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— Iga — Der Weg ist gut; durch den grofsen mit Zedern *) bewachsenen Sumpf führt ein Knüppeldamm, der mit Erde bedeckt ist, welche aus den Gräben mit denen derselbe ein-' gefaßt ist, genommen wurde. Die Flecken und Städtchen längs dem Wege schienen wohlhabend, und werden im mer ansehnlicher Je näher man Philadelphia kommt. Woodbridge ist eine hübsche Poststation; die Gegend ist eben, und scheint fruchtbar, besonders an fetten Wiesen. Maidenhead, etwa sieben und dreißig Meilen von Philadelphia, hat vortrefliche Mar schen, wo man an manchen Stellen in einer Tiefe von sechs Fuß noch fette Gartenerde finden soll. Frankfort, 6 Meilen von Philadelphia, liegt auf einer Höhe, an derem Fuß ein Flüßchen sich in den Dalawäre ergießt; es ist ein volkreicher Ort mit hüb schen Häusern, an welche schöne Gärten stoßen, und die Lage ist sehr angenehm. Har- rowgate, 4 Meilen von Philadelphia, ist ein Belustigungsort für die Bewohner der Hauptstadt. Eine mineralische Quelle daselbst dient zum Baden und Trinken. Philadelphia liegt auf dem Westufer des Delaware, der hier fast eine Meile breit, und hundert zwanzig Meilen von der See entfernt ist. Man ist willens die entge gengesetzte Seite der Stadt bis zum Schuyilkil Fluß fortzuführen. Ihre Lage ist für den inländischen Handel sehr günstig, auch schienen die Kaufmannsgewölbe reichlich gefüllt, dennoch ist in den letzten Zeiten der Handel von Neu-York bedeutender gewesen. Die Stadt liegt auf einer ausgedehnten Ebene, die meisten Straßen sind regelmäßig, manche mit Reihen von Bäumen geziert, und die Häuser, welche von Backsteinen und recht sauber gebaut sind, haben meist drei Stockwerke. Man hat hier dreißig Gebäude die für den öffentlichen Gottesdienst bestimmt sind: fünf für die Quäker, sechs für die Presbyterianer, drei für die bischöfliche, englische Kirche, vier katholische, drei für Deut sche, zwei für die Methodisten, eins für die Schweden, eins für die Covenanters, eins für die mährischen Brüder, eins für die Baptisten, eins für die Universalisten, eins für die afrikanischen Schwarzen, und eine Jüdische Synagoge. Trotz’der Menge der verschiedenen Religionen sollen die Einwohner in brüderlicher Eintracht zusammen leben. Das Staatenhaus ist ein großes Gebäude, welches von der Wichtigkeit der Stadt Philadelphia im Jahre 1735, wo es gebaut wurde zeigt. Man hält es für ein schätzbares Werk der Baukunst. Dennoch aber ßt die Bank vou Pensylvanien das schönste Ge- Cupresäus thyoides? W.