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winnen. — Eine Menge anderer Nüsse bringen die Indianer nach der Stadt, welche zum Theil von Bäumen kommen die man in Paramaribo wenig oder gar nicht kennt. Von europäischem Gemüse baut man mehrere Arten hier, besonders in den Zucker pflanzungen, wo man die Beete mit dem Abgänge des Rohres, der nach dem Auspressen übrig bleibt, düngt, und über die jungen Pflanzen Körbe stülpt, welche Schatten geben und doch die frische Luft zulassen. Blumenkohl, Broccoli, Kohl, Mohrrüben, welsche Bohnen gedeihen hier vollkommen, auch der Spargel soll gut seyn. Die Kartoffeln die man hier bauet sind süfse Kartoffeln, die anderen kommen aus Nord-Amerika, dagegen hat man hier die mehlige Wurzel der Yams *), welche von vielen jenen weit vorgezo gen wird. Die Zwiebeln sind sehr klein, größere bringt man aus Nordamerika. Die Cassava oder Maniok **) verdient eine besondere Beschreibung,-' weil es deren zwei Arten giebt, wovon die eine, wenn sie mit der anderen verwechselt und nicht gehörig behandelt wird, ein sehr heftiges Gift ist. Die Aufseher der Pflanzungen dürfen daher diese schädliche, oder sogenannte bittere Cassava nicht ohne besondere Erlaubnifs des Herrn bauen, welche dieser nicht leicht 'ertheilt, weil neuangekommene Neger sich oft aus Versehen damit vergiftet haben. — Der süfse Cassava-Strauch wird gegen vier Fufs hoch, manchmal auch darüber, wächst in pyramidaler Gestalt, hat einen röthlich- grauen Stamm und breite, gefingerte Blätter. Die Wurzel wird zuweilen über einen Fufs lang und sieht wie Pastinak aus; man ifst sie gekocht oder geröstet, mit Butter, und sie schmeckt wie eine Kastanie. Die bittere Cassava soll sich durch die gesättigtere Ruthe des Stammes unterscheiden, und durch eine zähe Holzfaser in der Wurzel, welche sich nur bis zur Hälfte derselben erstreckt, während sie bei der siifsen Cassava durch die ganze Wurzel bis zur äufsersten Spitze hinläuft, und auch breiter ist. Um die bittere Cassava efsbar zu machen, mufs man erst den giftigen Saft ausziehen. Man zerreibt des halb die Wurzel, und legt sie dann in einen langen Schlauch den die Indianer aus den elastischen Fasern eines Rohres machen. Den Schlauch befestigt man mit einen Ende an der Decke der Hütte, und hängt an dem andern ein schweres Gewicht an, so zieht sich der Schlauch enger zusammen; und quetscht so den schädlichen Saft allmälig aus. Nach dieser Zubereitung macht man aus der Cassava flache, runde Kuchen, die man auf heifsen »H ■■—■■I- ■ II. II I ' ■■■ >- .1.1 ■■■■.!..! 11 • " - ■ . ■ , •) Dioscorea sativa Linn. W. Die Wurzeln von Jatropa Manihot. W.