mit 50 atü, auch neuere Sonden bei Langensalza sind im Hauptdolomit gasfündig ge worden. Diese Gasbohrungen sind weit entfernt von jedem Bergbau. Das überquellende Methanausströmen auf Werk Thomas Müntzer, die große Zahl der anderen Gasaustritte auf den Südharz-Kaliwerken lassen den Wunsch erklärlich erscheinen, daß man sich den Hauptdolomit endlich einmal näher anschaut. Ich betrachte einen planmäßigen, nur aufs allernotwendigste beschränkten Aufschluß des Hauptdolomits sowie anschlie ßende Flachbohrungen als eine wichtige Arbeit der Lagerstättenforschung und glaube, daß es Geologen gibt, die auf eine solche interessante Aufgabe mit Ungeduld warten. Mit Entschiedenheit sollte man jenen (Zaghaften und Unentschlossenen) entgegentreten, die sich mit den bisherigen Schlagwetterschutz-Maßnahmen im Südharz-Kalibergbau zufriedengeben, wahrscheinlich aus dem Grunde, um nicht in eine neue Aufgabe ein steigen zu müssen. Den Arbeiten von Professor Dr. Krumbach, der seismische Beobachtungen im Süd harz-Kalibergbau unter Tage ausführt, schreibe ich erhebliche Erfolgsaussichten im Interesse der Gebirgsschlagforschung und auch der Grubensicherheit zu. Herr Profes sor Krumbach ist leider nicht anwesend. Ich nehme jedoch an, daß er sich zu gegebener Zeit selbst äußern wird. Prof. Spackeier, Freiberg (Diskussionsbeitrag nachträglich eingesandt): Gegenüber den hoffnungsfreudigen Erwartungen, aus dem Hauptdolomit eine wirt schaftliche Gewinnung von Gas durch planmäßige Entgasung herbeizuführen, möchte ich nicht unterlassen, auf die Theorie von Prof. Dr. Deubel hinzuweisen, wonach das im Hauptdolomit vorhandene Bitumen erst durch die Abbauwirkung in Erdöl umge setzt, gewissermaßen freigemacht wird. Diese Theorie entspricht vielen bergmännischen Beobachtungen und erklärt manche Ergebnisse der Erdölbohrungen, die von den Kali gruben des Südharzes aus vor 20 Jahren erzielt wurden. Ein wichtiges Mittel zur Schlagwetterbekämpfung bleibt daher die von mir schon erwähnte Forderung, die Firstenkammern möglichst bald und vollständig zu verspülen, um die Gebirgsdruck wirkungen in geringen Grenzen zu halten. Meine Worte sollen nicht von dem Versuch einer planmäßigen Entgasung abraten; sie sollen nur vor übertriebenen Hoffnungen warnen, damit die vorhandenen Mittel nicht einseitig festgelegt werden und der Ver satz, die m. E. wichtigste Forderung, ins Hintertreffen gerät.