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scheint deshalb die Tatsache zu sein, daß in einem der mitteldeutschen Kaliwerke noch eine solch ausgedehnte Hartsalzlagerstätte in einer durch aus betrieblich günstigen Teufenlage (zwischen 400 und 600 m) vorhanden ist. Wenn auch nicht verschwiegen werden soll, daß durch Beimengungen komplexer Salze, wie z. B. Polyhalit und Langbeinit, gewisse Schwierig keiten sowohl beim bisherigen Bohrbetrieb als auch bei der nachfolgen den Verarbeitung über Tage auftreten, so überwiegen doch die großen Vorteile, nämlich der hohe Sylvinitanteil und der gute K2O-Gehalt, alle unangenehmen Nebenerscheinungen. Mit besonderem Nachdruck soll noch auf das Vorhandensein eines nicht unbeträchtlichen Anteils von Kieserit (MgSO«) im Rohsalz hingewiesen werden. Dieses für die Düngung bestimmter land- und forstwirtschaftlicher Gebiete wertvolle Mineral ist in keinem anderen Kalilagerstättenbezirk der Welt in derartig günstiger Form vorhanden. Die Kali-Chemiker finden deshalb auch auf dem ge nannten Werk ein dankbares Betätigungsfeld zur Entwicklung magnesium haltiger Kalidüngemittel. 1.2 VOLKSWIRTSCHAFTLICHE GESICHTSPUNKTE Es ist leider bisher noch zu wenig bekannt, welche bedeutungsvolle Rolle gerade die Kaliindustrie im Exportprogramm unseres Landes spielt. Dar über hinaus aber ist die Belieferung der eigenen Landwirtschaft mit hoch wertigen Düngemitteln eine dringende Notwendigkeit. Diese zwingenden Gründe lassen mit aller Deutlichkeit erkennen, wie notwendig der ge plante Ausbau des genannten mitteldeutschen Werkes ist, das nach Fertig stellung der erforderlichen Neuanlagen seine jetzige Kapazität vervier fachen soll. Da der geplante Ausbau nach den neuesten Erkenntnissen der Technik im unter- und übertägigen Betrieb durchgeführt wird, ist zu erwarten, daß durch die Erzielung einer gesunden Betriebskonzentration, den Einsatz moderner Geräte und die gute Qualifikation der Belegschaft eine wesent liche Verminderung der jetzigen Betriebskosten eintritt. Allein die Steige rung der Fördermenge auf den vierfachen Betrag der jetzigen Förderhöhe läßt ein wesentliches Absinken der spezifischen Selbstkosten erwarten, da in keinem Falle z. B. die vierfache Zahl an Beschäftigten benötigt wer den wird. 2 DER GEPLANTE TECHNISCHE ABLAUF IM GRUBENBETRIEB VON DER GEWINNUNG BIS ZUR VERMAHLUNG Die vorgesehene wesentliche Fördersteigerung im Grubenbetrieb bedingt einen großzügigen Ausbau aller Untertage-Anlagen und der zur Grube gehörenden Übertage-Betriebe. Dieser Ausbau muß zeitlich und technisch