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Oer Sächsische Erzähler t ss ten un» wenig« Sech« erst von dem Eyao» und ? ,1 von » k 4 Sox»abe«d, de« 7. MLr, 1942 v^ir«.v,Li m vwpaoxv ««uu>«a«7 isten Sonntag ,/eiltrupPe Ca- nachmittag aus » bi« Sonntag 7HH Uhr verdunkeln! bi« Montag 7^4 Uhr verdvnketnl Betdlatt z» «»«»er SS Aus Bischofswerda und Umgegend BssihsjSweeh», 7. März. Wir -eben für den Sieg ! Zahl und Materials Me der unbändige Glaub« an Deutschland uns im Innern siegenließ. so nun auch nach flen um den Sinn dies« Singen» weckte eine an der die Macht de» Feinde» zerbricht. Diese aller ist Nicht zuletzt da» Wesen»merkmal der zenheit. Der letzte vpftrsonntag am 8. März wiederum beweisen und zeigen, daß jeder — für den Sieg mü> ein« gllick« watge geoieUtche Sonoerreaelungen dieser Materie sind mit sofortiger Wirkung aufzuheben, Liträg« au, Bewilligung von ««»na-merrgelungen sind aussichtslos. LeS: 1. Mr di« Woche, in der di« ArvettSunt« tritt, sind die «arten weder einzuziehen noch und zwar auch dann nicht, wenn die ArbeitSuni reit» am Montag der Woche, auf die«tn Karten einzubehalt belassen sind. 8. 8 getreten wirb, sind die Woche, in der Die Worte auf dem Zettel lauteten kurz und eindeutig: „ES istsech»Uhr. Ausstehend Kein Wunder, datz dieser Zwischenfall, der Ursula» witzige Schlagfertigkeit bewies und über den Tobia» nun schon einmal gelacht hatte, sehr bald zur völligen Aussöhnung führte. „Ich weiß", nickte er verständig. .Mein Papa ist auch im Krieg." „WaS macht er denn dort?" — „Er reitet auf einem Pferd. Du, wir haben ein schönes Bild zu Hau», da sitzt er auf dem Pferd. Aber, Hinkt du", sagte er und hopste von dem Sessel herunter, „guck mal nach, vielleicht hast du doch noch einen Bon bon." „Ja, Peter", lachte sie über seine Hartnäckigkeit und zog eine Tüte aus dem Einkaufsnetz hervor. „Diesen Pfefferkuchen darfst du noch bei mir essen, aber dann mußt du hübsch artig nach Hause gehen, hörst du?" „Oh, mußt du weg?" — „Ja, ich gehe in ein Konzert." Sie warf einen Blick auf die Uhr. Nun war eS aber höchste Zeit, sich umzuztehen und auf den Weg zu machen. Es hatte allerhand Mühe gekostet, noch eine Karte zu bekommen. Nun kam dieser kleine Zunge daher, und eigentlich wollte sie ihn sofort vom Badezimmer wieder auf die Straße bringen. Aber al» er dann seine kleine Hand tn'ihre Rechte schob, spurte sie auf einmal ein nie gekannte» Empfinden von Mütterlichkeit für dieses fremde Kind, und darum hatte sie eS zu sich in ihr Zimmer genommen. »Lier hast du noch zwei Pfefferkuchen, Peter. Nun mußt du aber gehen." „Kommst du mir noch die HauStür aufmachen? Ich bin so klein, ich krieg' sie nicht auf", meinte er. Wirklich, er war noch sehr klein, der Peter, und sie konnte ihn unmöglich allein durch die abendliche Finsternis gehen lassen. Ein wenig leid tat K ihr, nun aus da» Konzert zu verzichten. Aber dann machten sich die beiden Hand in Hand auf den Weg. Peter zeigte ihr, wo er wohnte. Al» sie die Treppe hinaufstiegen, kam ihnen ein Sol- dat entgegen. „Papa . . . Papa . . ." rief Peter jubelnd aus. riß sich von Hannelore» Hand lo» und warf sich dem Soldaten an den Hal». „Da bist du ja endlich, du kleiner AuSreißer, du Lausejunge. Großmutter und Minna sind schon halb tot vor Ancht um dich. Aber jetzt marsch nach Hause!" Jetzt erst sah der Soldat da» Fraulein, da» ein wenig ver legen am Treppengeländer lehnte. „Verzeihung, mein Name ist Peter Andrea». Wie ich sehe, haben Sie sich so lieb meine» vielversprechenden Söhnchens angenommen und dabei Ihre Zeit geopfert. Sie werden schon gemerkt haben, wie verwildert der Kleine ist. Ihm fehlt eben die Mutter." „Peter hat mir viel Spaß gemacht", entgegnete Hannelore errötend. „Nun, wir werden erst mal Peter nach oben bringen, und dann — darf ich Sie zu einer Tasse Kaffee einladen? Ich habe nämlich nur drei Tage Urlaub." Sie nictte, und ein -albe» Jahr spater hatte Peter eine neue Mutier — Hannelore hie- sie. ichtlÜH Montag, 23. März, von lö—17 Uhr. haft, Deutsche» Frauenwerk Bischofswerda. ) Uhr im Bahnhof Dienstbesprechung der censchaft»leitertnUen. An der Sitzung neh- beiterinnen teil. fache«. .MS gefunden wurde in der Polizeiwache !in Geldstück, eine Taschenlampe, Handschuhe, ein ' Pimpsenkäppi und ein Stück Spitze. , tiitSoffizierr der Luftwaffe. Die Luftwaffen-Sa- nitStSinspekttön czibt bekannt: Schüler höherer Lehranstalten, die di« Reifeprüfung 1SSS ablegen und aktive Sanitätsoffiziere der Luftwaffe werden wollen, müssen sich, sofort bei den zustan- digyi Luftgauarztrn melden, di« aus Anfragen nähere Au», künste erteilen- wird e» der - NAO-dS," Zum Kirchenkonzert am Sonnkrgnachmittag Im morgigen Kon^rt, 1L30 Uhr, in der Hauptkirche bringt Kmttor Hillmann anläßlich seiner 30jährig«t Tätigkeit als Kirchenmusik» in Bischof-Werda neben anderen Werken fünf Uraufführungen heran», teil» au» Hünen Oratorien, teils sind e» selbständige Vertonungen, unter denen da» Chorwerk „Nun brennt ein Licht" al» Hohchmnkt besonder» zu erwähnen ist. Die Sopranpartien singt Frau Charlotte Pauli!, Dresden, begleitet vom Kammerorchestev Dresdner Künstlerinnen unter Führung von Grethe Redlich, die auch solisnsch hervortreten wird. Für die Chorwerke scht sich die verstärke Kantorei eki. LebensmM-l-Aufah- uv» AulgPÄarien bei Arbeit»- Die Awlage- und Zusatzkarten für Lebensmittel, die. im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz gewährt werden, find zu rückzugeben oder «inzuziehen, wenn die BoramSsetzungen weg gefallen sind. Da von de» einzelnen ErnährungSSmtern die hierzu ergangenen Vorschriften bisher unterschiedlich gehand habt wurden, hat der RoichSernährungsminiper jetzt bestimmt, daß nach folgenden Gesichtspunkten eüchetttich im ganzen Reichsgebiet zu verfahr«, ist: Bei «bwr Ärbeitsunttrbrechung Li» zu sieben Arbeitstagen Hnd die Zulage- mrd^ksu- folgen- mg ein- ,«geben, g be- ür eine d die er 1 zu ... . «der an ¬ dre Karten dann-mtzuhändigen, wenn auf die Arbeitsunterbrechung eintrat, und auf in der die Arbeit wftder angetteten wird, zusam- —* Ihr» Goldene Hoch»»« feiern morgen August Richter und Frau Anna «Wer, im ehemaligen Stadtgut Süß- Milchstraße wohnhaft. Der Jubilar, der kotz seiner 76 Jahre noch überau» rüstig ist, war 33 Jahve Sei der früheren Firma Udwig Winte- u. -l-LUL Ub M°7chiM tätig, Auch die Jubilarin, die im so. Ledensjayre sieyr, befindet sich, av» gesehen von AlterSerscheinungen, noch wohlauf. Mit Stolz kragt sie da» Silbern« Mutterehrenkreuz. Der einzige Sohn von sechs Kindern fiel im Weltkrieg auf dem Feld der Ehre. Acht Enkelkinder werden sich mit den Kindern und den Ge schwistern de» Jubelpaare» zum Ehrentag al» Gratulanten ein finden. Auch wir wünschen dem Jubelpaar von Herzen alles Tute und weiterhin einen gesunden und frmndlichen Lebens abend. —* Deutsch» Arbeitsfront. Die Dienststunden für die Recht»beratung fallen am Montag, S. März, au«. Nächste SpnchftundeSor — —- - — -- NS.-Fra Montag, S. MS: Zellen, und Blo men sämtlich« A —* Funds abgegeben: Ei.. Trauerflor, ein Ursula macht es schriftlich Kurzgeschichte von vtry zu Eulenburg Sie waren ganz jung verheiratet und auch ihrem Alter nach noch überau» jung, Waren wie zwei große Kinder. In allem schr offen miteinander, sagten sie sich klar uw» laut ihre Meinun gen, die übereinstimmenden sowohl al» auch die rntgttungesqz. ten, und führten auf diese Weise eine „frisch-fröhliche " M«, voll kommen unbeschwert durch besondere Probleme oder Grübeleien. Al» sie einmal — sie hießen Tobia» und Ursula — einen mehr nach außen hin heftigen al» innerlich tiefen Streit miteinander hatten, führten sie auch diesen mit all der kurzen Kraft ihre» jugendlichen Eifer» durch und setzten sich, al» gälte e», einander Siebe» zu erweisen, voll ünd ganz dafür ein. Nach den ersten lauten und fast endlosen Wortwechseln waren Tobia» und Ursula vollkommen verstummt, hatten fie sich «tt- diffamierte unser Wol len übenrll. der weite Osten war sowieso Beg- ner jeder Ordnung»- sein, eine leichte Beute de» judo-plutokratischen Ur Verfalls. dieser Krieg vom Zaune gebrochen wurde. „ .,, Wie aber kam e» dann, datz wir alle, ohne jemals diese entsi .. . . 20000-RM.-Sewjna und 500000 RM. Prämie auf eos-Nr. 707«. Heute Sonnabend, am Schlußtag der S. Klasse der 6. Deut schen ReichSlotterie, ftelen drei Gewinne von je 20000 RM auf die Nummer 70766. Außerdem wurde die Prämie -«ge schlagen mit vovOOO Mark. Die Lose werden in Achtelteilung auSgegeben. so daß auf jede» Achtel öS 000 RM. entfallen. Goldbach-Weickersdorf. Erfreuliche Opferaemeinschaft. Don der NG.-Frauenschaft, Deutsche» Frauenwerk, OrtSgr. Gold- bach-Weickersdors, konnten an da» Lazarett in ArnSdori abae- geben werden: 178 Stück Kissen, darunter befanden sich 38 Stuck große Kopfkissen. Jeder Verwundete de» OrtSaruppenbereich- erhielt ein halbÄ Kilo Gebäck. Die Zutaten krzu sowie die Kissen spendete in vorbildlicher Weise die Einwohnerschaft von Goldbach-WeickerSdorf. Hierdurch sei allen herzlich gedankt! Derpitz-Thumitz. Gefolgschaft M/10S Der Dienst morgen Sonntag fällt aq». di«. Woche, in der di« Arbeitsunter! IrbeitSunte eintritt. „Tanz^ »um Laternenlied". (Lilli Marleen), Keulenschwingen mit Gesang, „Wo dke Nordseewellm" und turnerische Wieder gabe de« EnglandliedeS. Die Turner werden außer Stäb schwingen Urbungen am Pferd, Bock und Barren zeigen. Ueber- traaung von Marschmusik wird den Abend verschönen, der M guter Besuch sei- tens oer MruvsyNErstyan rfl «»ENvunsLyr. Neukirch lLaustK) und Umqeqend Reufirch (Lausitz). Betr. Jahrgänge «, « «ab 27. Mor gen Sonntag 10 Uhr haben sich alle Jugendlichen der Gefolg- schäft 31/103 (Neufirch) der Jahrgänge 25, 26 und 27 polizeilich in der Lessingschul« zu Melden, und »war auch diejenigen, die noch nicht zum HJ.-Dienst herangezogen worben find. Steinigtwolmsdorf. RS.-Frauenschaft. Der nächste Gc- meinschaftSabend findet am Montag, S. März, 20 Uhr bet Zöll- ner» statt. Bitte Nähzeug mitbringen, da Hausschuhe für un sere verwundeten Soldaten angefertigt weichen. Peter schließt sich an Kurzgeschichte von FeltzitaS Stärker Peter begegnete chr zum erstenmal in einer höchst unange nehmen Situation. Er war nämlich von seinem Schlitten ge fallen, direkt auf die Rase, und nun tropfte Blut auf seinen dun- telblauen TrainingSanzug herab. Und da» war etwa- ganz NeueS für Peter, noch nie Erlebtes. Und darum weinte er; Tränen der Angst und auch der Ratlosigkeit. Plötzlich sah Peter sie um die Ecke biegen und mit dem Ein kaufsnetz in der Hand auf ihn »»kommen. „Müßt ihr denn im- «er raufen", sagt« fie und blickte streng auf ihn. und seine er- schrockenen Spielkameraden. „Schlitten ... umgefallen ...", vermochte er nur zu stam- mein. „Na ... na ..begütigte sie ihn. ,Hter, nimm mal da»", und sie gab ihm ihr Taschentuch Eine Weile später stieg er, so schnell «» seine kuiyen Beinchen ihm gestatteten, neben ihr die zwei Treppen zu ihrer Wohnung hinaus. Kaum, baß er in der Tür stand, wollte er in» Bade- zimmer. „Hier" sagte sie. „Geh' hinein und warte einen Augenblicklich bin gftich da." Mit Schwamm und Handtuch kam sie Wied«, und ganz vorsichtig wusch sie ihm da» Gesicht ab. .So, jetzt schnauft mal tüchtig", verlangte sie. Er tat es gehorsam. Und dann hob sich sein frisch gewaschene» Gesicht seltsam ver- klärt von seinem schwarzen Hal» ab. Wirklich komisch war dieser Anblick, und lachend fragte ihn da» blonde Mädchen, wie er denn eigentlich heiße. „Peter Andrea»! Und du?" — „Hannelore!" — „Du", flü- perte er vertraulich und schob seine kleine Land einschmeichelnd in ihre Rechte. „Du, -ast du nicht «inen Bonbon für mich?" „Weißt du denn nicht, daß Krieg ist und daß e» nicht immer etwa» zum Naschen gibt, Peter?" entgegnete fie und schob ihn über di, Schwelle in ihr Zimmer hinein. Ohne Umstände ließ er sich sofort in ihren schönsten blau samtenen Sessel fallen, und mit leisem Entsetzen sah fie, wie er mit seinen schmutzigen Gtraßenstieftln gegen da» gute Stück schlug. ingen ohne da» geringste Anzeichen dafür, daß die separtnern insgeheim so sehnlich gewünschte Per- lichftit wurde. Da entschloß sich Tobi«, einen ternHmen. der, wie er hoffte. Ursula, wnm auch im Nachgeben, so doch mindesten» zur Bermmst r. Er wollte verreisen, ohne Ursula anzuaeben, wohin und für wie lange Zeit, und traf alle notwendigen Vorbe reitungen dafür. Lm Abend vor seiner Abreise schrieb er ohne jede nähere Mitteilung Ursula nur einen Zettel, auf dem stand: verreise morgen, bitte wecke mich um sechs Uhr!" Mit diesen wenigen Worten glaubt« er alle» in bester Ord erst nach Mitternacht ging er in» Bett und sank bald darauf in einen tiefen Schlaf. Al» er wieder erwachte, fühlte er sich vollkommen ««»geruht. Im Zimmer stand bereits der hellichte Tag. Erstaunt sah er auf die Uhr: e» ging aus elf! Schon wollte er, erzürnt über Ursula, weil sie ihn nicht ge weckt batte, aufspringen, al» in letzter Sekunde kein Blick auf einen in großer Schrift beschriebenen Zettel fiel. Er glaubte zu nächst seinen Augen nicht zu trauen, al» er la», wa» Ursula ge« schrieben batte. Aber dann mutzte er, al» er daran dachte, datz Ursula keineswegs im Unrecht war, sich vielmehr nur an ihre Abmachung hielt, nach der fie kein Wort sprachen, sondern sich nur schrieben, über den Streich, den sie ihm gespielt hatte, Herz- EWHeu. Die Krieaerkameradschaft 187» erreicht« beim LpferschHen für das KriegS-WHW den stattlichen Betrag von 106 RM., der der RSB. überwiesen werden konnte. Wiltheu. Krieg»auSz«schnung«n. Der Gefreite Johannes Böhme erhielt für hervorragend« Tapferkeit da« EK. l und ll. Böhme schoß im Osten mit seinem Geschütz in kurzer Zett zehn feindliche Panzer ab. Der Gefreite Herbert Neu mann, Inhaber de» Goldenen HJ-AbzeichenS, erhielt für sein« Tapferkeit vor dem Feinde da» E.K. u. Bautzen. Eamtlla-Maher-Gaftspiel auf nächs verschoben. Da» Gastspiel der berühmten Höchst ... ... mtlla Mayer, da» für heute Sonnabend nachmittag auf dem Gchützenplatz vorgesehen war, muß auf Sonntag, IS. März, lü Uhr, verschoben werden. Die verrit» gelösten Karten be halten ihre Gültigkeit. Kamen,. In der hiesigen Höheren Handelsschule fand die Reifeprüfung der höheren Abteilung unter der Leitung deS zum staatlichen Prüfungskommissar ernannten Oberstudten- birektors Dr. Hesse, Bautzen, statt. Die mündliche Prüfung erstreckte sich auf die Fächer Deutsch, Französisch, Betriebswirt schaftslehre, Erdkunde, Geschichte, Physik. ES erhielten von 19 abgehenden Schülern fünf di« Note 2, zwölf die Note 3 und zwei Vie Note 4. Fünf Schüler besuchen die Wirtschaftsober schule, eine Schülerin die Frauenfachschüle Bautzen, vier wer den Finanz- bzw. Zollbeamte, je einer wird Bankbeamter und Tischler und zwei gehen al» Kriegsfreiwillige zur Marine. Je eine Schülerin wird Laborantin, Apothekenhelferin, technisch« Zeichnerrn und zwei ergreifen nach Ableistung de» Pflicht jahre» den kaufmanischen Beruf. GbrrSbach. Wäsche von der Leine gestohlen. Nachts ist im oberen Stadtteil von der Leine Wäsche gestohlen worden. Die Ermittlungen haben ergeben, daß der Täter ein polnischer Landarbeiter gewesen ist. Er wurde festgenommen und sieht seiner Bestrafung entgegen. Lawalde. Neue Heimatlieber. Ihre Erstaufführung er lebten gelegentlich eines Besuch» im Reservelazarett in Ebers bach durch di« hiesige Spielschar zwei neue Hen» Nieder, ge dichtet von Gustav Bayn und vertont von Kantor Toppel, Schirgiswalde. ES sind dies da» Schmoalzlied und daS Pfeif- lieochm: „Ja, ich pfeif' mer ee- drzu." Die darüber hinaus den Verwundeten gebotenen Musikvorträge, Lieder und Ein zelvorträge in Mundart sowie schließlich die alten Oberlausitzer Tänze fanden viel Beifall. Au» der Heinuttgefchichte Die Crostauer Silbermann-Orgel D Bon den 20 Orgeln Gottfried SUdermanns, die heul noch in Sachten erklingen, hat wohl die von Crostau im Mittellausitzer Bergland, die einzige übrigen», die dir Lausitz besitzt, den schönsten Ort. 1732 ließ Reichsgraf tLhlisttan Heinrich von Watzdorf die Orgel für 1700 Reichstaler von dem damals schon berühmten Orgelbau» metster Silbermann bauen. George Bähr aus Dresden, der Schöpfer der Dresdner Frauenkirche, soll das fchöne, weihe vrgelgehäüse mit seinen barocken Schnitzereien geschaffen haben. Das Jahr 1785 war ein schwarzes Jahr für die Orgel, chr weit verbreiteter Ruf als eines kostbaren Kunstwerkes sollte ihr zum Ber- hängnt» werden. Durch zweimaligen Einbruch, just in der Weih nachtszeit, wurde sie 27 ihrer gröhten zinnernen Pseifen beraubt. Im Volke glaubte män damals, die Pseifen seien aus Silber und daher rühre auch ihr silberner Klang. Der Kirchenvater wollte den schweren Schaden möglichst rasch wieder beheben und um das Geld dazu, das die arme Dorskirche freilich nicht hatte, zu brschasfen, verkaufte er unter der Hand einige alle kupferne Särge, dir in einer halbverfalle nen herrschaftlichen Gruft unter der Kirche standen. Doch der Handel kam irgendwie heraus, der wohlmeinende Mann, der einen Diebstahl durch einen anderen Diebstahl ausgleichen wollte, wurde in Unter suchungshaft gezogen und erhängte sich in seiner Zelle. Jahrzehntelang mußten an Stelle der gestohlenen zinnernen Pfeifen solche aus Holz den Dienst versehen, bi» endlich 1861 die Kirchgemeinde imstande war, anläßlich einer Generalreparatur durch «inen Orgelbauer au» Adorf wieder zinnerne Pfeifen von der gleichen Güt« wie die Silbermannschen einbauen zu lassen. Eine nette, kleine Episode schließt sich an diese Begebenheit an. Nach Jahren fand man nämlich bet ekner neuerlichen Reparatur im Innern der Orgel einen Zettel angeheftet, auf dem die rührenden Worte geschrieben standen: ,H du himmlischer Silbermann, unter Not und Sorgen, bei Salz und Kartoffeln, oft kein Brot, habe ich diese Ruine wieder zur Orgel gemacht." Aber eine andere Hand hatte den folgenden, ziemlich er nüchternden Nachsatz daruntergesetzt: „Der vorgenannte Sch erhielt für Reparatur der Orgel 1861 gegen 1000 Tl. und lebte während der Zeit in Fressen und Saufen schwelgerisch, wegen seknes liederlichen Ledens langte seine Akkordsumme nicht au» und mußte ihm gegeben werden, solange er daran arbeitete. Wie er mit der Orgel fertig war, so war auch alle» verlebt, und auch so wett, daß er in der Parochke