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wegen ebener einer tz er- vlung i St- etter» tt -e- Urger r und st stch iaren» l der» r und n mn rr In Sol- lltger oer- Wal» mgen ellen. lschte Der- rigen den lein« fein Bäh- laste ensa- , dis ohne r die > die Dri» > der doch men, atte. rtter , an an- Eer -ll. ührt erte, bstao Ugst fers» er- set. an- lung MU Md« »Leie. M uer Nr. 167 Dienstag, 22. Zull 1913 S. Jahrgang Diese Nummer umfaßt 8 Seiten. Mr ihn ch '«a» f ans- in Griechenland der Hatz gegen den bulgarischen Gegner di« Feder führt und den Blick für die Dinge trübt. Wo» die Bulgaren in diefenk Kriege verübt, das werden sie vor dem Richterstuhl der ganzen zivilisierten Welt zu verantworten haben. Und die Geschichte Wird dal» Urteil unverlierbar und unausrottbar bäoahren. Die Hunnen äes Balkans. *0? Die furchtbaren Klagen über die Grewel, di« während des Feldzuges gegen die Türken in Albanien und Mazedonien begangen wurden, klingen uns noch wie eine entsetzliche Melvdie im Ohr. Und wenn wir die Schilderungen der Augenzeugen lasen, so war eS uns, als hörten Wir von! den Untaten der Hunnsrt die unter König Etzel einst die europäischen Sünder Mit Mord und Brand verheerten. Die KomttatschiS hausten in Mazedonien wie die Wilden und die Serben veranstalteten in Albanien ein Massenschlachten und schonten selbst Weiber und Kinder nicht. Aber da» alles, was Serben und KomttatschiS sich damals geleistet ha ben, ist fast eine Harmlosigkeit gegen da» Treiben der Bulgaren, die ihr« Wut über ihre Niederlagen an der wehrlosen Bevölkerung auStoben und di« Spur ihre» Rückzüge» mit Leichen und verwüsteten Dörfern be- VMtmMiche Witterjung qm LS. Juli: Westwind: wolkig, kühl, zeitweise Niederschlag, -dc MgNl Jungen IS NW al« NN ihr Mann, Mmk prahlt« Das Wichtigste vom Tage. Die Zahl der dem Kaiser au» Anlatz seine» Re- gierungSjubilüum» vom Justizminister unterbreiteten Gnadenerlass« ist jetzt aus 12 000 gestiegen.*). Die Verhandlung in der Krupp.Angelegen heit soll vor dem Kriegsgericht der Berliner Kom mandantur zum grützten Teil öffentlich g«. führt werden.*) Es verlautet, datz König Ferdinand von Bul« garten zugunsten de» neunzehnjährigen Kronprinzen Bort» abgedankt habe oder abdanken werde.*) . >- - .-- - * - - --FKiki«s'lilMMWitt Die ärei Palaäine. Skizze von v. Rittweger. '.uck v«rb»i-,. Dem Gutsbesitzer Wilhelm Brüh wurden in den ersten Jahren nach dem großen Krieg drei Söhne geboren. Sechs Jahre war seine Ehe kinderlos tzSblieben, und er war schon ziemlich bejahrt, ah» endlich ein Stammhalter da» Licht der Welt erblickte. Gr erhielt den Namen Otto, -Mach dem nro- ßen Kanzler des neugvgvündeten Deutschen Reiches. Der ein Jahr später geborene Bruder wurde nach dem Grasen Moltke Hellmut genannt, Und Vater Brüh bestimmt«: Krie gen wir noch «inen Jungem, dann soll der Albrecht -eihen, wie unser Roon. Und wirklich stellte sich ein dritter Sohn «in, und Wilhelm Brüh nannte da» Kleeblatt nun stolz seine drei Paladine. Ohne mich etwa Mit UNsevm Kaiser vergleichen zu wollen, wenn ich auch Wilhelm heih«, so setzt« «r jedesmal bescheiden hinzu. Abe, mächtig stolz «ar er aus die drei Bengel», stolz, wie nur ch» Vater e» sein kann, von nun an ging sein ganz« VchWhen dahin, ein Reich für die Paladin» zu gründen. Da» Gut? war in bestem Zustand, schuldenfrei und ertragreich. Da» sollte natürlich an den Aeltesten «eitereüben, ungeteilt. Vater Brüh er» richtete, da di« Verhältnisse dafür güichi-g lagen, zunächst ein« Holzschneiderei, di« sich mit der Zeit zu einem statt. Nchen Betrieb entwickelte und ihren Mann nährte. Di« «ar für den zweiten Sohn -«stimmt. Ab« « gast, «inen Drit ten zu versorgen, und nach langem Uiberleyrn ««oatb Vater Brüh «ine -alb in Verfall gerate« «lashütt», denn letzte, Besitzer au» Mangel an Betri«LsdrpiMl und wohl auch an dem rechten Fleth immer mehr »urücklam. Wilhelm lv-tih übernahm di« Hütte Mr «in Spottgeld. Auch mit der Al- -rechtehütst, wst er sie nannte ging'» bald mchvärst. Nun vor Kopf und wuchsen g „ so kräfttia «st seine Brüder, litt viel unter »KindertranHei» stn, und die Mutter umgab ihn mit ganz -«sondere» Sorge und Liebe. Und ihr graust, wenn sst an ihre» Manne» ZukunftsplLne dachst. Sie kannst stch henHmigen Jungen mit den großen, strahlenden Augen dWDst nicht, »st Fabrikleiter vorstellen. Aber sie schM M» er gar zu gerne tat, mit seine» W zeichnen. Freilich, von Sofia aus hat man alle Mel dungen über bulgarische Greuel dementiert und König Ferdinand selbst hat in Zuschriften an die Presse des Auslandes gehen die Beschuldigungen bulgarischer Sol daten feierlich Einspruch erhlwen. Hilst nichts! Die Wahrheit ist lauter al- ein königlicher . Protest. Und diese Wahrheit sagt, datz die bulgarische Sol dateska Untaten verübte, datz der bulgarische Name für alle Zeiten gebrandmarkt ist. wa» soll maii z. B. sagen, wenn man liest, datz in Doxato die Vul- garen von 8000 Einwohnern nur 120 Menschen anf Leben liehen? Wa» soll man sagen, wenn man hört, datz in dieser Stadt 2000 Leichen unbegraben umherltegen ? In GerreS haben die Bulgaren und die Komitatschts unter den Augen der Offiziere die Häuser mit Petro leum begossen und sst ntedergebrannt. Sie sind in da» oesterreichtsche Konsulat etngevruNgen, in dem 1V^ Men schen Zuflucht gesucht hatten und haben den oesterreicht- schen Vize-Konsul Zlatko, der den heranstürmenden Sol daten mit d«r Fahne Oesstrreich.Ungarns entgegentrat, Mit vorgehaltenen 'Bajonetten gezwungen, mit allen seinen Schutzbefohlenen das Haus zu verlassen. Der Konsul und di« ISO Menschen, dst stch unter seinen Schutz gestellt hatten, wurden auf eine Anhöhe geführt und wiederholt mit dem Tod« bedroht, nachdem man allen da« Geld und den Frauen dst Schmucksachen ab genommen hatte. Me Ortschaft wurde niedergesengt. Dies« Schilderung stammt nicht von irgend einem Un bekannten, sondern von dem BHekonsul Zlatko selbst. Sst ist authentisch und kann nicht angezwetfelt oder dementiert werden. Das Elend der Menschen, dst ob dachlos und ohne Nahrung zwischen den rauchenden Trümmern von Serre» umherirren, die Schmach ge schändeter Frauen- uvd Mädchen, die »«zweiflung der Männer, die vor dieser zuchtlosen Horde nur noch, Dränen sanden, das alle- ist eine Anklage, dst kein Wort aus bulgarischem Munde zum Verstummen bringt. Die Bürgerschaft der griechischen Hauptstadt hat, wie wir schon gestern kurz mitteitten, an den Magisstat der Stadt Berlin ein Telegvamm gerichtet und. sst prote stiert darin gegen die Grausamkeiten und Freveltaten der bulgarischen Armee. GS Wird darin erwähnt, datz Priester gefoltert, Notabeln, Greise, Frauen und Kinder niedergemacht, Mädchen vergewaltigt, Ortschaften ver brannt und Kirchen entweiht Wurden. Di« Bevölkerung Mazedonien» und Thrazien» ohne Unterschied der Re ligion und Nationalität habe Verfolgungen erdulden müfstn, wie sie die Geschichte noch kaum je aus gezeichnet hab«. Zum Schlutz des Testgramm» Wen det sich di« Bürgerschaft Athen» an di« Bewohner der Stadt Berlin mit der Bitte, im Namen der Zivilisation gegen die Greuel der Bulgaren zu protestieren und weiteren Untaten «in Zstl zu setzen. Zn Athen ist e» in der letzten Zeit wiederholt ausgesprochen Worden, datz durch da» vorgehen der Bulgaren ein Fortbestehen de» BawanbundeS au» rein menschlichen Gesetzen eine Unmöglichkeit geworden sei. E» ist ganz natürlich, datz Der Streittaa — * aer Bergleute Astlag. Streiten ist an sich keine löbliche Eigenschaft, und am alievwenigstrn scheint ein sittlicher Grund varMliegen, Vst Er innerung an einen Streit in ei nchn alljährlich wlederkchren- den, festlich begangenen Tage feistzuhalten und auf das kom mende Geschlecht zu vererben. Und doch haben unsere bied« !«n sächsischen Bergleute es ferttggebvacht, «und sst feiern all» Mnich tbren Stretttag ast einzige» und höchstes Berg fest, im Schneeberger Bergreöier am Tag« Maria Magdalena, den 22. Juli. Die Grund lage dieses Feste» bildet da» gewiß begreifliche verlangen der Bergleute, wenigsten» an einem Tag im Jahr ivojnl d«r sauren Arbeit tief unstr der Erde au»ruhen zu dürfen. Denn im Dienste der Sicherheit und Regelmäßigkeit de» Betrieb«» ,M» bekanntlich im Bergbau kein« eigentliche Sonntatze ruhe, sondern unablässig arbeitet im Schacht Vas sogenannt« Kunstgezeug weiter, wie da» pon dem auf der Berghalde stehenden Zechenhäuschen erklingende BerggMchhenj mit sei nem regelmäßigen KltiH, kling anzeiA Zur Bedienung de» Kunstgezeugs aber — da» den gesamten Mr den GrNben» bau unentbehrlichen Maschinenbetrieb zur , Regelung der Grubenwässer, der Gesteinsförderung, der Beförderung der Belegschaft u. a. zu ordnen hat — sind Menschenkräfte unent behrlich Da haben nun vor langen Zeiten, die sich urkund lich nicht feststellen lassen, die Bergleute stch jenen Tag er st ritten, um einmal frei von schweren Bevufssforgen sich selbst uNd ihrer Familie ganz angehören zu könnem Damit soll nicht gesagt sein, datz an diesem Tage der Betrieb gänz lich eingestellt sei, aber die nur irgendwie abkömmlichen Mannschaften feiern an diesem Tags. Festtag ist'»! DK» zeigt auch die Paradeuniform, die heust selbst den einfachsten Ganghäuer schmückt. Die schönst« Zierde de» Fe stes aber, so meinen wir, und zugleich ein recht rührendes Ueberbleibsel aus der ost zu Unrecht verspotteten guten al ten Zett bildet di« feierliche Kirchenparad« der Beleg, schäft des Revier» mit nachfolgendem FestgotteSdienst in der Hauptktrche. Die Bergleute waren es bekanntlich, deren frommer Sinn frühzeitig die Irrlehren der alten Kirche er kannt« Und stch dem evangelischen Glauben Mvandten. Noch heute erinnert ein mit einem BibelVuch und einem Kelche (Eisen) geschmückter gewaltiger Gvanitwürfel inmitten de» SchneÄerger GruLenreviers auf dem Hohen Gebirge an die Knappschaftskapell« zu St. Anna bei Reu st 8 d t« I, in der schon im Fahre der Uebergabe der Augs burger Konfession (1SS0) evangelisch gepredigt wurde. Die Kirchenparade in Schneeberg gestaltet sich beson der» zu einem lebhaften Bilde. Nicht Mr, datz die Berg- kommt der Hellmut an die Reihe, der kann eine von den drei Zimmermann» nehmen. Die find auch wohlhabend und haben nur die drei Mädel», da» ist «ine solid« Par tie. — -Der, Alterchen, wie kannst du nUa annehmen, daß alle» so noch deinem Willen geht. Die Hauptsache ist doch, daß zwei junge Leute sich Ml find. — Ach paperlapappl Gut find! Natürlich ist.man sich gut, wetm'Man sich hei» ratet. Waren wir uns etwä nicht gut, Wine? Ohne alle Schmachteret mit Mondschein und Nachtigallen Md so 'was. N«, ne, lasse mich Mr sorgen. Der Hellmut nimmt eine von Zimmermann». Bon der Mitgift können sie sich ein neue» HM» bauen. Da», wa» jetzt der Geschäftsführer bewohnt, taugt nicht viel und kann dann ander» verwendet werden. — Bleibt noch der Albrecht. Na, dst Glashütte rentiert sich von Jahr zu Jahr -ess«, der kriegt'» mal aut, Donnerlitt chen! >-7- Hast du vielleicht Mr den auch «schon «ine Frau in pstto? fragte Frau Sabine lächelnd. Sst hieltst Mr besser, da» Gespräch in» Scherzhafte zu ziehen. Mer Vater vrütz -li«- ganz ernsthaft: Natürlich, Kreuzburg» Man chen. Da» ist 'n ftre» Ding, da» einzige Kmd und gtad passend im Alter, Mnf jetzt, und der Albrecht zHnl. Und dem Kreuzburg s«in Gütchen grenzt direkt an die Glashütte. Da tst schon wieder für «inen von Albrecht» Söhnen gesorgt. Frau Sabine schwieg und in ihr «ar ein arge» Bangen der Zukunft. D«nn sst kannst ihre» Manne» hatten »Mn« nicht Z Anzeiger für öas Erzgebirge mit -er wöchentliche« Unstrhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. M »UHU Sprachst«« s» s»r «e-aktto« Wit ftoeuahm» 0»r Sonata», nachmittag» 4—s Uhr. — LM-ramm-fl-nss» r Sägeblatt -amfpeech« «. »«p»«, o«n-u»-,»i> »at,»,»». gür mwmümgt rtngrfaaüt« Manuskript» kam» Vnvähr nicht gttttsttt wer-««. Staatssekretär Br Han hat dem Senat einen ver- traasentwurf vorgelegt, Wonach die Repu blik Nikaragua unter da» Protektorat der Vereinigten Staaten gestellt werden soll. Shanghai soll in den Händen der Rebellen sein. Auch dst Stadt Kanton soll sich auf die Sette de« Revolutionäre gestellt haben.*) Dst französisch« Militärverwaltung hat be schlossen, datz von MN an alle Mr da» Heer verwendeten Flugzeuge gepanzert sein müssen. «» !»LH«r«» ft«h« an ander«« e>«1«. war auch für d«n dritten Paladin dst Zukunft gesichert. Dst drei Befitzteist grenzten aneinander Und bildeten «in Reich für sich. Vater Brüh war vollkommen glücklich und konnte nicht -«greisen, daß fein« treue Lebensgefährtin, eine still«, nachdenkliche Frau, sich nicht mit ihm freust. Aber Frau Sabine ängstigte ihres Manne» Beginnen geradezu. Sie fand'» fast frevelhaft, so wett vorauszudenken. Einmal, oorm Erwerb der Glashütte, warnst sie ihn: DU weiht ja doch gar nicht, «st unsere Söhn» sich entwickeln werden, ob sie Neigung und Begabung Mr die ihnen -ugedachten Geschäfte haben. Wozu belädst du dich jetzt schäm mit solchen Dingen? Da wurde Wilhelm Brüh sehr böse: Neigung, Begabung! Zum Donnerwetter, komm' mir nicht mit solchen Flausen, oder lass« gar die Jungen» so «a» hören. Die sollen Gott danken, daß st« sich später mal In» gemachst Bett legen kön nen. — Ja, wenn'» ihnen patzt, du» Bett! Lieber, du nennst unsere drei so gern deine Paladin«, und ich hab' ja selb t meinen Spaß an dttm Scher-. E» paßt so Mt, wo du selbst den Namen unsere» Kaiser» trägst. Aber «denk', haß man dem Heldengrest al» besondere» Verdienst nUchvühmt, er habe e» stet» verstanden, dst rechten Leute an di« rechst Stell« zu setzen. Nimm dir daran «in Beiwiel und mach' dich mit dem Gedanken vertraut, datz deine Söhn» sich viel leicht nicht dazu eignen, dst Plätze auezufüllen, di» du ihnen jetzt schon zudenkst. Das ist wenigsten» mein» Meinung! — 'Sine schön, Meinung! WeiLer-eschwätz! Ne, Bin«, da lasse ich mir nicht» drchnireden. Sobald der Otto so «eit ist, daß er »ine Frau nehmen kann, bau' ich Mr un» zwei b«ide «in hübsche» Hau» drüben an der Leist und setz' di» jungen Leut» berttn. Al« F«U Mr unseren Großen denk' ich an Treut- ler» Zweit«: die wird dann aevad» da» rechst Alter haben. Gin» gute, eingesessen« Familie 'und au Geld! wenn unser, Jungen auch mal nicht dar«. wiesen fiiOj ist"» doch gut, die Frau bringt wa» mit. Dann