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Tds Vorbilder benützten diese Dialer Kupferstiche gleicbLeitiger Kleister, Oemälde aus wiener Oalerien und ausnahmsweise such eigene Kompositionen. Besonders beliebt waren die 8ticbe nach T^ngelilca Kaufkmann und Bilder, die T^mor, Venus oder andere mythologische 8tokke Lum (Gegenstände hatten, wie ja diese ganre keriode in Boesie und Literatur, in Historienmalerei und groBer Blastilc die Dichter und 8chriktste11er der klassischen T^ntilce in so ausgedehntem ivlake kür den Dagesbedark Lu exzerpieren liebte, daB die kbraseologie des OI^mp und der griechisch-römischen Oeschicbtsm^tbe scblieB- lich Lum Bestandteil jeder Heineren Konversation wurde. Onsere Sammlung bietet nach jeder dieser Lichtungen vortreffliche Beispiele. klier sei nur auk einige 8tüclce hingewiesen, wie die Deller lXr. 155 mit Diana, die dem T^mor den Logen geraubt, und Xlr. 156 mit T^ndromache, den Dod Delctors beweinend, kerner auk die Kaffeetassen lXr. 205 mit Orpheus, Lur^dilce aus der Onterweit holend, blr. 209 mit Minerva, bilr. 211 mitVriadne und Bacchus auk blaxos, blr. 218 mit jiuno und Venus und blr. 219 mit Demeter, ^.n die Vorlagen, die Orassi aus Italien mitgebracht hatte, erinnern der Deller mit der Dubabläserin, blr. 158, abgebildet Dak. XXVIII, und die beiden Dassen blr. 205 und 207 mit den schwebenden Liguren einer kkebe und einer lX^mpbe nach pompejanischen ^Vandmalereien, letztere abgebildet Dak. XXIX. ^mormotive Zeigen die Dassen l8lr. 204, 206, 210 und 225, letztere mit den drei Orgien, die dem schlafenden T^mor die Bkeile rauben. I^kan begreift, wie diese Dassen mit ihren vieldeutigen Anspielungen sich Lu OescbenlcSLweclcen im Oescbmaclc der Xeit eigneten und schier kür alle Lebens lagen, Leruke, persönliche Beziehungen und Verhältnisse passende Motive boten. TVs Leispiele kür Darstellungen aus der alten Oescbicbte lcönnen wir nur ein 8tüclc ankübren, die Dasse Klr. 221 mit römischer OericbtssLene. Lin verwandtes und in jener Xeit Ziemlich verbreitetes Oenre ist das der allegorischen Darstellungen. In dieser Oruppe erkreut sich namentlich «Die Versöhnung», Le racommodement, wie die damals übliche Bezeichnung lautete, auLerordentlicher Leliebtheit und wurde unzählige kDale von käst sämtlichen Ligurenmalern der Labrilc wiederholt — eine ^ungkrau in antikem Oewande und ein Jüngling mit L^ra tauschen den VersöhnungslcuL aus. Onsere 8ammlung Leigt die Darstellung auk einem Dessertteller, blr. 159. Lin anderer solcher Deller, kkr. 157, kührt uns die Ligur der Komödie, ein iVIädchen mit ekeubekränLter Launmaslce vor. Von den Lwei hieher gehörigen Dassen Leigt die eine, kkr. 212, die Allegorie der Malerei, die andere, blr. 215, die Vbundantia; sie wurde bereits bei Besprechung der Arbeiten Bergers er wähnt.