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Weinböhla 7638 ßiniuofjner — 2377 §aughaltungen — 1213 bewohnte ®ebäube. ©er Same „SE8einböE>Ia" ift in feinem zweiten Seile forbifchen Ur» fprungg unb bebeutet „§eUborf", Wegen feiner Sage am §ange I>erbor= leudjtenbeg ©orf. 9lm beften lann man fidj babon überzeugen, Wenn man bon ber Sofel ober bon Steißen einen Slict auf unferen Ort Wirft. ©ie Samen Soßla, Saffebößla unb ©reugeböhla führen Orte, bie narb ©roßcnhain zu liegen. ©ie ^Bezeichnung unfereg Drteg alä SBeinböhla rührt jebenfadg erft au§ ber 3eit her, alg Sifdjof Senno bon Steißen in unferer @egenb ben SBeinbau einführte unb nun and) bie Sehne bon Sßeinböljla mit Sieben bepflanzt Würbe. ©aß bor ben «Sorben fdjon beutfcfje Snficbler hier Wohnten, hat bie Slufbedung bon zahlTcirften Urnengräbern beWiefen. ©ie meiften ber an ber SörneWißer unb SrodWißcr Straße gefunbenen Urnen unb ©räber» funbe befinben fich in ben Slufeen ©regbeng unb ßeipzigg. Sad) ber Ser» treibung ber Sorben burch $einrid; I. bezogen Wieber ©eutfdfe ben Ort. ©ie forbifdte SauWeife, ®iebel nach ber Straße, ift noch beutlich am unteren ©rtgteil zu erlennen. SBeinböhla gehörte zu ben SunblingSbörfern. Sörne» Wiß, SrodWiß unb Stötih Waren Straßenbörfer. ©er SBeinbau Würbe früher au§fd>ließlicfj betrieben, ©etreibe Würbe taum gebaut, ©ie Stühe Würben auf ben SBalbWiefen unb in ber Staffan gehütet. Ueberall Waren fonft SBeingärten unb SBeinberge. häufig ftanben in ben SBeingärten auch ©bftbäume, hauptfächlich ^ßfirftchbäume. ©ie toielen Dbftbäume inmitten ber gelber finb noch Beugen bafür, baß bort früher SBeingärten Waren. Stauern fdjühten bie SBeinberge unb SBeingärten bor §irfdjen, Stehen unb Jpafen. Spenit» unb Sranitbrüche lieferten ba§ Slaterial zum Sauen unb Stalf» brüche unb Stalföfen ben Stall. Sig zur Slitte ber neunziger gapre Waren bie äaltbrüche in Setrieb. geßt ift aug bem ganzen ®ebiet an ber Spißgrunbftraße bon felbft eine Slrt Saturpart geworben, ©arin finb auch einige ftarte StineralqueHen z» finben. Sine Duelle, bie felbft im trocfenen Sommer 1911 in ber Slinute 20 ßiter SBaffer lieferte, befißt nach ber Unterfuchung burdj bie Abteilung für Sabiumforfdmng beg £üttenmännifd)en gnftitutg ber Sergatabemie zu greiberg, bie mit ®enehmigung beg fädtjfifd^cn ginanzminifteriumS gemadjt Worben ift, eine Sabioattibität bon 26 Stacheeinheiten ober 2113,3 SSoIt pro ßiter unb Stunbe. ©ie Urquelle in ©epliß hat 22 Stacheeinheiten, bie granzqueHe in granzengbab 8. grüher Waren bie alten Staltbrüche eine ergiebige gunbftelle bon Serfteinerungen. ©er §auptWeg führte früher feitwärtg am ©orfe borbei, eg War bie Stöhlerftraße, bie bon Steißen aug am fdfnellften nach Storihburg führte.