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und des Kr cid einergels durch unsichtbare Organismen. 7 Das umfassendste. Verzeichnis der Formen und dieser Verhältnisse gab 1789 der Professor der Mathematik und Camaldenser Abt Ambrosius Soldani in Siena. Er verfolgte die kaum sichtbaren Kalkthierchen des sandigen Meeresufers und der verschiedenen andern Sandablagerungen Ita liens mit unermüdlichem Fleifse und entdeckte deren selbst in den festen steinigen Geschieben des Strandes. Sein grofses seltenes Werk in 4 Folio- Bänden (Testaceographia s. Zoophytographia parva et microscopica) bildet eine sehr grofse Menge der mikroskopischen Organismen des Sandes und der Geröllsteine auf 232 Tafeln ab. Es sind meist Kalkthierchen, doch kannte er, obwohl unklar, auch schon einige Kieselschalenthierchen. In ^ Unze Sand von Rimini, den Felix Fontana ihm 1788 zusandte, zählte er einen Gehalt von 300 solchen Körperchen, die er Naulilos und Ilam- monias nennt, wonach denn 9000 auf 6 Unzen kamen. Diesen Sand nennt er den reichsten von allen die ihm vorgekommen, er sagtYol.T. p.xxvu: persenseram illud sedimentum prae caeteris Omnibus per me hucusque expen- sis summa esse conchyliorum über täte refertum. Soldani hat alle verschie denen Formen die er fand, sammt allen Fragmenten oberflächlich abbilden lassen, aber das Physiologische in den Formen nicht scharf beachtet, daher seine Darstellungen eine ungeordnete, übersichtslose Formenmasse bilden, welche oft ein und dasselbe Thierchen ganz und dann wieder in seinen Fragmenten unerkannt und unkenntlich vielfach wiederholt. Der englische Naturforscher Boys und der Buchhändler Walker ha ben dann in England die Thierchen des Meeressandes von der dortigen Küste bei Sandwich, unweit Dover, ganz kurz beschrieben und abgebildet, aber wohl erst gegen 1800 bekannt gemacht ( 1 ). Nach ihnen gaben 1803 Leo pold von Fichtel, ein Wiener Naturforscher und Carl von Moll, ein Münchener Akademiker, wichtige und reiche Beiträge mit den damals besten und jetzt noch sich auszeichnenden Abbildungen unter dem Titel: Testacea microscopica aliaque minuta ex generibus Argonauta et Nautilus, lateinisch und deutsch. Seit 1804 beschäftigte sich Lamarck mit der systematischen (') In dem Buche Testacea minuta ar Collection nf minute and rare schc/ls ohne Jahres zahl ist nachträglich die Zahl 1784 angeklebt, allein vor 1800 finde ich es nicht, auch nicht von Gmelin, citirt. Zuerst erwähnt es Adams in den Philos. Transact. Vol. Y. 1800 Es scheint so spät in den Buchhandel gekommen zu sein.