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Nur hoch den Kops, und Tränenfluß Len laß nur fort bi) morgen. Me alles hier vorüber muß. So auch die Zeit der Sorgen. Jürs Kcrus. Kumps um die Zukunft und Gegenwart Da spannt sich Muskel und Sehne. Und packt dich das Leben auch noch so hart. Zeig' ihm nur lachend die Zähne. Mrinrr vkrstorbenk« Tochter. s Äch hatte dich lieb, mein Töchterlein! Ss Und nun ich dich habe begrabe», Mach' ich mir Vorwürs', ich hätte sein Noch lieber dich können haben. Ich habe dich lieber, viel lieber gehabt, Als ich dir's mochte zeigen; Zu selten mit Liebeszeichen begabt Hat dich mein ernstes Schweigen. Ich habe dich lieb gehabt, so lieb, Auch wenn ich dich streng gescholten; Was ich von Liebe dir schuldig blieb, Sei zwiefach dir jetzt vergolten! Zu oft verbarg sich hinter der Zucht Die Vaterlieb' im Eemüte; Ich hatte schon im Auge die Frucht, Anstatt mich zu freu'» an der Blüte. O hätt' ich gewußt, wie bald der Wind Die Blut' entblättern sollte! Tun hält' ich sollen meinem Kind. Was alles sein Herzchen wollte. Da solltest du, was ich wollte, tun, Und tat st es auf meinem Winke; Du trankst das Bitt re, wie reut mich's nun, Weil ich dir sagte: trinke! Dein Mund, geschlossen von Todeskrampf, Hat meinem Gebot sich erschlossen; Ach! nur zu verlängern den Todeskampf, Hat man dir's eingegosien. Du aber hast, vom Tod umstrickt, Noch deinem Vater geschmeichelt; Mit brechenden Augen ihn angeblickt, Mit.sterbenden Händchen gestreichelt. Was hat mir gesagt die streichelnde Hand, Da schon die Rede dir fehlte? Daß du verziehest den Unverstand, Der dich gutmeinend quälte. Nun bitt' ich dir ab jedes harte Wort. Die Worte, die dich bedräuten. Du wirst sie haben vergessen dort Oder weißt sie zu deuten. Fr. Rückert. Wie trägt in- tätet «an Geflügel? Wieviel Fehler werden doch auf diesem Ge biete, sei es aus Roheit oder Unverstand, begangen. Hierzu kommt noch, daß durch die vielen Tierquälereien, die beim Tra gen und Töten des Geflügels begangen werden, dem Besitzer meistens in der einen oder anderen Hinsicht Schaden verursacht wird. So ist es nichts Seltenes, daß beim Tragen der Tiere mit dem Kopfe nach unten, hauptsächlich bei gemästeten Tieren, der Tod eintritt, denn durch den starken Blutandrang nach dem Kopfe erwachsen den Tieren die größten Qualen, abgesehen davon, daß ihnen sogar die Knochen ge. brachen werden können und sich da« Knie gelenk sehr leicht ausrenkt. Sind die veine noch dazu mit Bindfaden straff zusammen gebunden, so können die Tiere oft nach ihrer Befreiung stundenlang nicht stehen. Ebenso ist das Tragen an den Flügeln eine zwecklose Quälerei. Durch das Zurückbie- gen der Eeflügelknochen entstehen unver meidlich Verrenkungen und Zerrungen der Sehnen. Aber auch das Tragen in Netzen ist nicht zweckmäßig, denn die Krallen ver fangen sich leicht in den Maschen, wodurch den Tieren ebenfalls Angst und Schmerz verursacht wird. Dann kommt noch der Umstand hinzu, daß zu viel Tiere in ein Netz gebracht werden und sich diese so die Atmung benehmen. Ebenso verwerflich ist der Transport in Säcken, da hierin nicht genügend Luft vorhanden ist und schon oft Tiere auf diese Weife erstickt sind. Nimmt man zum Transport ein Netz, so darf man nicht übermäßig viel Tiere in dasselbe unterbringen und muß dasselbe auch einen festen Boden haben. Besser ist schließlich noch ein Deckelkorb. Trägt man das Tier dagegen frei, so trage man es mit dem Kopfe nach rückwärts, da auf diese Weise schon ein Beschmutzen der Kleider vermie den wird. Auf jeden Fall gibt ein Tier, welches vor seinem Tode human behandelt wurde, einen gesünderen und schmackhaf teren Braten, als ein solches, das kurz vor dem Tode sehr geängstigt und gequält wurde. Für das Toten der Tiere empfiehlt es sich, sie möglichst erst durch einen Schlag auf den Kopf zu betäuben. Ist dieses dagegen nicht angängig, so benütze man ein schar fes Instrument, um dem Tiere den Kopf abzuschlagen oder abzuschneiden; dieses ist jedenfalls der schnellste und leichteste Tod. Das Töten durch Hineinstechen in den ge öffneten Schnabel ist verwerflich. Die kleine Wunde im Schlunde beansprucht eine lange Zeit zum Verbluten, und der Tod ist somit sehr qualvoll. Außerdem wird die richtige Stelle ost verfehlt. -4Kn. V Ilür die Küche. Marksuppe. 1 Kilogr. Rindfleisch, 44 Kilogramm Kalbfleisch, ein altes Huhn und reichlich Suppengrün, sowie 44 Kilogr. Rin dermark. Das Fleisch wird kalt aufgesetzt, gut ausgeschäumt, dann tut man das Sup pengrün hinzu, salzt, kocht alles gut aus, seiht die Brühe durch und gibt das gut ge wässerte, in Scheiben geschnittene Mark hin ein, damit es gar werde. Zuletzt wird die Suppe noch mit etwas Sago verdickt und kurz vor dem Anrichten mit wenig feinge wiegter Petersilie gewürzt. Russische Suppe. Eine Hand voll Sauer kraut wird zusammen mit 44 Kilogramm Schweinefleisch in 1 Liter Wasser weich ge kocht. Dann gibt man alles auf ein Sieb, verdickt die abgelaufene Brühe mit etwas in Butter geschwitztem Mehl, gibt das fein geschnittene Kraut, das in Würfel ge schnittene Schweinefleisch hinzu und läßt noch einige Bratwürstchen darin durchziehen. SemmelNöß«, Speck und Backobst. In einem Bunzlauer Topf kocht man Backobst in der üblichen Weise gar, macht die Sauce etwas sämig und läßt das Obst warm stehen. Ein Stück Bauchspeck wird ferner weich ge kocht und in Scheiben geschnitten. Zu den Klößen nimmt man einen steifen Grieß brei, gibt auf 44 Liter S—1 Eier, Salz, einige Löffel braune Butter und so viel Semmelkrumen als nötig ist, um Klöße zu bereiten. Diese werden in Salzwasser ab gekocht und sodann jedes der drei Gerichte gesondert für sich zu Tisch gegeben. Schweiarkam«. Der Schweinekamm wird mit einem Stück Butter zu Feuer ge- bracht, von allen Seiten ungebrannt und leicht gesalzen. Dann fügt man 1—2 Zwie beln. ein Stück Schwarzbrotrind« und etwas leichtes Bier zu, schmort das Fleisch weich, gießt die Sauce durch ein Sieb und reicht Mehlklöße und gekochte Birnen zu dem Braten. Deutsche» Beefsteak. Geschabtes Rind fleisch zu 44 und 44 Schweinefleisch werden mit wenig Semmel sauf 44 Kilogr. zwei Dreiersemmelnj, die in Wasser eingeweicht sind, 2—3 Eiern und einer feinen Zwiebel untermischt. Man schmeckt nach Salz und Pfeffer ab, formt kleine Ballen und bäckt sie in Schmalz aus. Sollte der Teig zu weich sein, so gibt man noch etwas gerie bene Semmel hinzu. Klöße »»» Eemmelreste». L—6 alle Milchbrote werden geschält. Die Krume wird in Milch geweicht, die Rinde geröstet und zerstoßen. Auch kann man die Rinde, statt fie abzuschülen, abreiben. Man begießt sie mit kochender Milch und läßt sie eine Nacht stehen. Am anderen Morgen zerrührt man die Semmelkrume mit 100 Gr. geschäl ten und zerstoßenen Mandeln, einigen Sul tanrosinen, Zucker nach Geschmack, 5 Ei dottern, Zimmet und abgeriebener Zitrone. Damit die Klöße zusawmenhalten, gibt man noch die abgeriebene Schale hin»», rundet die Klöße, backt fie in Schmalz schön gelb oder kocht fie in leicht gesalzenem Wasser ab. Man reicht fie mit einer Weinsäure oder mit einer heißen Fruchtsauce. Kartoffelsalat. Die Kartoffeln, die nicht mehlig sein dürfen, werden nach dem Sie den und Schälen fein geschnitten. Ran schneidet eine Zwiebel fein, brüht kochendes Wasser über, gibt Essig und Öl hinzu und das nötige Salz, quirlt die Masse gut zu sammen mit 3 Eigelb und schneidet die Kartoffeln noch warm hinein. Der Salat wird eine halbe Stunde vor Gebrauch be reitet und eine Viertelstunde auf Wasser dampf gestellt, damit er gut durchzieht. Auf jeden Löffel Essig rechnet man einen Löffel Öl. W KauswirLschaft. W Resser werden stumpf und schnell un brauchbar, wenn man fie naß mit Saad oder Putzftein abscheuert. Am zuträglichsten ist es, wenn die Messer gleich mit Seiden- papier abgewischt werden, sobald fie in die Küche kommen, und fie dann mit trockenem Putzpulver zu behandeln. Seidenpapier, das vielfach zum Einwickeln von Waren ge nommen wird, kann in einem dazu bestimm ten Kasten in der Küche gesammelt werden. Kämme und Bürsten müssen in regel mäßigen Abständen, vielleicht alle 2—3 Wochen, ganz gründlich gereinigt werden. Man erreicht es, wenn man fie in eine «schwache Mischung von Wasser und Sal miakgeist legt. Auf 1 Liter Wasser, 1 Eß löffel Salmiak. Frisch« Seif, ist niemals so sparsam im Gebrauch, al» solche, die etwas ausge trocknet ist. Man kann auch dann gleich feststellen, ob man ein gute» Fabrikat ein gekauft hat. Seife, die längere Zett aus liegt, um zu trocknen, darf nicht wesentlich zusammenschrumpfen, sonst ist der Beweis erbracht, daß fie viel wässerige Teile enthielt. Erprobtes. Eierschale», fein gestoßen, sind im Ver ein mit Würfeln von rohen Kartoffeln ein gute« Reinigungsmittel für Wasserflaschen. Klebt der Ansatz de, Wasser« sehr fest am Gla«, so nehme man etwa» Sah Hinz»,