt Hütte, ich liebe Gesine und ich! will keine anderen Göt ter neben mir, dar Hütt« fie gewiß verstanden. Noch dazu konnte er sich nicht entschließ»«- Gesine stund unterdessen im MvsitztmMer von Fräu lein Brünetti und übte bet ihrer Lehrerin Solfeggien. G» war da» typische Künstler-immer, etwa» ungewvhn- lich und geschäftsmäßig für Lehrzwecke; außer dem ML- gel ein Harmonium, viel« Notenständer, ganze Schränke und Regale voll Noten und Musikwerke, einige sehr schöne Büsten und Bronzen und an den Wänden Lor- beerkvänze. Fräulein Brünetti war eine kleine, ma- ger«, schwarzhaarig« Person mit einem sehr intevessau- ten Kopf, in einfacher Hsmdenbluse und im Trottenrsck. „Attentlon! Sie scheinen heut« nicht ganz bet der Sache. Nehmen Si« sich «twa» zusammen, ich vergeude Meine Zeit nicht gern unnütz," sagt« st« eben strafend, da wurde draußen stark an der wohnungStür geschellt mrd gleich darauf trat Ggbler unangemeldet ein. und forschten nach dem Paket, da» ihnen auch bald von dem ehrlichen Finder autgehändtgt würde. Der Finder war so bescheiden, auf eine Frage, wa» er für Belohnung beanspruche, zu erwidern: „Nicht»- Darauf händigten die Verlierer dem Finder eine Belohnung von 28 000 Mark au» mit dem Bemer ken, daß sich in dem Paket Wertpapiere im Werre von 280 000 Mark befunden haben. Der «reis für Kindersegen. Die französische Akademie hat kürzlich die Verteilung de§ Preise vorgenommen, die mn Kindern besonder» gesegneten französischen Familien zuerkannt werden. Di« größte Kinderzahl konnte ein Bauer au» Roux aufweisen, dessen Familie IS Kinder zählte, von denen 1b noch am Leben sind. Die geringste Kinderzahl der prämiierten Familien betrug sechs lebende Kinder. Der Prei» beträgt 2ü 000 Frank, Gedruckte» Lachen. Salvador Arrieu, ein junger argen- tinischer Schriftsteller, glaubt mit den bisherigen Satzzeichen die Skala seiner Befühle nicht prägnant genug zum Ausdruck bringen zu können. Er hat deshalb in seinem neuesten Roman ein neues Satzzeichen htnzugenommen, da» er al» da» Lach, zeichen bezeichnet und Mr da» er sich bereit» eine eigene Tech- nik ausgebildet hat. Biese Leser des Buche» haben sich über die Entwicklungsfähigkeit dieses neuen Zeichen» außerordent- lich optimistisch ausgesprochen. Sin Literaturfreund. An den Deutschen Meister-Verlag in München ist folgendes Schreiben gerichtet, das vom „Buch- Händler-Börsenblatt" mttgetetlt wird: Ich besitze das in Ihrem Verlag erschienene Werk: Georg Büchner: Danton» Tod. Ich hatte nun die Absicht, mir das Werk vom Dichter signieren zu lassen und möchte sie höflichst bitten, mir die An- schrtst des Künstlers zu geben. Sie wollen, sich für die Rück antwort bitte beiliegender Karte bedienen. Umfangreiches Gepäck. Professor F. C. Hicks von der Columbia-Universität in den USA. hatte das schwerste Gepäck von allen Passagieren der „Berengaria", da er über 10 000 rechtswisjenschaftliche Bücher in allen Ländern Europas auf gekauft hat, um die juristische Bibliothek der dortigen Univer sität zu vervollständigen. Die Universität Columbia steht ml 138 000 juristischen Büchern an erster Stelle unter den rechts wissenschaftlichen Bibliotheken der Welt. Der Brief im Nadelöhr. 44 Worte enthält dieses Unikum von Brief. Er steckt in einem Nadelöhr und muß 88mal ver größert werden, um gelesen werden zu können. Der Brie; wurde der Institution Shmithson in Washington überreicht. Dieses mikroskopische Schriftstück dürfte wohl einzig in der Welt dastehen, aber sein Zweck ist nicht ersichtlich. Steuerecke. 800000 übersteigt, 2 Millionen über- Wie Hochsitz di« Vermögenssteuer? Nie Vermögenssteuer betrügt grundsätzlich für alle Steuerpflichtigen, d. s. natürliche sowie juristische Per sonen, gleichmäßig 5 vom Hundert. Bet einem steuer baren vermögen bi» zu 28 000 Reichsmark ermäßigt sie.sich auf .8 v. H., während sie bet einem von mehr al» 26 000 bi» 60000 Reichsmark 4 o. H. Erreicht. Zu diesen Sätzen kommt nach dem VermögenSsteuer- gesetz vorläufig poch ein Zuschlag. Nieser beträgt, wenn da» steuerbar« vermögen 100 000 Reichsmark, aber nicht 20 v. H. der Steuer, 600 000 Reichsmark, aber nicht steigt, 80 v. H. der Steuer, 2 .Millionen Reichsmark, aber nicht S Millionen übersteigt, 40 v. H. der Steuer, 8 Millionen Reichsmark übersteigt, «0 v. _H. der Steuer. ' Wenn da» steuerbare Vermögen 6000 Reichsmark nicht übersteigt, wird eine Vermögenssteuer nicht er hoben. ! j I . Auch sonst bringt da» Vermögenssteuergesetz noch ge wisse Erleichterungen, und zwar dann, wenn sich das Vermögen hauptsächlich aus Kapitalvermögen oder Schmuckgegenständen. Kunstsammlungen oder Wohn- grundstücken oder au» solchen Werten zusaMmensetzt. Zum Kapitalvermögen gehören vor allem; Aktien, Hypothe- ken, LebenSverfiKerungen, .Sparkassenguthaben usw. S» solchen Fällen wird die Vermögenssteuer r 1. bei über SO Jahre alten oder im Erwerb nicht nur vorübergehend behinderten Personen nicht erhoben, wenn daß Gesamtvermögen den Betrag von 2Ü000 Reichsmark nicht Überstetstr ! ! i ' i 2. bei anderen natürlichen Personen um V« ermä ¬ ßigt, Venn da» steuerbare Vermögen 10 000 Reichsmark nicht übersteigt, > V» lk»«» l otsetzoßß»letz < Aufwertung von Depositen. Die Frage der Aufwertung von festen Geldern bei! Banken, das heißt von Depositen, die Bakken auf längere Zett unter besonderen Bedingungen gege ben wurden, hat das Berliner Kammergericht in einem recht», kräftigen Urteil vom 2. Januar nur bedingt bejaht. ES müsse im Etnzelfall geprüft werden, ob wirklich ein Kontokor- rentverhältnis oder ein Kontokorrent ähnliches Verhältnis nach den konkreten Umständen ausgeschlossen sei. Auch fall- ein solches nicht vorliege, sei der Stichtag für die Berechnung deS ursprünglichen Goldwertes der Einlage nicht der Tag der ersten Festlegung, sondern der der letzten Verlängerung. Bon diesem Geldeswert sei die Aufwertung bis zu dem Höchstsatz« von 18 Prozent gemäß Paragraph 12 Absatz I der Dritten Steuernotverordnung zu berechnen. Die Begründung des Ur teils soll noch bekanntgegeben werden. Berliner Börse vom Montag. Die Berliner Börse er öffnete die neue Woche in nicht ganz einheitlicher Stimmung; doch war die Grundtendenz weiterhin jest. Die Nachrichten aus der Industrie bleiben zwar zurückhaltend, doch lassen sie die Aussicht auf eine allmähliche Besserung der Konjunktur hoffen. Man bemerkte wiederum Auslandskäufe in erster Linie für Wolle und auf zweite Rechnung. Auf der anderen Seite beteiligte sich die Spekulation namentlich am Monrau- akttenmarkt. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß das Publikum sich wieder in erhöhtem Maße an der Börse betätigt. Sehr lebhaft war das Geschäft am Schiffnhrtsaktienmarkt, wo Hansa, Hamburg, Süd. und Norddeutscher Lloyd für Hansen- tische Rechnung aus dem Markte genommen wurden. Auch der Kaliaktienmarkt liegt wieder fest bei lebhaften Umsätzen. Wie zu erwarten war, haben die verschiedenen Meldungen von Finanzleuten über die Frage der Aufwertung und über die Einsetzirng einer Kommission zur Fertigstellung eines An,. Wertungsgesetzes am Markt der einheimischen Renten stimulie rend gewirkt. Nicht nur in Kriegsanleihe, sondern namentlich in alten Reichs- und preußischen Anleihen war reges Geschäft zu steigenden Kursen zu bemerken. viehmarkl in An« am 5. Januar 1985 Amtlich,> Pr-is- noticrungen: Ochsen 1. Qualität 50 Pfg. Kalben nnd Kllye 2. ,, 45 „ 4. Qualität 35 Pfg s. 40 „ 5 „ 20 „ 4. „ Kälber 1. Qualität - ,. Bullen 1. .. 50 ,, Schafe 1. „ 55 „ 2. 45 „ Schweine 1. Qual. 83—85 „ Kalben und Kühe 2. ,, 75-78,, 1. Qualität 56 „ 3 „ 60-75,, 2. „ 53 „ 4 „ „ 3. ,, 42 ,, Geschäftsgang mittel- Die bekannten Steuer-Tabellen zur Feststellung - des Steuerabzuges bei wöchentlicher und monatlicher Lohn- bezw. Gehaltszahlung von K. Seiden schnür, ö> seir langem iw Verlag E. Meter, Berlin N. 84, Vctcrancustr. 12, erscheinen, sind entsprechend der neuesten Verordnung des Reichspräsiden ten über wirtschaftlich notwendige Steiieruüldenmgen vom 10. November 1924 neu aufgestellt worden. Die allgemeine Beliebtheit, der sich diese Tabellen in Arbeitgeberkreisen er freuen und die sie zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel haben werden lassen, daL. viel Zeit und Aergeruis erspart, läßt er warten, daß auch die Neuausführung der Tabellen die gleiche freundliche Aufnahme bei allen Interessenten finden wird. Der Preis ist der gleiche wie früher: M 1,10 für die Wochen tabellen und M 1,80 für die Monatstnbellen bei portofreier Zustellung einschl. Nachnahmegebühr. Da die Wochentabellcn früherer Auflagen bei besonders hohen Löhnen mitunter nicht ausreichten, sind sie diesmal bis mindestens 100 M Wochenlohn errechnet. — Druck und Ausführung sind wie bisher durchaus gut und einwandfrei. — Wir können allen interessierten Ar beitgebern unseres Leserkreises die Tabellen zur Anschaffung wiederum nur bestens empfehlen- Bunte Zeitung. Sttn-Hett. von Ernst Zacharias. Wir hatten einen famosen Lehrer der Naturwissenschaf ten. Ick sehe ihn noch deutlich vor mir mit seinen lustigen Augen, der ungeheuren Nase und den ewig schiefgetretcncn Absätzen; denn alle» nur irgend entbehrliche Geld verwandte er dazu, sein Laboratorium zu bereichern. Einen Heidenspaß machte es ihm, wenn er uv» auf irgendeine Weise hineinle- gm konnte. — , „Sagen Sie mal, meine lieben Freunde," so fragte er unS eines Tages am Anfang der Nctturgeschtchtsstunde, „was für Bäume stehen eigentlich am Eingang unserer Schule?" Wir sahen unS.an. Einige meldeten sich, zogen die Arme aber bald wieder zurück, denn sie waren sich ihrer Sache nicht sicher. Krampfhaft, ja wütend dachten wir nach. Neun Jahre waren wir nun immer zu dem alten „Kasten" gepilgert, unter den rauschenden Bäumen entlang; hatten uns so manches liebe mal an den Stämmen den Kopf gestoßen, und nun wußten wir nicht einmal, waS es für Bäume waren. Der Reinfall war doch zu grvßl Die Aeugletn unseres Lehrers funkelten vor Vergnügen. Einer meldete sich. „Nun?" „ES find Nhornbäume, Herr Professor!" „Richtig geraten, mein Sohn, nicht wahr?" -„Jawohl!" antwortete der Ehrliche und setzte sich unter allgemeinem Gelächter aus seinen Platz. Unser Lehrer war noch nicht am End«. „Was steht denn eigentlich cmf dem Schild an der Tür des Direktorzimmers?" Jeden Tag gingen wir mindestens zehn Mal daran vor- bei. Da« wußten wir und antworteten: „Direktor Stolzen- bürg!" „Nein, meine licken Freunde, da steht überhaupt nicht» drauf, denn an der Tür ist kein Schild mehr zu sehen. Es ist vor ungefähr einem halben Jahre entfernt und seitdem nicht mchr «neuert worden." Und seine Augen funkelten! ' Und er fragt« urd ftayte und der Retukass wurde sign--- gröt-p Eine Eigenart hatte unser Professor: Nie machte er eine besondere Nutzanwendung. Dos hatte er bet seiner Methode auch nicht nötig. Wir zogen sie regelmäßig von selbst, manch- mal verlegen und wütend, mitunter voller Freude und Be geisterung. So auch in diesem Falle. Daß wir blind, mtl Scheuklappen versehen, durch die Welt Pilgerten, wem sollte das nicht eingeleuchtet haben? Wer hätte nicht den Vorsatz gefaßt, künftig seine Aeuglein ein wenig weiter als bisher aufzutun? Nun habe ich davon eine kleine Geschichte geschrieben, und ich möchte es meinem lieben, alten Professor nachtun: ich will keine besondere „Nutzanwendung" geben. Nur einen kleinen Fingerzeig kann ich mir nicht versagen: nicht nur an Bäumen und Ztmmertüren gehen wir vorüber, auch au Men schen jahrelang! "Da» Ende der großen Städte? Während Oswald Spengler die Meinung vertritt, daß die Großstadt das Kriterium der modernen Zivilisation sei, und daß die Entwicklung mit Riesenschritten in dieser Richtung fortschreite, hat der amerikanische Automobilkönig Henry Ford eine andere Ansicht gewonnen. In einem Gespräch init einem Redakteur der „Automotive Industries" führte Ford au«, daß das Amerika der Zukunft die großen Städte, diese Wolkenkratzermeere, in denen die menschlichen Individuen zum Schaden ihrer Gesundheit und ihrer Moral eingepfercht seien, verschwinden lassen würde, um an ihrer Stelle zahllose kleine Städte auf dem flachen Lande erstehen zu lassen,, deren Einwohner sich je nach der Jahreszeit der Industrie- oder der Landarbeit widmen würden. Die großartige Entwicklung der Verkehrsmittel verurteile die Steinwüsten der Weltstädte zum Untergang. Freilich sei es noch ungewiß, ob sich die Einwoh ner dieser Städte wieder an den Frieden des Landlebens ge wöhnen könnten. Die Lösung dieses schwierigen Problems deute zweifellos auf einen gesunden Mittelweg hin, der es der Bevölkerung erlauben würde, während der Winterzeit, die für die Bebauung des Bodens nicht in Frage käme, in den Fabri ken zu arbeiten. Vorläufig scheint die Entwicklung der bcmer- kenSwerten soziologischen Hypothesen dem AutomobilkSnig nicht recht geben zu wollen.