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26 Untersuchungen über Verwertung von Teerrückständen der Extraktionsrückstände aus den Schwelrückständen. Insgesamt gesehen, stellen die Klärteichschlämme nach Beseitigung der Oberflächenfeuchtigkeit einen guten Brennstaub dar. Als Verwertungsverfahren für derartige Schlämme kommt prak tisch nur die Verfeuerung in Betracht. Ähnliche Schlußfolgerungen sind auch für die anderen mitteldeutschen Rück stände sowie die ostelbischen Rückstände zu ziehen. Die in den ostelbischen Rück ständen enthaltenen Teere weisen allerdings entsprechend ihrer Herkunft hohe Asphalt- und Kreosotgehalle sowie niedrige Paraffingehalte auf. 4. Untersuchungen über die Verwertung von Teerrückständen 4.1. Die Verwertungsmöglichkeiten für Teerrückstände Nach den bisher dargeleglen Untersuchungen und Überlegungen bestehen für die Teerrückstände unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Standes der Technik folgende Verwertungsmöglichkeiten: I. Verwendung der Rückstände im Anfallzustand bei Verzicht auf die Teerrück gewinnung als I. Brennstoff. II. Verfeuerung der Rückstände im Gemisch mit Braunkohle. Schwelkoks oder anderen Stoffen in fester oder flüssiger Form als 1. Teerpreßlinge, 2. Braunkohlenbriketts, 3. Industriebrennstoff, 4. Flüssigbrennstoff. III. Aufarbeitung der Rückstände mit dem Ziel der Teerrückgewinnung durch 1. mechanische Verfahren. 2. Extraktion, 3. thermische Verfahren, a) Destillation in Blasen, b) Verkokung in Kammeröfen, c) Schwelung. Unter den gegebenen Voraussetzungen kann für die Lösung des Rückstands problems im praktischen Betrieb nur ein solches Verfahren von Bedeutung sein, das bei großen Durchsatzmengen keine größeren Investitionen voraussetzt, betrieb lich zweckmäßig und technisch zuverlässig ist. wenig Arbeitskräfte benötigt und eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit ausweist. Zudem ist eine volkswirtschaft lich sinnvolle Verwendung der Rückstände anzustreben. Unter diesen Gesichts punkten sind die vorstehend angeführten Verfahrensmöglichkeiten für die Ver wertung der Rückstände gewissenhaft zu prüfen. Andere als die angeführten Ver fahren kommen für eine großtechnische Verwertung der Rückstände nicht in Be tracht. da sie entweder die wichtigsten dargeleglen Anforderungen von vorn herein nicht erfüllen oder günstigstenfalls nur geringe örtliche Bedeutung erlangen können.