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eia Der Catny - C a my-Vogel *) gleicht in der Gestalt dem Anamoe sehr, hat aber einen verhältnifsmäßig größeren KopF und stärkeren Schnabel, und wird so groß als ein Puter. Er ist schwarz, am Rücken aber grau, und auf der Brust hat er lange Federn von einem glänzenden Blaugrün; die Augen sind schwarz, der Schnabel und die sehr ho hen Beine hornfarben. Man nennt ihn in Surinam auch den Trompetervogel, we gen der Aehnlichkeit in der Stimme, welche sehr weit tönt; er giebt diesen Ton ohne den Schnabel zu öffnen, wie ein Bauchredner von sich. Ich hatte keine Gelegenheit mir ein todtes Exemplar zu verschaffen, um zu sehen ob der Schlund etwa besonders gebaut wäre. Die Colonisten halten diesen Vogel häufig, da er ungemein zahm wird; er läuft seinem Herrn nach, läßt sich gern von ihm liebkosen, und zeigt überhaupt viel Anhäng lichkeit an den Menschen. Es giebt hier eine Art wilder Hühner von der Größe der europäischen Wasserhüh ner **), mit denen sie auch Aehnlichkeit haben; Hals und Beine sind aber länger, und die Farbe des Vogels ist schwarzbraun, Schnabel und_Füße sind hornfarbig. Man hat auch eine kleinere, schlanker gebaute, schwarze Art. Ihr Geschrei hört man Abends und Mor gens häufig in den Wäldern; die Indianer wissen es täuschend nachzuahmen und locken dadurch die Vögel so nahe heran, dafs sie sie leicht schiefsen können. Man findet in Surinam ein Strupphuhn bei dem die Spitzen aller Federn nach aufsen gebogen sind, welches ihnen ein krauses Ansehen giebt. Unter den Einwohnern herrscht die Meinung, dafs dieser Vogel zuerst von den Indianern aus den inneren Ge genden von Guiana gebracht worden sey, und also in Südamerika einheimisch ist; da er sich aber nicht von der Art die man in Europa kennt, und die eben solche Federn hat, zu unterscheiden scheint, so haben die Indianer ihn vielleicht von den benachbarten Spa niern erhalten. Wilde Tauben giebt es hier mancherlei Art, ich habe fünf verschiedene Arten zu sehen bekommen. Die gröfste kommt etwa der großen europäischen Holztaube gleich, ist aber etwas zarter gebaut; sie ist hellgrau, die Federn am Halse aber sind licht und dunkel braun und gelb, fast schuppenförmig gefleckt, dazwischen in’s glänzend Purpurrothe spielend, während einige eine Nüance von Grün zeigen. Schnabel und Fiifse sind hornfarb. •) Paopliia crepitans, die Trompete, der Agami, Mackukvra. W. *•) Crex martinica. W.