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beim Schütteln vollkommen und rasch, je geringer die Menge des Silber salzes wird, desto schwieriger erfolgt die Klärung, kommt man endlich über den Punkt der vollkommenen Fällung, ist also Kochsalz im üeber- schusse, wenn auch in höchst geringer Menge vorhanden, bleibt die Flüs sigkeit länger opalisirend. Die volumetrische Bestimmung des Silbers ist in der jetzt allgemein gebräuchlichen Silberprobe auf nassem Wege zur höchsten Vollkommen heit gebracht. - Ich verweise auf diese, namentlich auch in Bezug auf die störenden Einwirkungen einiger Metalle bei der volumetrischen Bestim mung des Silbers. Hüttenmännische Gewinnung des Silbers. Wie schon S. 815 gesagt wurde, findet sich das Silber auf der Erde theils gediegen, theils vererzt. Das gediegene Silber kommt krystallisirt, drahtförmig, in Platten, eingesprengt u. s. w., auf Gängen im Urgebirge und in der Grauwacke des Uebergangsgebirges, in Sachsen, Norwegen, Mexico, Peru, Chile und noch mehreren anderen Ländern vor. In Peru wird es auch im Flötzge- birge, auf Lagern von Brauneisenstein angetroften, in feinen Blättchen diesem eingemengt. Im Mansfeld’schen, in bituminösem Mergelschiefer, angeflogen auf Kupferglanz. Es ist daher, wenigstens theilweise, aus einer Lösung niedergeschlagen worden, wie das Kupfer. Zu den Silbererzen rechnet man diejenigen natürlichen Silberverbin dungen, in denen Silber den wesentlicheren Bestandtheil ausmacht. Die für die Gewinnung des Metalls wichtigen sind das Schwefelsilber und die Verbindungen von Schwefelsilber mit anderen Schwefelmetallen. Die fol genden mögen aufgeführt werden: Silberglanz (Glaserz): AgS. Die Krystalle desselben gehören, wie die des künstlich bereiteten Schwefelkupfers: Cu 2 S, dem regulären System an (S. 826). Silberkupferglanz: Cu 2 S, AgS. Isomorph mit dem natürlichen Kupfersulfuret, dem Kupferglanz. Schwefelkupfer und Schwefelsilber sind daher isomorph und dimorph. Rothgültigerz, dunkles (Pyrargyrit, Antimon - Silberblende): 3AgS,SbS ä ; lichtes (Proustit, Arsen-Silberblende): 3AgS,AsS 3 . Sprödglaserz (Stephanit, f^chwarzgültigerz): 6 AgS, SbS 3 . Polvbasit- 9!^®^ (SbS 3 rolyoasit. ^ Cu . )S > j AgS/ Die Fahlerze: 4 2 <4 j S'" 2 § ,• Nimmt (ZnS’(AsS 3 \ (Ag 8’ (Asb 3 / /Cu 2 S r q • 1 •+ r? Ci • 1 T v 1 3 )Ag S (SbS 3 man ( u 2 S isomorph mit FeS, so wird die Formel: 4 )AsS ‘ (Zn S Von den übrigen Silbererzen ist etwa noch das Hornsilber: AgCl bemerkenswert!!. Die Silbererze -sind so gut wie immer von Kupfererzen und Bleierzen oder von beiden begleitet, und eben so enthalten die Kupfererze häufig