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— 2fi 7 — breit und flach, das Maul breit und in der Oberkiefer mit zwei scharfen, dünnen, röh renartigen Giftzähnen bewaffnet. Die Schuppen sind lichtbraun, und strichweise dunkel braun. Man sagt, dafs sie sich unter Zäunen, Brettern und anderem Zimmerholze ver bergen, und dafs der Gebissene in wenig Augenblicken stirbt. Alan hat eine kleinere Art dieser Sählangen, etwa vierzehn Zoll lang, und so dick als der Ladestock einer Flinte; die Schuppen sind von einem lichten, glänzenden Braun, mit weifsen Flecken untermischt» In der Gestalt kommt sie der grofsen Labarra völlig gleich, auch soll ihr Gift eben so tödlich seyn; vielleicht liegt der Unterschied blofs im Geschlecht oder im Alter. Aboruea ist der indische Name einer fast drei Fufs langen und zwei Zoll dicken Schlange; ihr Kopf ist mit länglichen, weifslichen Schuppen mit schwarzem Rande be deckt; auf dem Rücken wechseln rothe, weifse und schwarze Flecke ab; die schwarzen und weifsen Schuppen sind am Rande roth gefleckt. Ihr Bifs soll tödlich seyn, zum Glück bewegt sie sich aber sehr langsam. Die Klapperschlange *9 soll in Surinam zuweilen sieben oder acht Fufs lang gefunden werden. Sie ist sehr dick in der Mitte und nach beiden Enden zu abnehmend ; der Kopf grofs, flach und breit mit einer stumpfen Schnauze, weiten Naselöchern, und zwei Höckern über den Augen. Am Ende des Schwanzes befinden sich einige hornartige, hole Ringe, die in pyramidaler Gestalt in einander gefugt sind, und welche das Thier im Zorne schüttelt; diefs klappernde Geräusch dient dem Wanderer zur Warnung; um so mehr da diese Schlange sich nur langsam fortbewegt. Ihren Angriff soll sie auf folgende Weise machen: sie rollt sich ganz zusammen, wobei sie den Kopf in die Höhe streckt und be ständig mit dem Schwänze wedelt; dann schiefst sie auf ihre Beute los, jedoch auf keine gröfsere Entfernung als ihre Länge beträgt. Man glaubt, dafs allj'ährlich ein neuer Ring an der Klapper hinzuwachse, woraus man das Alter ersehen könne. Ich besitze eine Schlange mit dreizehn Ringen, habe aber nie gehört, dafs man ein Exemplar mit einem einzigen Ringe gefunden habe, deshalb vermuthe ich, dafs sie mehrere Ringe mit zur Welt bringen, die dann alle Jahr vermehrt werden mögen. Die Haut ist mit Schuppen bedeckt, die auf dem Rücken rauher und steifer sind als anderswo. Die Farbe des Thie- res ist schmutzig orangegelb, mit dunkelbraunen und schwarzen Flecken; von letzterer Farbe ist der Kopf; der Bauch ist aschgrau und die Seiten haben transversale Schuppen. 9 Crotalus honidus. W.