Tabelle 6 Korngröße 0,5—1 mm 1— 2 mm 2— 4 mm 4—6 mm 6—8 mm 121,04% S-Beladung 81,09% S-Beladung 64,25% S-Beladung 63,53% S-Beladung 62,81% S-Beladung Leider sind bei diesem. Versuch nicht die Aschegehalte der einzelnen Korngrößen ermittelt worden. Wie aber bereits Tabelle 2 zeigte, nimmt der Aschegehalt des Feinkokses mit steigender Korngröße ab. Danach ist die Schwefelbeladung direkt proportional dem Aschegehalt. Man kann also aus dem Versuch die Schlußfolgerung ziehen, daß der Aschegehalt des Kokses die Oxydation des Schwefelwasserstoffs begünstigt. Leider kann man in der Praxis diese Beobachtung nicht voll ausnutzen, da man unter eine gewisse Korngröße mit Rücksicht auf den Gaswiderstand nicht herunter gehen kann. Im Folgenden soll eine Auswahl der zahlreichen in unseren Laboratorien durch geführten Entschwefelungsversuche mit Synthesegas gezeigt werden. Bei der Ver suchsanordnung haben wir uns zunächst den betrieblichen Verhältnissen in unserer Grobreinigeranlage angepaßt, wo drei Reinigertürme mit Lautamasse hintereinander- geschaltet sind. Entsprechend sind auch die Versuche mit Koppers-Koks im mehr stufigen Betrieb gefahren worden. Die Abmessungen der Apparaturen waren bei den einzelnen Versuchen verschieden. Die Gasgeschwindigkeit in unserer großtechnischen Grobreinigung beträgt ca. 1 cm/sec. Daher wurde die Mehrzahl unserer Versuche auch bei dieser Gasgeschwin digkeit durchgeführt. Daneben wurden auch Versuche gefahren mit 3 cm und 6 cm/sec. Über die letztgenannten Versuche mit 6 cm/s kann hier nicht berichtet werden, da die Ergebnisse für unsere Verhältnisse unbefriedigend waren. Die Verweilzeit des Gases in der technischen Grobreinigeranlage beträgt, über alle drei Türme gerechnet, etwa 130—160 sec bzw. je Turm 45 sec. Bei unseren Versuchen mit Koppers-Koks und einer Gasgeschwindigkeit von 1 cm/sec lag die Verweilzeit, über alle Adsorptionstürme gerechnet, zwischen 100 und 135 sec, während bei dem Versuch mit 3 cm/sec Gasgeschwindigkeit die Verweilzeit nur 45 sec be trug. Auf Grund unserer Versuchsergebnisse sind wir zu der Überzeugung gelangt, daß es notwendig ist, für eine festgelegte Geschwindigkeit die Schichthöhe zu variieren, um zum maximalen Wirkungsgrad zu kommen. Derartige Versuche sind in Schwarz heide jetzt angelaufen. Die Bilder 4 und 5 zeigen das Prinzip der Apparaturen, wie sie für unsere Versuche i m wesentlichen verwandt worden sind.