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Nr. 177. Auer Tageblatt und Anzeiger fUr da» Erzgebirge. Dienstag, den S. Äugtest 1920. dar Ae7ANdEeit»r«stand der polnischen Ar me» von Dm zin Tag schlechter werd«. Nach Aus sog« verwundeter Soldaten wurden bei «owno zwei Transporte französischer schwarzer Truppen durch die Aussen dollyündis aufgerieben. Li« Stimmung unter den polnischen Truppen läng» der deutschen Grenze ist Mr schlecht. I« Ostrowo haben die Soldaten »«meu tert. Sin an d«r oberschlesischen Grenze stehende» polnisch«» Insanterie-Regiment weigert« Nch, an die Kampffront zu gehen. stöstrOung« ist« NnAtchSi At OWptmßsvn. gn Ostpreußen beginnen die Werbungen für Vie Rote Armee sich allmählich fühlbar zu machen. Al» Bedingung für die Aufnahme in die Rot« Ärmee gilt die Zugehörigkeit zu «irrer der beiden sozialistischen Parteien bei der Revolution. Sin unbekannter Gast war d«r Typhus in Schönt- deck nicht. ES kam so ungefähr all« Jahre vor. daß die Schönbecker durch sein Erscheinen in Angst versetzt wurden. Erst im Herbst vor einem Jahr war der kleine rotbackige Han» von Schmied Tew», den di« Mutter immer ihren kleinen Borsdorfer Apfel nannte, mit typhösen Erscheinungen in da» städtisch« Krankenhaus transportiert und nach vierzehn Tagen in einem schwa- len blanken Sarg Mrückgebracht worden. sand kommt, welche» zur Unterstützung einer krteoküh- renden Partei dienen kann, eventuell« Wahrnehmungen sind sofort der zugehvrigen politischen Partei zu mel-, den, die die Verpflichtung bat, all« Meldungen an den Hauptbetriebsrat der Eisenbahner weiterzuletten. Sozialdemokratisch« Partei (S. v. D). Unabhängig« Sozialdem. Bartet (U.V.P.D.). Kommunistisch« Bartet (K. B. D). Kommunistische Arbeiter.Partei (K.AVD). Allgeryeine LIrbeiter.Unton, Bezirk Oftlachsen. Frau Gröger staind wie ein Bild von Stein. „Und was meinen Sie, Herr Doktor, .was vorliegt?" Doktor Weber zog leicht die Schaltern. „Mit Be stimmtheit läßt sich noch'nichts.sagen. Aber Vie An zeichen sind so charakteristisch, der ganz« Oberkörper ist mit roten Flecken bedeckt, und die Art, wie da» Fieber austritt — es wird wohl Typhus! vorltegen. Thphlu» ist die Sache zum mindesten. MS ich gestern abend zu ihm kam, war ich geradezu erschrocken über seinen Zu stand. Haben Sie, gnädige Frau, noch nicht» gemerkt?" Eva nickte. „Ja, ja, er fühlt« sich schon seit langem nicht wohl. Ich.schob da» auf ditz Ungemütlichkeit in seiner Häuslichkeit. Was können wir tun, Herr Dok tor ?" , „Ich hin bereit» bei der Krankenschwester gewesen/. Ohnedem geht es nicht, denn von einer Uebersiodlung ins Krankenhaus will er nichts, wissen. Er frqgte wie derholt nach Ihnen und läßt Ihnen Grüße lagen, .mit der Bitt«, wenn möglich noch' Leute morgen zu ihm hu kommen." . Frau Gröger nickte. „Ja. ja, Herr Doktor, ich werd« kommen. Ich komm« sogleich." Und sie machte «in« Bewegung zur Tür hin. , I Doktor Weber hielt sie zurück und sah ihr forschend ins Gesicht. „Gnädige Frau, ich' glaube, ich habe Sie zu sehr erschreckt. Bitte, .machen Sie sich keine Sorg« und zeigen Sie dem Kranken ein ruhiges Gesicht. Besser ist es, Sie warten noch eine halb« Stunde und Ham meln sich." , Aber Frau Gröger schüttelte den Kopf. „Nein, Herr Tottor, da» ist nicht nötig. Ich' werd« durchaus ruhig sein. Verlassen Tie sich daraus, ich' bin schon sehr viel an Krankenbetten g«w«s«n." Kontrolle der Truppentransporte. WeancsEchn» Aktion aller soMWMM Parteien. Um «irre Verletzung per deutschen Neutralität durch Truppentransport« der Entent« für Polen zu verhin dern. haben sich die sozialistischen Parteien SachsenS zu einem gemeinsamen Vorgehen zusammengefunden. Sie «lassen in ihrer Presse folgenden Aufruf dar Sachsens NN die GAsaUttarbetterschast! Die RetchSregterung -hat in öffentlicher Bekannt machung erklärt, daß A« stritte Neutralität gegenlüber d«n kriegführenden Ländern zu führen bereit ist? Unter Beachtung dieser Neutralitätserklärung Laben die Eisen bahnbetriebsräte Sachsens Stellung zu den in den letz ten Tagen erfolgten Truppentransporten genommen. Nach eingehenden Erörterungen, die auch zentral ge führt worden sind und sich über daS ganze Reich Er streckten, sind die Betriebsräte einmütig zu der Ueber- zeugung gekommen, daß die Truppentransporte, die an geblich Gefangenentransporte darstellen sollen, zur Un terstützung einer kriegführenden Macht Verwendung fin den sollen. Eine solche Maßnahme kann nie und nim mer im Interesse des deutschen, des internattonalen Proletariats liegen, dessen Interesse unter allen Um ständen höher zu bewerten ist, als irgendwelche andere Interessen. — Nach eingehender Beratung, an der die sämtlichen Hauptbetriebsräte der Eisenbahner SachsenS und di« Vertreter der sozialistischen Parteien Dresdens teilgenommen haben, wurde folgender Antrag einstim mig angenommen! § Alle Truppentransporte sowie Beförderung von Mu nition und sonstigen Heeressachen werden von den Eisen bahnern unter allen Umständen abgelvhnt- Der Haupt- betriebSrat hat an alle Betriebsräte der Eisenbahn in Sachsen unverzüglich Anweisung ergehen zu lassen, daß UeberwachungSkommissionen gebildet werden, .welche alles rollende Wagenmatertal zu kontrollieren haben um auch sogenannt« Deckadressen zu verhindern. Die Hauptbetriebsräte der Eisenbahn er Sachsens., Deutscher Eisenbahnerver band, Bezirk Sä'chsen. ArcheUeK, GempWml Ta die sachgemäße Durchführung dieses Beschlusses nur dann gewährleistet werden kann, wenn die Arbei terschaft volles Vertrauen zu den Eisenbahnern Lat, er warten diese, daß sich die Arbeiterschaft jeglichen Ein griffes in das Eisenbahnverkehrswesen enthält. Tie Arbeiterschaft wird daher aufgefordert, in den Betrie ben «sw. auch ihrerseits Kontrolle zu üben, um fesd- zustellen, ob schon in den Bettieben Material zum Ver- Tas war damals, als di« Väter SchönbeckS gerade über den Bau eines neuen Kurhaus«» berieten und d«r unterblieb, w«il im Blättchen «in vaar satyrisch ge färbte Artikel erschienen, die sich darüber lustig ma<? t«n, wie man in einem Ort mit so Ungenügenden, sm tären Bedingungen wie Schönbeck daran denken Eömw. ein Kurhaus zu errichten. Niemand zweifelte daran daß diese Artikel vom Amtsrichter Magnufsen waren Welches die Krankheitsursachen waren, ließ, sich schwer feststellen. Tie Aevzte meinten, die Milch. Abe wenn dann di« Kühe der benachbart«« Bauernhöfe durch genommen wurde«, so mußt« mkn sagen, daß durchau s gesundes Vieh jn den Ställen stand. Andere meinten di« Beck, die den Ort auch mit Lrinkwasser versorgt«.: aber sie wagten sich nicht so recht mit ihrer Behaup tuns hervor, weil eine Abhilfe hier der Gemeindever iwaltung große Kosten ausgiebürdet hätte. Ueber der neuen Fall, .der mit so großer Heftigkeit auftrat, herrsch te. allgemeine Aufregung. ' . Es stand schlimm um Thoma» Magnusstn. Heut» war der vierte Tag der Krankheit, UNd schon hatte da» Fieber einen beängstigenden Höhegrad erreicht. Doktt Weber hatte den zweiten Arzt M Hilfe genommen, Und nun standen beide mit bedenklichen Gesichtern mildem Bett des Kranken, der meisten» teilnahmslos dalag Uns alles mit sich geschehen ließ. Eva teilte sich mit dw> Schwester in die Pflege. Sie War mit ihren nötigsten Sachen in da» SchulmeisterbauSi Übergestedelt Und ver ließ es nur nachmittag», um vinen «inständigen! Spa/ ziergang zu machen, weil Tottor Weber darauf.bestand. Auf den Kranken hatte ihr« Gegenwart «inen gün stigen Einfluß? er war ruhiger, wenn sie an seinem Bett saß. Ob ihm jene letzte Unterredung noch klar ge» genwärtig war? JraU Gröger fragte sich .da» manch mal, wenn sie so Stund« für Stunde an seinem Lager' saß. Ti« war dankbar, daß seine Phantasten sich picht mit ihrer Person beschäftigten. E» war wirres Un zusammenhängend«» Zeug. M» er sprach. ' Würde Thoma» die Krankheit durchholtxn? In den ersten Tagen wich .dies« Frage Kein« Minute von Ava Gröger» Seele s aber mit der Zett, al» sie lah, wie er litt, wie alle Maßnahmen da» Fieber nicht brechen konnt«u..al» sie he» Doktor» Gesicht ernster und ernster Go« Gvsger. Roman von Anna Nie del. 81. Fortsetzung. Siv trat abermals vom. Fenster Mrück, öffnete ihre Kvmrnode und sämtliche Schränke. Nur kort! fort! Ihre Koffer stauben oben auf dem Boden hinter «knvm kleinen verschlossenen Abteil. Sie mußte sich erst «inen 'Schlüssel holen. - Frau Gröger stutzte. Ten Schlüssel hält« LiSbetH. wa» würde di« Freundin sagen ? Mit welchen Augen würde si!e sie ansehen ? Tä!s Erlebte War noch zuneu, es wurde ihr so schwer, schon jetzt davon zt^ sprechen, wo Scham und Selbstverachtupg LU ihrer Seele auk- und abwogten. Al» sie zögernd die Treppe hinabging, blieib sie erschrocken stehen. Ein Gedanke schoß ihr. durch den Kgpf. Ohne daß sie hätte sagen können, .wie sie zu der 'Vorstellung komme, meinte fix plötzlich zu sehen, wt« sich.«in Ätsbeth» schwärzen Augen bei ihren Ent hüllungen «in stille» tiefes Leuchten entzündete, .das-! selbe Leuchten^ da» sie, damals wahrgenommen hatte, ql» sie über Thoma» Magnufsen» Bildern gesessen Hatten Jos, war siv denn überhaupt blind gewesen seither? Kid war so verstört, daß, .sie Wie iM Traum Über den MM schritt und dsu Mann nicht bemerkte, der in der Haustür stand und sich mit einem Taschentuch Mer das Gelsicht fuhr, uw die Regentropfen! abzuwischen. Erst al» «r grüßt«, blickte sifi erstaunt aü!f. EÄ war Doktor We iche, in dessen Hause sie öfter mit Thoma» gewesen wär. „Gnädige Frau", sagte er, schaben Sie woks ein paar Minuten Zett für mich?" Sie führt« ihn da!» leer« Wohnzimmer und bat ihn, Platz zu nehmen. Er VlieS stehen, und al» st« mit einem mühsamen Lächeln zu ihm sagte r „Was führt St» zu so früher Mund« zu mir?" sah sie, daß sein an genehm offenes Arztgesicht mit den klugen verständnis vollen Augen einen ernsten Aufdruck trug. «Gnädige Frau", satzte er„ich komme von Map- nüssen. Ich war schon gestern albend Lei ihm, und sein Zustand kam mir bedenklich vor. -Leider hat sich meine Vermutung bestätigt, al» ich ihn eben aufsucht«. Cr ist krank. Und ich fürchte, wir müssen uns auf eine länger« Krankheit gefaßt Wachen." Die äeutschen Sozialisten über äen Rriegsausbruch, Der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Twttschlands hat dem internationalen sozialistischen Kon-! preß zur Frage der Verantwortlich kett am Weltkriege! eine Denkschrift überreicht. Miese erörtert die,po- litisch« Lage EÜropaS vor dem Kriege und erklärt. Laß ÄS vielleicht ein Fehler war, daß die deutsche So zialdemokratie daS! deutsche Bündnis mit Oesterreich- Ungarn nicht ebenso als eine Kriegsgefahr anerkannte wie daS russisch-französische Bündnis. Nach der Auf fassung der deutschen Sozialdemokratie war der Friede Europas allerdings erst gesichert wenn der Zarismus gestürzt war, und wenn eS gelang, die Kluft zwischen Deutschland und den Weltmächten zu überbrücken. HW vwrHche ReivpLutW«! ist MM Unglück der Welt und besonder» auch des deut schen Volkes selbst, um fünf Jahre zu spätgckom- nr e n. Ihr nicht schon früher den Wog gebahnt zu hü ben. .ist die Schuld, deren sich die deutsche Sozialdemo kratie anklagen muß. Tie Denkschrift erörtert sodann die Vorkommnisse unmittelbar vor Ausbruch des Krie ges und schildert Vie Haltung der deutschen Sozial-' demokratischen Partei beim Ausbruche. Sie stellt fest, daß nach Lor russischen Gesamtmobilisa tion jede Hoffnung auf eine Lokalisierung des Krieges geschwunden war. Auf diese Weise war das ganze deutsche Volk ein willfähriges Instru ment in der Hand der politischen und militärischen! Relchsleitung. Die deutsche Sozialdemokratie schätzt sich Heute glücklich, daß sie sich von jeder Schuld an der Niederlage des deutschen Volkes frei weiß. Der Frieden von BcrMllos zeigt, daß es Pen Staatsmännern der Entente mit ihrem angeblichen Willen, die Freiheit und den Frie den der Volker zu sichern, nicht ernst war. Tie mora lische Entrüstung über die deutsche Kriegsschuld war eben nUr politisches Mittel zu politischen Zwecken. Eine Feststellung der Schuld kann erst ein wandfrei erfolgen, wenn einem von nationalistischen Ten denzen freien Komitee sämtliche Staatsarchive geöffnet sind. Diese Oefnmng ist bis jetzt erst in Rußland, Oesterreich und Deutschland erfolgt. Die tieferen Ur sachen des Weltkrieges liegen in den imperialistischen Strömungen aller Länder und in der unglücklichen Mächtekonstellation, der unmittelbare Anlaß hauptsäch lich, wenn auch .nicht ausschließlich^ die mit Kopflosig keit gepaarte Gewissenlosigkeit der jetzt gestürzten deut schen und österreichischen Machthaber. Durch, da» Be kenntnis zur Landesverteidigung wollte die deutsche Sozialdemokratie sich keineswegs der Militärvartei un terwerfen, sondern im Gegenteil die Kraft finden, sie zu bekämpfen. Tie deutschen Sozialdemokraten können es nicht als Fehler betrachten, daß sie den Worten der Entente-Staatsmänner nicht trauten. Tie En tente-Staatsmänner mögen nicht schlechter gewesen sein als di« deutschen Machthaber. «Ger besser war«« st» ganh gewiß nicht. Klein« politisch« »ie Kapp-Vorgitng« im «»tchstag». Der Rrichstag hat stern nach einer sehr langen und teilweise sehr erregten A spräche, in der die Geschichte der Kapp-Tage von allen Seit. «, durchgesprochen wurde, den von den Regierungsparteien »intzv brachten Amnestiegesetzentwurf angenommen. Ra den grundlegenden Paragraphen dieses Antrages wird Str»' fretheit gewährt für Straftaten, die zur Abwehr ein« » verräterischen Unternehmen» gegen da» Reich begangen sind, ferner Personen, die an einem hochverräterischen Untern«.' men gegen das Reich mitgewirkt haben, sofern sie nicht UrheM oder Führer de» Unternehmens gewesen sind. Straffrei sind auch Handlungen, die km Zusammenhang« mit dem hochverräterischen Unternehmen oder seiner Abwehr begangen worden sind. Aus geschlossen von der Straffreiheit sind Verbrechen gegen da» Le ben, schwere Körperverletzungen, schwerer Raub und Brand stiftungen. Ueber 850 üvo Erwerbslos». Aus dem Reichsarbeitsmtniste- rium wird mitgeteilt, daß die Zahl der unterstützten Erwerbs losen im Reiche weiterhin gewachsen ist. Nach den amtlichen Feststellungen betrug die Zahl der männlichen Erwerbslosen am 15. Juli 262 989, die der weiblichen 94154, also insgesamt 3 5 714 3 gegen, 821126 am 1. Juli und 297 185 am 15. Juni. Zu den eigentlichen Erwerbslosen kommen noch 328 987 Familien angehörige, die als Zuschlagsempfänger unterstützt werden. Die Gesamtzahl der unterstützten Erwerbslosen entspricht etwa dem Stande vom 15. März 1920. Erledigung des Streikes im mitteldeutschen Braunkohlenrevier. In Halle ist in einer Revierkonferenz der mitteldeutschen Berg arbeiter am Sonntag der Schiedsspruch angenommen worden, der am Sonnabend vorher bereits in einer Versammlung der Arbeitgeber ebenfalls angenommen war. Er besagt: 3 Schichtzulage, Erhöhung des Hausstandgeldes um 1 «tl, Erhöhung des Kindergeldes um 1 Damit ist die schwebende Differenz im mitteldeutschen Braunkohlengebiet beigelegt. Zugleich sind die in einigen Revieren ausgebrochenen Streiks hinfällig geworden. Es wird wieder überall gearbeitet. Die Verteilung der deutschen Schisse zwischen Frankreich und Italien hat begonnen. Die Länder erhalten, je fünf leichte Kreuzer und zehn Zerstörer. Die erste Verteilung bezog sich auf die beiden Kreuzer Regensburg und Eraudenz und die Zerstörer F. 113 und V. 116. Da sich die betreffenden Schiffe in folge ihrer Beschaffenheit und ihrer Zutaten gleich bleiben, wurde mittels Loses die Verteilung vorgenommen. Frankreich erhielt Vie Regensburg und F. 113. Monarchistisches Komplott gegen die Wie ner Regierung. Nach einer Mitteilung des österreichischen Staatsamtes für Heerwesen haben aus Ungarn geflüchtete Oester reicher ihm zu Protokoll gegeben, daß sie in Ungarn zum Eintritt in eine österreichische Legion gepreßt worden seien, die den Sturz der jetzigen Wiener Regierung llN^ die Wiederaufrichtuug der Monarchie in Oesterreich bezwecke. W» die Arbeiterzeitung meldet, verhaftete die Polizei in dieser An gelegenheit Oberleutnant Kugler. Dieser bestätigte bei seiner Verhör, dast als Zweck der Legion ein Einfall in Oesterreich und der Sturz der republikanischen! Regierung bezeichnet werde. Zusammentritt des Völkerbundes am 15. November. Die erste Versammlung! des Völkerbundes findet am 15. November 11 Uhr vormittag in Genf statt. Für alle Beschlüße hat jeder Staat, obwohl er durch drei Delegierte vertreten ist, nur eine Stimme. Einer der ersten Punkte der Tagesordnung wird die Frage der Zulassung neuer Staaten zum Völkerbund sein. Eine Einladung an Deutschland zur Entsendung von Delegierten auf die Völkerbundsversammlung ist nicht er- folgt. , Von Staät unä Lanä. Aue, 3. August 1920. Postiiberwachung zur Bekämpfung der Kapitalslucht. Die Deutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Es wird zurzeit die Post überwachung noch nach der alten Verordnung geübt, darf sich aber nicht aus militärische und politische Angelegenheiten aus dehnen, sondern dient lediglich als wirksamstes Mittel zur Be-