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IX Was hiezu sehr viel beiträgt, ist der Umstand, dafs diese Insel schon seit längerer Zeit cultivirt wird, und dafs die Landeigenthümer von Vater auf Sohn u. s. w. auf ihren Besitzungen geblieben sind, mithin die beste Gelegenheit hatten auf Mittel zu denken, wie die Bevölkerung ihrer Creolen-Neger am vorzüglichsten befördert würde. Dieses ist ihnen auch sehr gut gelungen , und man kann sie daher in dieser Hinsicht als Muster der Nachahmung für andere Colonien empfehlen, Wenn gleich dieses Eiland selten von Orkanen heimgesucht wird, so leidet es doch oft von aufserordentlicher Dürre, welche durch gänzliches Ausrotten der Wälder herbeigeführt worden ist. Es möchte rathsam seyn, einen Theil der felsigen Gegenden, welche doch keinen bedeutenden Ertrag an Colonial-Erzeug nissen geben, wieder mit Bäumen zu bepflanzen. Barbadoes wird stets als eine der wichtigsten Stationen in Westindien an gesehen werden, indem es die am weitesten windwärts gelegene Besitzung der Engländer in dem westlichen Archipelagus ist. Jeden Monat kommen regel- mäfsig zwei Packetboote aus England an. Das erste derselben, welches nach Jamaica bestimmt ist, legt auf Barbadoes an, und kehrt dann über die Bahama Inseln zurück; das andere besucht auf seiner Farth durch die caraibi- schen Inseln, nach Dominica, Antigua, Montserrat, Nevis, St. Kitts und Tortola, diese Insel ebenfalls. Auch das für Surinam bestimmte Packetboot landet bei seiner Rückkehr nach England auf dieser Insel. Auch die von Nordamerika kommenden Schiffe legen gewöhnlich bei Bridgetown an, um sich hier von der Beschaffenheit des Marktes auf den verschiedenen Inseln zu unterrichten. Es wäre überflüfsig mehr von Barbadoes sagen zu wollen, da dieses nicht sehr grofse Eiland öfters beschrieben worden ist. Da jedoch der Verfasser wünscht, dafs seine Reise einigen Nutzen gewähren möchte, so suchte er sich etwas Kuhpockenmaterie zu verschaffen, um sie nach Surinam mitzunehmen. Da ihm bekannt war, dafs der vormalige Gouverneur, Lord Seaforth, als er II. * *