Volltext Seite (XML)
98G Platin. oxyds gesagt worden ist (Seite 979), lässt sich natürlich auch gegen die Annahme eines Ammoniumplatammoniumbisoxyds und Diamin-Platinoxyds sagen. Kolbe und Grimm bringen deshalb auch hier 1 Aeq. Sauerstoff in das Radical, bilden ein dem Ammoniumchlorplatinammonium entspre- H 2 1 H 3 ) chendes Ammoniumoxyplatammonium: H 4 N >N oder H 3 K t !n. Das PtO 1 PtoP ) 2 •ä l-|-HO,NO s . Das Ammoniumoxyplatammonium steht Salz ist dann saures salpetersaures Ammoniumoxyplatammoniumoxyd: % H 4 N NO, NO .PtO in derselben Beziehung, zu dem Ammoniumchlorplatammonium, wie das Oxyplatammonium zu dem Chlorplatammonium. Wird das eben erwähnte Salz mit Ammoniakflüssigkeit gekocht, so löst es sich und beim Erkalten der Lösung scheidet sich ein amorphes weisses Salz ab, wenig löslich in kaltem, ziemlich löslich in heissem Wasser. Es explodirt beim Erhitzen in einer Glasröhre ziemlich stark, wird beim Uebergiessen mit Schwefelsäure blau und giebt dabei rothe Dämpfe. Es ist das neutrale Salz, nach Ger hardt neutrales salpetersaures Diplatinamin: (H 4 .pt 2 )N 2 ,NO 5 HO2aq.; oder basisches Ammoniumplatammoniumbisoxyd-Salz: (H 2 .H 4 N.Pt)0. 2 ,N0 5 -|-HO oder basisches Diamin-Platinoxyd-Salz: 2H 3 N'"'PtO 2 ,NO 5 4- HO oder neutrales Ammoniumoxyplatammoniumoxyd - Salz: (H. 2 .H 4 N.PtÖ)NO,N0 5 + HO. Ausserdem hat Gerhardt noch ein Doppelsalz von Salpetersäure-Salz und Oxalsäure - Salz und Verbindungen des Chlorids mit Sauerstoffsalzen dargestellt (a. a. 0.). Raewsky’s Platinsalze und Platinbasen. — Durch Einwirkung von Salpetersäure auf das Magnus’sche Salz resultirt, wie Seite 981 an gegeben, das Gros’sche Salpetersäure-Salz. Es ist, wenn dies erhalten werden soll, erforderlich, möglichst wenig Salpetersäure anzuwenden oder die Temperatur nicht über 100°C. steigen zu lassen (Peyrone). Behandelt man das Magnus’sche Salz mit concentrirter und überschüssiger Säure, so entweichen rothe Dämpfe und es entsteht ein weisses körniges Salz, das nach dem Abgiessen der noch heissen Flüssigkeit und Auswaschen mit wenig Wasser, durch wiederholtes Auflösen in siedendem Wasser und Ver dampfen der Lösung im Vacuo gereinigt werden kann. Es stellt dann kleine Schuppen oder Blättchen dar, giebt, nachdem es bei 120° C. getrock net ist, beim Erhitzen Wasser und explodirt schwach, indem Salmiak su- blimirt und Platin zurückbleibt. Mit Kalilauge gekocht wird es unter Entwickelung von Ammoniak gelb. Salpetersaures Silberoxyd trübt die Lösung nicht. Raewsky 1 ) giebt folgende Formel für das Salz: 1 C1 (CU/ 0 O 4 H 12 N 4 ,2NO d =2 Aeq. oder PtL |/ '^O 2 H ß N 2 ,NO 5 =l Aeq. Schreibt man die letztere Formel: Pt j?. 4 H 6 N 2 O 2 ,N0 5 und ver- 72 gleicht man sie mit der Formel für das Gros’sche Salpetersäure-Salz: 1) Ann <1. Chem. ü. Pharm. Bd. LXVIII, S. 315,-