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125 habe ich zuweile” ins Blaue spielen sehn. Mir scheint, dafs das Agamma besondere Drüsen hat, welc e eine eigenthü :di 'i<, farbige Fe chtigkeit hervorbringen, und die, wenn das Thier sie drückt, ihren Saft in die innere G' fäfse der durchscheinenden Haut treiben, wodurch es die vorige Farbe überdeckt, wie eine Wolke über die andere hinzieht, und so Schatten von verschiedenen Farben-Nüancen hervorbringt. Die braune Farbe scheint ihre Hauptstelle am Rücken zu haben, von wo sie nach den Seiten und dem Kopfe zu sich ergiefst, und zuweilen sogar den Unterleib des Thieres überzieht, der gewöhnlich weifs ist. Das Grün tritt immer zuerst an den Seiten hervor, und verbreitet sich von dort nach Kopf und Rücken; die weifse Farbe des Bauches zeigt sich mit unter auch streifenweise an den Seiten, geht aber nie weiter. Aufserdem er scheint an den Seiten auch noch eine besondere dunkele Farbe, welche die Schattirungen in Braun und Grün bewirkt. Die Haut ist äufserst durchsichtig, und zeigt gleichlau fende zackige Querstreifen, aber ohne Vertiefung oder Erhöhung; ich konnte beim Far benwechsel nie eine Bewegung in der Haut wahrnehmen. Das Agamma häutet sich Jähr lich einige Mal. Ein anderes Agamma, -welches ich im Walde fing, schien sehr alt, und veränderte seine Farbe sehr wenig. Nichts ist leichter als sie zu fangen. Man braucht ihnen blofs, wenn sie auf einen Baum steigen, einen Stecken vorzuhalten, und wenn sie darüber weg kriechen wollen ihn fortzuziehen; das Thier bleibt darauf in lauernder Stellung, und zur Vertheidigung bereit sitzen, und erwartet den Angriff dessen, der den Stock tragt. So kann man es ruhig nach Hause tragen, wie ich öfters gethan habe. Die Neger fürchten sich so sehr vor diesen Thieren, dafs sie dieselben nicht anders als mit einer Schlinge fangen, und sie zur Sicherheit an einen Stock befestigen. Ich habe auch ein sehr Junges gefangen: es ist von sehr lebhaft grüner Farbe, und spielt ins Gelbliche und Weisse; sehr selten ver wandelt es seine Farbe in Braun. Es ist umgänglicher als die anderen, und frifst die Fliegen die man ihm hin wirft. Ich habe es Herrn J. G. gegeben, der es als eine Sel tenheit nach Bar bad o es zu senden wünschte. Eines Morgens fand ich in dem Käfig, worin ich die Chamäleons hielt, zwölf Eier, jedes etwa einen Zoll lang, und einen halben Zoll breit; sie hatten diagonale, zacken förmige Streifen. Sie sind sehr weifs; die Schale sieht wie Pergament aus, und ’st bieg sam. Ich liefs diese Eier zuerst liegen, um zu sehen, was die Alten damit thun würden; da ich aber fand, dafs sie sich nicht darum bekümmerten, so legte ich einige in eine