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Da die Portugiesen, welche in Europa unter einem so schonen Himmels striche leben, und eine sehr grofse Vorliebe für ihr Vaterland haben, ein so günstiges Zeugnifs für Brasilien ablegen, welches der Verfasser während seines Aufenthaltes in Lissabon so oft zu hören Gelegenheit hatte, so konnte dasselbe für um so unverdächtiger angesehen werden. Da überdiefs Brasilien jetzt der Aufenthalt der Königlichen portugiesischen Familie ist, so hat dieses mehrere, nicht unwichtige Männer nach diesem Lande hingezogen, von denen der Verfasser verschiedene zu kennen das Vergnügen hatte. Was endlich das Studium der Natur betrifft, so giebt es wohl wenig Länder, welche dem Liebhaber desselben eine gröfsere Ausbeute darbieten. So anlockend dieses war, so verhinderte doch die Ueberlegung, dafs durch einen Aufenthalt in Brasilien der Briefwechsel mit den Bewohnern von Suri nam sehr würde unterbrochen werden, wodurch die Berichtigung und Ergänzung der Nachrichten, welche in dem bereits durch den Druck bekannt gemachten Theile enthalten waren, leiden mussten, die Ausführung dieses Plans. Der Ver fasser entschlofs sich demnach zum zweiten Male nach den bereits von ihm be suchten Gegenden zu reisen, und segelte auf dem Schiff Onyx, welches Capitän Walker führte, von London nach Surinam. Als er bei seiner Ankunft in der Colonie erfuhr, dafs bereits Exemplare seines Buches daselbst angekommen waren, so äufserte er, er würde diejenigen als seine besten Freunde betrachten, welche ihn auf Mängel und Irrthümer in seinen Angaben aufmerksam machen würden. Er erbot sich zugleich ohne Ver änderungen alle Bemerkungen und Kritiken, welche er von anderen über seine Reisen erhielte, dem Publikum mitzutheilen. Man rühmte ihm besonders Herrn Cruden Esq. als einen sehr kennt- nifsreichen Mann, welcher zugleich mit dem gegenwärtigen Zustande der Colo nie genau bekannt wäre. Zwar hatte er nicht das Glück diesen Mann persön lich zu kennen, allein er hielt diesen Umstand für seine Absichten für unsre- mein günstig, indem er hoffen durfte, dafs nicht persönliche Rücksichten, son-