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20 Anfall, Verwendung und Beschaffenheit der Rückstände vor Hauptprodukt der Braunkohlenschwelung ist und es deshalb wenig sinnvoll wäre, derart große Teermengen, wie sie in den Rückständen enthalten sind, einfach als Verlust zu buchen. Ferner ist festzustellen, daß die Gesamtmenge der Schwel rückstände weder jetzt noch in der Perspektive in Form von Preßlingen absetzbar ist, da die Preßlinge einen zu geringen Formwert besitzen, bei der Verbrennung stark rußen und zu Geruchsbelästigungen führen. Die Nachfrage nach Ersatzbrenn stoffen nimmt in der Gegenwart zunehmend ab. Das führte dazu, daß in verschie denen Schwelereibetrieben die angegliederte Preßlingproduktion stark gedrosselt oder eingestellt wurde. Ferner ist festzustellen, daß die Produktionsselbstkosten der Preßlingsproduk tion in der Regel ganz beträchtlich über denjenigen der Braunkohlenbriketts liegen. Berücksichtigt man zudem den ungleich niedrigeren Gebrauchswert der Teerpreß linge gegenüber Braunkohlenbriketts, so wird deutlich, daß die Teerpreßlinge auch in wirtschaftlicher Hinsicht bei einer Normalisierung der Brennstofflage ihre Tabelle 5. Wirtschaftlichkeit der Teerpreßlingerzeugung Produktionsselbstkosten der Abteilung Kosten für eingesetzte Produkte 6,40 bis 31,70 DM/t Erzeugung 12,60 bis 23,- DM/t Produktionsselbstkosten der gesamten Produktion Allgemeine Absatzkosten 20,40 bis 46,- DM/t 0,50 bis 3,- DM/t Gesamt-Selbstkosten der Warenproduktion Gewinn bzw. Verlust 21,60 bis 47,60 DM/t 18,40 bis-7,60 DM/t Erlös aus dem Absatz 40,- DM/t .Marktberechtigung verlieren. Tabelle 5 veranschaulicht die Kosten- und Ergebnis rechnung der teerpreßlingerzeugenden Betriebsabteilungen für das Jahr 1958. 3.3. Die physikalisch-chemische Beschaffenheit der Rückstände Die Grundlage für Untersuchungen über die zweckmäßigste Verwendung der Rückstände bildet eine genaue Kenntnis der physikalisch-chemischen Beschaffen heit der Rückstände. Diese Kenntnis gestattet, für die einzelnen Rückstandstypen aus der Vielfalt der möglichen Verwertungs- bzw. Aufarbeitungsverfahren be stimmte Verfahren als unzweckmäßig auszuklammern bzw. bestimmte Aufarbei tungsrichtungen als vermutlich zweckmäßig und aussichtsreich herauszustellen. Aus diesem Grunde wurde von allen in den braunkohlenveredelnden und braun kohlenteeraufarbeilenden Betrieben unserer Republik in großer Menge anfallenden Teer- und Staubrückständen eine Probe genommen und diese Probe eingehend untersucht. Darüberhinaus wurden im Rahmen der technisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der benachbarten CSSR auch im Schwelwerk Most Proben der dort anfallenden entsprechenden Rückstände genommen.