Grubenfeldes anschließt und den Aufschluß des Ludwig- und Drei-Prinzenspates — die Fortsetzung des Halsbrücker Spatganges der barytischen Bleiformation —, bewerkstelligt. Es weist eine streichende Erstreckung von ca. 2000 m auf, seine tiefste Sohle ist die 10. Gezeugstrecke, die eine Teufe von ca. 400 m be sitzt. Das Grubenfeld ist durch zahlreiche Gezeugstrecken im Streichen, und zwar vorwiegend im Ludwigsspat aufgeschlossen und zum Teil abgebaut worden. Eine Reihe von tonnlägigen Schächten, deren bedeutendster der Schreiber-Schacht ist, verbindet die einzelnen Sohlen untereinander. Die seigere Teufe des tiefsten Schachtes (überschlägiger Kunstschacht) beträgt ca. 450 m. Das Grubenfeld ist durch die Stillegung bis in das Niveau der dritten Gezeugstrecke bzw. der Sohle des Rothschönberger Stollens ersoffen. Es beinhaltet schätzungsweise 200 000 bis 250 000 m 3 Standwasser. Der Wasserüberlauf des ersoffenen Grubenfeldes be trägt ca. 700 bis 800 1 pro Minute. Dieses Überlaufwasser sickerte durch einen Bruch in der Sohle des Rothschönberger Stollens in der Nähe des Oberschlägigen Kunstschachtes und lief in südöstlicher Richtung, ohne das Beihilfer Grubenfeld zu beeinträchtigen, über das ausgedehnte Entwässerungssystem des Rothschön berger Stollens ab. Etwa 50 m unterhalb der Sohle des Rothschönberger Stollens verbindet die 4. Gezeugstrecke das Beihilfer Grubenfeld mit dem Kurprinzer Grubenfeld. Ungefähr 160 m nordwestlich vom Ferdinand-Schacht befindet sich in der 4. Gezeugstrecke ein altes Mauerverspünden, das im Jahre 1900 errichtet worden ist und die im Kurprinzer Grubenfeld angestauten Standwässer hindert, nach dem Beihilfer Grubenfeld überzulaufen. Die 5., 6., 7., 8., 9. und 10. Gezeug strecke sind nicht durchschlägig mit dem Beihilfer Feld. Nach Kenntnis des geschilderten Zusammenhanges wurde die Sümpfung in drei zeitlich aufeinanderfolgenden Sümpfphasen vorgesehen. In der ersten Phase sollten die Standwässer durch das Anzapfen des Ver- spündens auf der 4. Gezeugstrecke bis auf das Niveau dieser Strecke gesenkt werden. Die zweite Sümpfphase sah durch das Anzapfen der Kurprinzer 7. Ge zeugstrecke eine Senkung des Wasserstandes von der 4. bis zur 7. Gezeugstrecke vor. In der dritten und letzten Phase der Sümpfung sollte schließlich durch An zapfen des Oberschlägigen Kunstschachtes im Niveau der 250-m-Sohle eine Sen kung des Wasserspiegels von der 7. Gezeugstrecke auf die 10. Gezeugstrecke er folgen. Es soll nachfolgend auf die Durchführung der einzelnen Sümpfphasen etwas näher eingegangen werden. Wie schon ausgeführt, bildet die 4. Gezeugstrecke — außer dem Rothschönberger Stollen und dem Treu-Sachsen-Erbstollen — die ein zige durchgehende Verbindung zwischen dem abgesoffenen und dem Beihilfer Grubenfeld, d. h., bis zu dem schon erwähnten Verspünden war die 4. Gezeug strecke vollkommen ersoffen. Das Verspünden bestand aus einem 1,1 m starken Ziegelmauerdamm, hinter welchem eine Wassersäule von ca. 50 m bis in das Niveau des Rothschönberger Stollens anstand. Dieses Mauerverspünden war nicht mehr ganz dicht, wodurch die 4. Gezeugstrecke auch hinter dem Verspünden bis in Nähe des Ferdinand-Schachtes unter Wasser stand, und zwar bis zu dem so genannten Knie, welches durch eine Höhendifferenz von ca. 4 m zwischen der 4. Gezeugstrecke des Beihilfer Grubenfeldes und der 4. Gezeugstrecke des Kur prinzer Grubenfeldes zu erklären war. Um vom Ferdinand-Schacht aus zu dem Verspünden gelangen zu können, wurde das Standwasser in der 4. Gezeugstrecke