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14. Jahrgang Donnerstag, äen 27. März 1919 ischSftsstelk' »nea. Unterkunft, >n k Mark. >rüche nach I bis- wen« W. M »rgsdäulib i gssliosir, ebote unter l erbeten. xengsnen sickel trauer- Di« Entente hat es abgeleynt, die deutsche Forderung ,Mf Einsetzung einer internationalen Untersuchung-kom- »am Kriege -u beantworten. rr, «ndV erfadenF tue, Erns^ einige tüchtig «eliiilii uß le-Neustadr,, erkaufen, res Ladern bel ). Besicht' ettinerstr. zum Bewußtsein gekvnrmen Du sein, daß diese» Ereigntt die assoziierten Mächte mehr al» irgend etwa» andere» von dem Vorteil Überzeugen Wune, dm man davon habe, wenn man Polen einen freien ^Zugang zur Eie» in Tanzig gebe. . - . i Li« KriegDentschäviMMÜ. Nach einem Bericht au» Part» wurde dvN de» Friedensbonferenz über die meisten Punkte, außer Mer die Höhe der von Deutschland zu verlanAmden Ent« schädigung, eine Einigung erzielt. Zweifellos Ist die ungarische Revolution und da» Umsichgreifen PÄß Bolschewismus zur Sprache gekommen. A-znich gegen die polnisch«» Ansprüche. Die Londoner „Tailh NewS" meldetr Li« eng» lisch« Arbeiterpartei erklärt« lich gegen Pie Zuteilung von Tanzig oder der rein deutschen Gebiete an den neuen Polenstaat. In der Sitzung der liberalen Unterhauspartei sprach Asquith gegen die polnischen Unsvrjiche auf Tanzig Und Westpreußen und kündigte die Opposition der Liberalm gegen einen Artedeg-ver- trag dieser Art an. Sie Pole» 1a«P»«.tzn Mönigsberg. „Tailh Mail" zufolge wirb di« Alliierteukoiwmtssion die Landung der Polnischen Division de» General» -al ler in KSnigßderg in» Ange fassen. (SS scheint ulst», daß die Entente di« Landung in Danzig aufgegeben hat, wa» möglicherweise darauf hindeutet, daß die pol nischen Ansprüche auf Danzig Leinen Srfdlg haben wer den. D. Red.) Di« Schweiz gegen eine« Vewaltfrleden, Der Wiener „Neue Tag" meldet au» Bern« .lvetz Mes des politischen Departement» Calonder ließ die En tentegesandten zu sich kommen und drückte Jein» lebhaften Bedenken gegen einen Gewaltfrio» den aus. Ohne sich in fremde Angelegenheiten etnM» mischen, müsse er erklären, durch einen Gewaltfrieden könne auch die Schweiz bedroht werden. Alle Länder hätten ein gewisses Interesse daran, die Ausbreitung de» Bolschewismus zu verhindern. Durch die Verzöge rung des Friedens würde die Gefahr des BolschewiSMU» für ganz Europa bedenklich erhöht. Unser« Militärischen Frteden-Vel «gierte«. Ter militärischen Vertretung bei der deutschen Arie» densgesandtschaft gchören nachstehend« Offiziere de» Generalstabes an r General v. Hammer st ein. der bisherige militärische Vorsitzende der Waffenstillstands kommission in Spa, Major v. Bock, zuletzt erster Ge neralstabsoffizier bet der Heeresgruppe Deutscher Kron prinz, Oberstleutnant v. Lhlander vom.bayerischen Generalstab, Major v. Bötticher vpm sächsischen Generalstab und der württeMbe^gische Hauptmann Getzer. Tie Leitung der militärischen Vertretung üb«nimMk Generalmajor von Friedberg vom preußisches Krtegsministertum. Das Neueste vom Tage. Ministerpräsident Scheidemann kündigte gestern in )«r Nationalversammlung eine Vorlage über Errichtung kirLS Gtaatsgerichtshofes an. Vor diesem wird sich SeneyU Ludendorff zu verantworten Haben. 1 fis , » Mr der gestrigen Sitzung der preußischen LandeSver- ckmmlung gab der.Finanzminister bekannt, daß der preu- " i das noch nie dagewesene Defizit zu verzeichnen habe. Ter Zusam- z ß L fische Staatshaushalt j » >on 2400 Millionen l nenbruch sei besonders Latäströphal auf dem Gebiete ch., Vllnk. - ff« Etsenbahnfinanzen. ,chricht»n» lbteilung - über die Schuld Frontdienst» Nationalversammlung. Weimar, 26. März. Da» Haus ist stark besetzt, die Ränge sind überfüllt. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Ministerpräsident Scheideinannr Täglich mehren sich die Meldungen au» dem Ausland, in rnen un» neu« Erschwerungen in den zu erwartenden F »ie. soziale Fürsorge Mutz sich, auch Huf die Selbständigen erstrecken. Wir fordern Unterstützung des Mittelstandes nicht nur von der Regierung, sondern auch von den wohlhabenden Schichten, die am besten dazu imstande sind. Abg. Tr. Hugo (Deutsche BolkSP.): Meine Po- Mischen Freund« sind von den Erklärungen des Reichs- wirtschaftSministerS nicht befriedigt. Mit dem Ausbau der staatlichen Zwangsorganisierung muß schleuniger und ernsthafter begonnen werden. Wir lehnen e» auf das entschiedenste ab, daß Staat und Gemeinde den klei nen Gewerbetreibenden ptwa durch Kommunalisierung der Bäckereien und Fleischereien, des Bauge werbe» usw. Konkurrenz machen. Tie weil verbreitete Arbettsunlufl geht zu einem großen Teil zurück auf die unzweckmäßige Ausgestaltung der Arbettslosenfürsorge. Die Sozialisierung hemmt die Empoventwicklung der deutschen Wirtschaft. Kommissar de» RetchSwirtschaftS- amte» Geheimrat Trendelenburgr lieber Vie Frage der Einführung de» Achtstundentages im Handwerk,schweben zurzeit Verhandlungen mit dem ArbeitSministerium, ebenso über die Kommunalisierung von kleinen Wirtschaftsgruppen. Abg. Wurm (Unabh.): Ter Untergang des Mittelstände» ist «ine durch kein« wohlwollende und nicht einmal durch reaktionäre Maßregeln aufzuhaltende Tatsache. Helfen kann dem Mittelstand nur die Sozialisierung und Kommunalisie rung, bei der alle Angestellten reichlich ihr Brot fin den können. Abg. Eisenberger (bahr. Bauernbund) r Tie Sozialisierung ist berechtigt beim Großbetrieb. Ten Mittelstand und da» Kleingewerbe kann man un möglich sozialisieren. Ich hoffe, daß auch im neuen Deutschland der Mittelstand erhalten bleiben kann. Abg, Bien er (Deutschnat. VoMp.)r .Unsere Befürchtungen bleiben bestehen. Wir verlangen die Einrichtung eine« besonderen Referate» für Handwerck Md Gewerbe heim Reichswirtschaftsamt. Damit schließt die Besprechung. Ein« Reih« von Wahlprüfungen wird nach! den Anträgen de» Ausschus ses erledigt. Die Vorlage aus Hinzutritt Württemberg» zur Biersteuergemeinschaft wird in allen drei Lesungen verabschiedet, ebenso di« Vorlage über die Besteuerung der Reichsbank für 1918. Nächst« Sitzung Donnerstag r Notekat. Mn ir-rre* Vvief Mn-eirbrr*-». Verschiedene Presseäuherungen der letzten Tage, wel-' ch« sich mit der Entstehung de» deutschen Was- fenstillstandsangebotes beschäftigen, nötigen zur Veröffentlichjung folgenden Briefe»: Berlin, 3. Oktober 1918. An den Herrn Reichskanzler. Tie Oberste Hee- resleitung bleibt bet ihrer am Sonntag, den 29. September d. I., gestellten Forderung der soforti gen Herausgabe eine» Friedensangebotes an unser« Feind« stehen. Infolge des Zusammenbru che» der Makedonischen Front, der dadurch not wendig gewordenen Schwächung unserer Westreser ven und infolge der Unmöglichkeit, die in den Schlach ten der letzten Tage etngetretenen sehr erheblichen Verluste zu ergänzen, besteht nach menschlichem Er messen keine Aussicht mehr, dem Feinde den Frieden aufzuzwingen. Ter Gegner seinerseits führt ständig neu« frische Reserven in die Schlacht. Noch steht da» deutsch« Heer festgefügt und wehrt siegreich alle Angriff« ab. Tie Lage verschärfte sich aber täg lich und kann die Oberste Heeresleitung zu schwer>vie- genden Entschlüssen swingen, ftnter diesen Umständen Ist «» geboten, oen Kampf abzubrechen, um dem deutschen Volk« und seinen Verbündeten nutzlos« Opfer zu ersparen. Jeder versäumte Tag kostet Tau senden von tapferen Soldaten da- Leben. (gez.) von Hindenbura, Generalfeldmarschall, Auf Grund diese» Sachverständigenurteil» mußte jed« ihrer Verantwortung sich! bewußte Regierung im Interesse.unsere» blutenden Heere» das Wasfensttll- E» stand jedoch von vornherein ilsonsch« Programm 'M« Gründläg« «inir» später abzufchließ-ndeu Friedens bil den könnt«, von vi«s«r Grundlage ist bisher weder di« Regierung de» Prinzen Max, noch! pie Rzgifrung der Revolution abgewichen. D«r Dsiktatfrieken! Einer Reuter.Meldung zufolge schreiben die Lon doner „Time»", die Konferenz ses niemals von ihrem Entschluß, ihren Feinden den Frieden zu diktieren und dafür zu sorgen, daß dies« die diktierten Bedin gungen an nehmen, abgewichen. Unter diesen Bedin gungen müsse die Errichtung «ine» starken Polen» mit einem gesicherten Zugang zur See enthalten sein. E» scheine den Deutschen, die au» dem Bolschewismus in Ungar« Lehren für di» Alliierten ziehe» wollten, nicht Cin Briefwechsel zwischen Baiser unä Rronprinz. Der Kaiser über seine FkuM «ach Hella«-. Tie „Deutsche Zeitung" bringt an der Spitze ihr«! gestrigen Nummer einen Artikel über die Tragödie von Spa, wonach der Kaiser am 9. November an den Kronprinzen folgenden Brief schrieb: „Mein lieber Jungei Nachdem der Feldmarschall Mir gemeldet hat, Hatz er meine Sicherheit im Hauptquartier nicht mehr Ver bürgen könne, und daß auch! die Truppen nicht meh» zuverlässig seien, hab« ich mich! nach! schwerem inne ren Kampf entschlossen, da» zufammengebro» chen« H«er zu verlassen, und nach Holland - ugehen. Ich rat« Dir, bi» zum Abschluß de» Watz- fensttllstande- auf Deinem Posten auszuharren. In Berlin bekämpfen sich, unter Führung von Ebert und Liebknecht zw«i Regierungen. Hoffentlich auf Wie dersehen in besseren Zelten. D«1n treuer tiefgebeugter Vater Wilhelm.« Der Kronprinz erließ daraufhin am 11. Novem ber eine Anfrage an den damaligen Reichskanzlei Ebert, wie sich die Regierung zu seinem Wunsch stelle, aus seinem Posten zu bleiben, wie jeder ander» Soldat sein« «flicht zu tuns er werd« s«1n Heer in straffer Disziplin und Ordnung 1« die Heimat zurückb führen. Auf stine Anfrage lief nächsten Abend folgend« Antwort «in, „Nach Vorschlag de« KriagSMi- nister» mutz die Regierung di« Anfrage de» Kron- Prinzen in vernatnendem Ginn« beantwort«»," Am gleichen Tag» fandt» de« Kronprinz an Htuden- nmatzsch, k nz-Iügrr» f Kasern, da» -i ... -maß, Ent- ßlb«n»bebingung«n angekündigt «erden zu dem Zweck, «n» nach und nach durch ihr« Wiederholung an dies« unerhörten Ford«, rungen zu gewöhnen, damit un» di« endgültigen Bedingungen fast erträglich erscheinen. Durch ganz Deutschland geht «in Aufschrei nicht chauvinistischer Art, sondern «in Ausschret au» tiefster Verzweiflung, ein Appell an die höchste Instanz, di« e» gibt, an da» Gewissen der Menschheit. Zu Tausenden kom, men di« Proteste au« Provinzen, Städten und Dörfern. Sie wol, len bei Deutschland bleiben, das ganz« Martyrium ei» ne» besiegten Volke, mitleiden, nur weil sie sich nicht ander» fühlen und nicht ander» denken können denn als Deutsche. (Stürmischer Beifall.) Die Reichsregierung weih, daß diese Treue das wertvollste Gut ist, da« ihr zur Verwaltung anvertraut wurde. Die deutsche Republik, di« nichts an Gegenwart, die nur Zukunft zu bieten hat, erlebt es, daß da» Bekenntnis zur Schicksalsgemeinfchaft aller Deutschen täglich lauter und inniger wird. Selbst wenn Deutsch land aller Verbrechen, deren man es bezichtigt, wirklich schuldig wäre, hat es darum das heilige Recht verloren, gegen Bergewalti, gungen und Fesseln zu protestieren, di« ihm die Gurgel zudrücken würden? Was von «ns jemals nach Ihrer (zu den Unab, hängigen gewandt) Meinung an Vergewaltigungen beabsich« tigt wurde, reicht auch nicht annähernd an das heran, was unser« Gegner uns gegenüber schon ausgesührt haben und noch aussühren wollen. Aber nicht nur die äußerste Linke schwächt unsere Stellung vor dem bittersten Ende. Am letzten Sonntag fanden in Berlin Versammlungen gegen die Abtrennung Westpr « ußen «, Danzigs und des Saargebiete» statt. Aber was er, folgte? E» war für «inen Teil des Publikums dieser Bersamm. lungen schon bezeichnend, daß er die Aussührungen Erzberger» Und Bernstein» mit lärmenden Kundgebungen unterbrach. Welche «rüste hier am Werke politischer Sabotage waren, zeigt so recht der sogenannt« Nationalbund deutscher Offiziere. Diese Herren brachten es fertig, Keil Dir im Stegerkranz zu singen und durch da« Ausbringen von Kaiserhoch, ein« gemeinsame Sache des ganzen Volke» zu mißbrauchen. Wir lassen uns da» Recht, gröb liche» Unrecht beim rechten Namen ,« nennen, nicht nehmen, las sen aber ebensowenig unseren Protest gegen Vergewaltigung zu chauvinistischen Treibereien unverfälscht. Das, was di« Herren am Sonntag in Berlin getrieben haben, ist zwar nicht gewollter, aber tn s^nen Wirkungen war e« 0 andr« ver, at. wir protestieren »Nit 8kl,» Entschiedenheit dirs, Vorkommnisse vom Sonntag. W» «erben Sa« -rrausbeschwiiren neue» außenpolitisch«» Gefahren durch ein« -andvoll Reaktionärer «n« nicht «eiter gefallrn lassen, wir dulden nicht; Stillschweigen wäre hie» Mitschuld. Di« An wesenheit de» General» Ludendorff bei diesen vorgän, gen soll nicht leichten Herzen» beurteilt «erden. Ludendorff hat bei seiner Rückkehr au» Schweden da« Urteil «ine« Staatsgericht», Hose» verlangt. Ersolleshabe«. (Stürmisch«» veifall bei de» Mehrheit de» Haus».) Im Namen de» Reich»r«gi«»ung habe ich zu «rklä»»n, daß wir schnellsten» «inen Gesetzentwurf zu» E»»tch- tung »ine» Staatsgerichtehos» im Haus« «tnbrtngen ««»den. Da» Hau» beschließt, bet dar morgigen Beratung de» Notatat» Betrachtungen allgemainpottttscher Art üvar die Rede Scheidemann» zuzulassen. E» folgt die yvrt- fttzung der Besprechung der Interpellationen Üb« 'Mittelstand «uv Kleingewerbe. Abg. Hermann (Dem.): Die Antwort de» Wirt, schaft-ministtrs Wissell Hat un» nicht befriedigt. Jetzt ist « nicht die Zeit, di« Kleinbetriebe durch Groß betrieb« zu erdrosseln nur um der T-aorie Wilken. Der Mittelstand wird auch im neuen Deutschland al» kultureller Faktor und al» Faktor de» sozialen Aus- gleiche» eine» der festesten Fundament» d«» Staate» blei ben. Bel der Arbeit-Vergebung muß da- Handwerk al» «Ui» besonder» Fachgruppe berücksichtigt werden. Di« uer Tageblatt Anzeiger für öas Erzgebirge M ,7« io» e«u» »lert,«>»,«» wist.«,«,Nch, KLUHK-WZ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Sprichst»»-» -»» Ne-aktlon mit Kuenahm» -erSonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Telegramm-st-ress», tlageblatt tzueerzgedlrg». Fernsprecher -s, »!nn !i, »»»--»-> «»«.s-»«» I«».nw, LViNW'ÜÄAÄL'r Nr. 71 jede ihrer Verantwortung sich! bewußt« Regierung im ndsangebot erlass«! t, daß nur dsissü