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Der SSGsch e LrMer iiemmie 1» Rpf.) Aleukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. 64 Tägeölalt fiirAifcßoftwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« EyShler ist La» -ur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der AmMhauptmannschast zu Bautzen «. der Bürge«neister zu Bstcho!swndau.Neuküch(L)b«hörvlichersei1,b«stimm1«Bla11u.enthrlltfemer die BeKannünachungeu de» Finanzamt» zu Bischof»werba u. and. Behörden. Anzeigenpreis: Di« 4S ww breite einspaltig« Millimeter-eil« 8 Stps. Im Textteil die 00 nun breit» Millimeterzeil« 2S Rpf Nachlatz nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keme Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Jerusprecher Amt Bischosswerda Nr. «4« und 4«. all« »an Betriebsstörungen oder Unterbrechung der rungseinrichtunaen durch höhere Gewalt hat der Ve reinen Anspruch auf Lieferung oder Nächst,ferung der Leitung oder auf NtlckzaÄung de* Bezugspreis«,. Mittwoch, den 3. Februar 1937 l von je ISchräSMimdttzufi-Ät.)' zur technischen Büros l beurlaubt. . , 700 Kilometer , littes der Tientsin—Pukow-Bahn. Nach- in den Weltkrieg eintrat, wurde er aus dem * V«r italienische Fachmann aus dem Gebiet de» neuzeitlichen rNeßeubaue», Senator purlcrlli, »eilte Zrttungmrerktrlern aiihere Eiazechellea über die geplenie Autoflraße Rom-Berlln mit. per BMrtzbschaitt MMenwald-Breaaer soll schon ISS» in Angriff ge nommen werden. i TVGWgGMp MGHHU »K»» und am neuen Ausbau zollte der Reichsbahn bei 7 Vie Besprechungen zwischen dem italienischen Außenminister Graf Liana und bau türkischen Außenminister Äüschtü Area, Hecken «m Dienstag in Blaiiand begonnen. * In der franzdfischen Kammer teilte »riegeminifter Voladie, nid er Hube «irlim Kredit von 1» BNIiarde» Frauke« für die Qm- »«Verteidigung veriang». Vie Regierung hab« bereit, ,«gestimmt. Dch MA, Mehrheit der Sammer einschließstch d«r Kommunisten strMh der Negiernn» da, Vertrauen an*, Armsührliche, an anderer Stell«. Presse^sStchraÜ^en-Lofftnann-M.) nationalen Trübung di« Deutsche Reichsbahn dem national sozialistischen Maat als ein voll leistungsfähige- Unterneh men zur Verfügung gestellt werden konnte, um sogleich tat kräftig an der Ardembeschaffung > ' " Mitwirken zu können. Der Führer zollte der Reichebahn bei der Jahrhundertfeier der deutschen Eisenbahn im vezember 1985 feine besondere Anerkennung. Di« höchst« Auszeichnung verlieh der Führer ihr abdr am SV. Januar 1SS7, als er sie wieder ganz der HoHit der Deutschen Reiche- zurückgab. beMdete er das Antt des Staatssekretärs im Reickspost- nMffterium. Lr. kMesorge gehört zur alten Garde des FiWrs und ist Träger des golden«, Ehrenzeichens Mt der Mitgliedsnummer 42. Er wurde atn 8. Juni 1872 als Sohn «ich» Tetegrüxhenbeamten in Gräfenhainichen geboren. Er -at von der Pik« auf gedient. Schon mit 18 Jahren trat er ass Eleve bei der Oberpostdirektion Frankfurt a. M. em. 1902 kam er zur Oberpostdirektion Berlin, von der er bei Beginn des Weltkrieges als Referent für das Nachrichten wesen bei der Obersten Heeresverwaltung abberufen wurde. Bi» Kriegsende leitete er dann die Telegraf«ndirektion des Drohen Hauptquartiers und erhielt das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse. ISIS übernahm er die Leitung der Oberpost direktion Dortmund. Von dort wurde er 1S24 an die Ober- poftdirektion Berlin berufen. 1S2S übernahm er die Lei tung des Reichspostzentralamtes Berkin-Tempelhos, bis zu Tagesschau. Ei« Erlaß de, Führer, ordne» die einheitlich« Betreuung der Retchideutschen im Ausland an. Gauleiter Bohle ist zum Chef der Achtand^orgauisaNon Im Anmvärtigru Am« ernannt worden. * Der Posten de» englischen Bolschaster, in Berlin wird neu beseht. Der biehertge Loschaster Sir Eric Phipp, wird den pariser B^schosterposteu übernehme«. * polnisch, Meldungen berichten über die wachsend« Unzufrie denheit innerhalb der SowjetbevSNernng. Baler dem städtischen prMariat soll eia« großzügige Werbeaktion gegen da, Regime Persoualunio« zwischen Reichspost- «nd Reichsverkehrsministerium beseitigt Mieder Merchsuerkeh diurfter und Meichspostministep. 2. F^mmr. An» Ankch dee . en Unter- l feorha^däßdie Personalunion in der 1 «»HrkehmmiHfleriimw nnd des Reichest »er «ffaehobeu wird nnd die beiden Malst bi« zur Durchführung der geplanten Neuorganisation glelch- - Zeitig Generaldirektor der Deutschen Reichsbahngesellschaft wkauE«» bleibt. Zum Reichspostminlster hat der Führer lug des und Reichskanzler den Staatssekretär lm Relchspostmiui- ifierinms sterinm, vr. Ohuesorge, ernannt. »von je * Dem au» seinem Amt ausscheidende« Reichsverkehrs- ' Führer miiüfier, Freiherr v. Eltz-Rübeaach. hat der Führer » Reich»- in einem Schreiben seinen Dank für die geleisteten Dienste Srh G. «rtzaNAbunach lScherl-Bilderdienst-M.) seiner^ Berufung als Staatssekretär in dasReickspostmini- sterium- Dri Lchnesorge hat sich auf dem Gebiet der" Tech- Hf, vor allem des Fernsprechwesens, größt« Verdienste er würben, die in der ganzen Welt Anerkennung gesunden haben. Ist ihm gelangt einer der hervorragendsten Kenner der Nerkehrstechnik und des Postwefens an die Spitze der Deutschen Reichspost. ' * Dr. Dorpmüller gilt schon seit langem in Deutsch land und in der ganzen Welt als Deutschlands „erster Eisenbahner". Am 24. Juli 18S9 wurde Julius Dorpmüller als Sohn eines Eisenbahningenieurs zu GLerfeld geboren. Er studierte das Ingenieurbau-fach und begann im Jahre 1893 in Aachen als Regierungsbausührer seine Laufbahn bei den preußischen Staatseisenbahnen. 1907 wurde er Uebernahme der Stellung als Leiter des technischen BL der Schantung-Eisenbahngesellschaft in Tsingtau Als Chefingenieur leitete er den Bau des MI langen Nordabschni dem China 1917 in chinesischen Staatsdienst entlassen und entzog sich der Inter nierung durch die Flucht nach Deutschland. Bei Kriegsende war er im Feldeisenbahndienst tätig. Bon 1922 bis 1924 leitete er die neuerrichtete Reichsbcchndirektion Oppeln und vertrat in Verhandlungen mit Polen die deutsche Inter essen. 1924 als Präsident der Eisenbahndirektion nach Esten versetzt, arbeitete er während der Besatzunaszeit unter den schwierigsten Verhältnissen. Am 1. Jmi 192s wurde er auf den Dosten des ständigen Stellvertreter» des General direktors der Deutschen Reicksbalm berufen. Seit dem Sabre 192S leitet er ak Generaldirektor die l Die Verdienst« Dr. Dorpmüller» bei der schen Reichsbahn, de» größten Unternehmen» der Welt, n. der Deut- S2. Jahrgang en Lein, i, er will niemand neben sich sehen. Statin und Woroschilow. Wieder kommen sensationelle Gerüchte über die Gren zen der Sowjetunion zu uns. Diesmal sollen sich Stalin und Woroschilow in betonter Feindschaft gegenüberstehen. An laß des Konflikts soll die Forderung Stalins gewesen sein, daß Woroschilow ein« ganz« Reihe höherer Offizier« fallen läßt, damit sie eine leichte Beute der schon auf sie wartenden GPU. werden können. Woroschilow wiederum soll erklärt haben, daß di« Armee gegen jeden Versuch der GPU., aus ihren Reihen irgend jemand herauszuholen, energisch Wider stand leisten werde. Angeblich soll die Armee zahlreiche ÄPU.-Beamte verhaftet haben. Man wird natürlich gut daran tun, alle diese Nachrichten, so interessant sie auch sind, nicht sofort als bar« Münze hinzunehmen. Denn vielfach handelt es sich um Uebertreibungen, vielfach auch um Zweckmeldungen. Aber unbestreitbar ist doch, daß Stalins Furcht vor der sogenannten Opposition kein« Grenzen mehr kennt und daß er auch in der Roten Armee allerlei Kräfte vermutet, di« ihm nicht freundlich gesinnt sind. Es ist doch recht bezeichnend, daß der vor einigen Wochen verhaftete General Putna noch immer nickt freigelassen ist, obwohl die Armee unzweifelhaft versucht haben wird, diesen General aus dem Gefängnis wieder herauszubekommen. Der Fall Putna dürfte aber viele Größen in der Armee sicherlich nicht zuletzt den Kriegsminister selbst hellhörig gemacht haben? wie Woroschilow auch allen Anlaß hat, dem „roten Zaren" gegenüber mißtrauisch zu sein. Denn Stalin will Allein-, Herrscher sein und bleiben, er will niemand neben sich sehen, vm» dem man auch pur vermuten könnte, daß er eine gewiss« Selbständigkeit besitzt oder Stalin gegenüber Rückgrat zei gen könnte, Woroschilow heißt aber nicht ohne Grund im Volksmund der „rote Napoleon". . , Stalin hat durch die verschiedenen Prozesse gegen di'1 Rechts- und die Linksopposition Nahezu sämtlich« alten Bol schewiken aus dem Kreise um Lenin beseitigt. Kürzlich stH die beiden letzten, Rykow und Bucharin, verhaftet worden, die man auch dem Henker überantworten wird. Dann - ist StaKn allein, soweit der rein politische Apparat der Sow jetunion in Frage kommt. Dor einigen Jahren erzählte man sich, daß es in Sowjetrußland nicht weniger als 200 000 sogenannte „Apparatisten", das sind Beamte oer Partei und des Staates, geben soll, die an maßgebender Stelle sitzen, aber durchweg in betonter Abhängigkeit zu Stalin stehen. Stalin ist zwar „nur" der Generalsekretär der Kommunisti schen Partei, aber in dieser Eigenschaft eben doch der mäch tigst« Mann in der Sowjetunion. Nach den Parteisatzungen muß sich der Generalsekretär in regelmäßigen Zeitabständen zur Wahl stellen. Wer aber die Wähler, das sind ausge suchte „Apparatisten", in seiner Hand hat, braucht um die Wiederwahl nicht besorgt zu sein. Diese Vergewaltigung des Systems durch Stalin hat, was nicht bestritten wird, in nerhalb der Partei mancherlei Unmut ausgelöst. Doch nie mand wagt sich offen zu äußern. Er muß damit rechnen, so fort beseitigt zu werden, wobei er von Glück sprechen kann, wenn man ihn nur hinauswirft und nicht der GPU. aus liefert. Die immer^wiederkehrenden „Säuberungsaktionen", Maßnahmen zur Abhalfteruna nicht ganz zuverlässig erschei nender Parteiangehöriger, lasten natürlich diese Opposition nicht recht aufkommen. Die Offensive Stalins gegen angebliche oder vermutliche Feinde seiner Partei und seiner Herrschaft kam mit der Er mordung Kirows zur vollen Entfaltung. Kirows Tod war «in vorzüOicher Anlaß, sich möglichst vieler unbequemer Elemente zu entledigen. Kaum waren die tödlichen Schüsse gefallen, da setzten auch schon Massenverhaftungen im ganzen Laiche, nicht zuletzt innerhalb der Partei, ein. Die Erschie ßunaen ließen nicht aus sich warten. Damals war zum ersten Male ei« Hineingreifen Stalins in den Machtbereich des Kriegskommiffars zu spüren. Im Leningrader Bezirk rour« den viele Offiziere an di« Wand gestellt, bi» hinauf nach Chabarowsk wurden Armeeangehörige verhaftet und hinge- richtet. General Blücher, von dem übrigen» auch immer wieder erzählt wird, daß er durchaus keine fügsame Natur im Sinne Stalins sei, mußte nach Moskau kommen und die Anordnungen der GPU. gutheißen. Damals schien auch Woroschilow von eimer wirklichen Gefahr für die herrfchend« Schicht überzeugt zu sein, jedenfalls wehrte «r sich gegen die Offizierserschießungen nicht. Heute scheint er anderer Mei nung zu sein. E» sieht fast so cm», al» ob er sich schon seit geraumer Zeit gegen Stalin» Blutdurst zur Wehr setzt. Denn seit vielen Wochen flüstert «nm sich in Moskau in» Ohr, daß die verschiedensten militärischen Größen auf dem Aus- sterbe-Etat ständen, unter ihnen auch der Marschall Tuchat- schewsti. Bisher ist Tuchatschewftl ungeschoren geblieben, sichenich nur dank des «nergischen Eintreten» Woroschilows. - Der jetzt tobende Kampf der Nachfahren Lenin» aegen- einander ist von keinem anderen al» Trotzki schon Hn Leb zetten Lenin» prophezeit worden. Er kannte dm Schwächen