IV Friedenzustandes zu bestimmen. Ungeachtet er einem so schwankenden Gerüchte wenig Glauben beimafs, so entschlofs er sich, da er sich in der Nothwendigkeit befand, einen wärmeren Himmelsstrich aufzusuchen, sich zuerst nach Surinam zu begeben; und er fand sich in seinen Erwartungen, mehrere seiner Landsleute dort vorzufinden, keinesweges getäuscht. Die Briefe welche er auf der Reise an seine Freunde über die von ihm beobachteten Merkwürdigkeiten dieser Länder schrieb, sind nachmals dem Publi kum mitgetheilt worden. Die Ereignisse welche in seinem Vaterlande statt fanden, hemmten die schriftliche Mitrheilung mit seinen Freunden; dieses erregte in ihm den lebhaf ten Wunsch in sein Vaterland zurück zu kehren. Bei seiner Ankunft in Europa überzeugte er sich, dafs ihm kein anderes Mittel übrig blieb nach Deutschland zu kommen, als sich auf einem Contrebande treibenden Schilfe einzuschilfen und sich gleichsam in sein Vaterland einschwär zen zu lassen. Dieses nur zu denken war seinen Grundsätzen entgegen, er wartete daher auf günstigere Umstände um seinen Vorsatz auszuführen. Seine Gesundheitsum stände verschlimmerten sich jedoch den Winter über so sehr, dafs man ihm den Rath ertheilte, unverzüglich nach einem wärmeren Klima zurückzukehren. Man empfahl ihm für diesen Zweck Brasilien besonders, ein Land, von dem Dr. Lint in seinen wissenschaftlichen Bemerkungen über die Wir kungen der verschiedenen Himmelsstriche sagt: „die Portugiesen be trachten Brasilien als ein Paradies, vorzüglich wegen der Reinheit der dort wehenden Luft. An vielen Orten kühlen und erfrischen, wenn die Sonne senk recht über dem Haupte ihrer Bewohner hinweggeht, Seewinde die Luft. Der innere Theil des Landes erhält eine noch stärkere Kühlung durch die von den hohen Gebirgen her wehenden Winde; so dafs die Portugiesen, die Luft Brasi liens, ungeachtet dieses Land nur wenige Grade von dem Aequator entfernt ist, der, ihres Vaterlandes vorziehen.“