bei CO 2 -Ausbrüchen auf ein Mindestmaß herabzudrücken. Auf der Schachtanlage Menzengraben sollen in wenigen Wochen zweiflügelige starke Dammtore ein gebaut werden, die der Intensität eines CO 2 -Ausbruches standhalten und wo durch Zerstörungen in den dahinterliegenden Grubenteilen vermieden werden sollen. Hauptaufgabe dieser Dammtore wird es sein, die Schachtröhre mit ihren wertvollen Einbauten zu schützen. Die Schachtröhren sind die wichtigsten Or gane des ganzen Grubenbetriebes. Nach dem letzten Ausbruch in Menzengraben war im Förderschacht II das Auswechseln von Ober- und Unterseil und eines Förderkorbes notwendig, der Wetterscheider war vollkommen zerstört, die Ein bauten im Fahrturm zu 90 % herausgerissen. Sämtliche Signal- und Telefon kabel waren völlig unbrauchbar. Der Einbau der Dammtore in den Hauptförderstrecken rund um das CO.,- gefährdete Gebiet soll derartige Zerstörungen der Schachtröhre in Zu kunft verhindern. Festigkeitsberechnungen über die Stärke und das Ausmaß der Dammtore sind sehr schwer anzustellen; da der zu erwartende Druck und vor allem die Angriffsfläche nicht von vornherein bestimmt werden können und in jedem Falle anders geartet sein dürften. Wenn die im Umwandlungssalz eingeschlossene Kohlensäure in flüssiger Form ansteht, ist je nach der herrschenden Temperatur ein Druck von mindestens 67 atü notwendig. Dieser Druck wird sich in verhältnismäßig kurzer Zeit durch die Ausdehnung des Gases in die als Puffer wirkenden offenen Grubenräume vermindern. Welche Größe er aber an den einzelnen Stellen im Grubenfeld jeweils erreicht, wird nie vorausbestimmt werden können, da ja der genaue Ort des Ausbruchherdes vorher nicht bekannt ist. Es kann auch mit Sicherheit angenommen werden, daß nicht die gesamte Fläche des Dammtores gleichmäßig beansprucht wird. Schon die wiedergegebenen Abbildungen beweisen, daß durch Förderwagen, Schrapperanlagen und dergl. Widerstandsherde existieren, die der anrollenden Druckwelle evtl, eine Richtungsänderung aufzwingen. Auch die Ecken der Kammerhälse und offenen Streckendurchhiebe werden zu Wirbel bildungen führen. Dafür möchte ich ein Beispiel anführen, das gerade beim letz ten Menzengrabener Ausbruch sehr charakteristisch war. Drei umgestürzte, stark verbeulte Förderwagen, bei denen Radsätze und Puffer abgerissen waren, lagen zum Teil übereinander in der Strecke, und nur wenige Meter entfernt war die in ca. 2,20 m Höhe angebrachte Streckenleuchte mit schlagwettergeschützter Glasglocke völlig unbeschädigt, nicht einmal die Glühbirne war zerstört. Dieses Beispiel soll beweisen, daß man bei den Berechnungen der Stärke und des sich daraus ergebenden Gewichtes der Dammtore lediglich einen maximalen Wert an nehmen kann. Die Dammtore in Menzengraben wurden für Drücke von 50 atü projektiert. Sie erhalten einen Querschnitt von 2 x 2,50 m, rechts und links schließen sich starke und in das Gebirge mit Preßluft eingespritzte Mauerdämme als Wider lager an. Die Beeinflussung der Wetterführung durch die Dammtore ist uner heblich, dürfte aber von Fall zu Fall verschieden sein. In Menzengraben sollen die Dammtore bei Schichtschluß unter Aufsicht eines Steigers geschlossen werden. Von einem automatischen Zufallen der Dammtore durch den Druck des Ausbruches ist abgesehen worden, da nicht sicher ist, ob durch gerade ungünstig stehende Förderwagen in der Seilbahn tatsächlich beide Flügel zuschlagen. Das Schließen der Dammtore unter Aufsicht bei Schichtschluß