genauigkeit eingehalten werden soll, die unter diesen Verhältnissen nicht selten unmöglich wird. Das Problem der Steilschachtmessung [2], mit dem sich der unter uns wei lende Professor TARCZY-HORNOCH aus Ungarn sehr eingehend befaßt hat, ist mit der Wiedereröffnung des Freiberger Bergbaues in großem Maßstabe erneut spruchreif geworden. Von der Vielzahl der wiederaufgewältigten Schächte im Brander Revier sind fast alle beinahe seiger und besitzen Neigungen zwischen 70 g und 96 g . Es wurde festgestellt, daß in der alten Kartierung, die mit der Still legung im Jahre 1910 abgeschlossen war, Abweichungen größeren Ausmaßes in folge ungünstiger Fehlerwirkung mangelhafter Richtungsübertragung durch diese Steilschächte vorhanden sind. Der Bergbau ging bis zu Teufen von etwa 600 m um. Es wird die Forderung gestellt, das im Gauß-Krügerschen System neu auf zuziehende Rißwerk mit dem noch vertretbaren Maß an Genauigkeit zu orien tieren. Hierbei mußte folgenden Ungenauigkeiten und Fehlerquellen größte Be achtung geschenkt werden: 1. dem Zielfehler, der bei steilen Zielen zu erheblichen Beträgen an wächst 2. dem Exzentrizitätsfehler zwischen Ziel und Instrument, der durch Vertauschen und symmetrische Verstellung praktisch zum Verschwinden ge bracht werden muß 3. der Schieflage der Kippachse infolge Abweichung der Vertikal achse aus der Lotlinie durch Verwendung einer empfindlichen Reitlibelle 4. der Fehlerhaftigkeit der zylindrischen Kippachse, die nachweisbar um //-Beträge von der Zylinderform abweicht Bild 1 Steilschacht theodolit mit Zielzeichen