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198 tauchen sie unter. Das Fleisch ist nicht immer gleich gut, denn aufser Wurzeln und Kräu tern fressen sie auch Fische, welche den Geschmack verderben sollen. Das Cony Cony *) habe ich schon im iGten Briefe erwähnt; es giebt aber noch eine andere Gattung, welche schlanker ist und einen langen Schwanz hat. Da diefs Thier sehr schnellfüfsig ist, so wird es selten gefangen und ist wenigen Einwohnern bekannt. Das einzige das ich gesehen habe, gehörte Herrn Debez, und war ein sehr niedliches Thierchen. Das surinamische Stachelschwein**) ist sehr verschieden von dem in der alten Welt einheimischen. Seine Stacheln sind etwa drei Zoll lang, und weifs mit einer schwar zen Spitze. Es hat einen Rollschwanz, frifst hauptsächlich Früchte, und soll ein wohl schmeckendes Fleisch haben. Von dem Armadill ***) oder dem Panzerthiere, ist die Gattung, welche am häufigsten nach Paramaribo gebracht wird, zart gebaut und mit starken sechseckigen Schuppen oder Schildern überzogen. Sie bilden zusammen zehn bewegliche Ringe um den Leib, von denen der letzte auf jeder Seite nur halb ist. Der Kopf ist sehr länglich, die Ohren sind verhältnifsmässig lang, und aufrechtstehend, die Klauen scharf, der Schwanz lang. Schnauze, Ohren und Bauch welche nicht gepanzert sind, schützt das Thier wenn es schläft, dadurch, dafs es sich kugelicht zusammenrollt. Es ist ein harm loses Thier, wird fast anderthalb Fuls lang, und der Schwanz völlig so lang, lebt von Wurzeln, Regenwürmern und Insekten, und soll wie ein Kaninchen schmecken. Die In dianer jagen es häufig; ist das Thier von seinem Lager zu weit entfernt, so versucht es auf der Stelle mit seinen scharfen Klauen eine Grube zu graben. Kommt der Jäger noch zeitig genug um den Schwanz ergreifen zu können, so hält es sich mit den Krallen in seiner Höhle so fest, dafs es sich eher den Schwanz abreifsen läfst; die Indianer sollen es in diesem Falle mit einem Stecken kitzeln, wo es dann nachgiebt und sich herauszie- hen lälst. , Von Rothwildpret hat man zwei Arten in Surinam. Die erste nennt man den Hirsch ****_). Er hat die Gröfse eines Damhirsches, dem er auch in der Gestalt sehr •) Savia Aguti. W. *•) Cuandu, II y t ri x prehensilis Linn. ***) Dasypus novemcinctus ? W. **»») Ceivus mexicanus. W. . ' • , , . 1 » (/■ ;m .>! • i! vH (•*