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' . ... 7 - i., > «r. 168 2 Beilage z«m ««er Tagevtatt. L L Juli. 1911 . Peliiische Wschmschau. Wi< ein Blitz au» httt«rem Kimmel traf am Mittwoch di« au» englischer Quelle stammende Nachricht ein, daß in Süd. «estafrtka ein, P»ltz«ipat rouill« »ntir Führung -»«» Distriktmhef» von Frank«n-«r- von Etngebvrenen über« fallen und niedergemetzelt worden sei; nur der Führer sei gerettet worden. Sollt« sich di« Nachricht bestätigen, so würde «» sich -ter wieder um ein wenig erfreuliche» Ereignis aus dem Gebiete unserer Kolontalpolttik handeln, da, vielleicht schwer« Folgen haben könnte. Indessen darf man wohl die Hoffnung hegen, daß q» sich hierbet um ein mehr lokal«, Ereignis han delt und nicht um den Dorboton einer neuen großen Erhebung. Da, Gebiet, aus dem sich der Zwischenfall zugetragen hat, der Taprivizipfel, liegt im hohen Norden des Schutzgebietes, und die dortig« Bevölkerung hat sich bisher den Weißen gegenüber durch aus friedlich gezeigt. Man will da» Gebiet vorläufig der E t n- wauderungvon Weißen verschließen, um die Einwoh ner an di« deutsche Herrschaft zu gewöhnen. Außerdem geht man überaus rücksichtsvoll vor, wsder Kopf- noch Hüttensteuer werden erhoben, auch eine militärische Besatzung ist nicht vor gesehen. Nur ein Dtstttktskommiffar waltet mit einigen weißen Unteroffizieren seines Amte». Waffeneinfuhr ist streng verboten, sodaß die Eingeborenen bis heut« noch nicht im Besitze von Schußwaffen find. Was zu jenem Zwischenfall geführt hat, ist vorläufig unbekannt, und es wird wohl auch -ei der Abgelegen heit des Gebiete» noch ziemlich lange dauern, «he genauere und vor allen Dingen -uversässtgere Nachrichten über den Stand der Dings daselbst eintreffen werden. Am übrigen ist es noch immer Marokko, um da, sich da, politisch« Hauptinteresse der politischen Gegenwart dreht. Mit Befriedigung darf konstatiert werden, daß di« Stimmung in Frankreich gegenüber Deutschland durchaus besonnen gewor- den ist, wenngleich e» nicht an geschäftigen Leuten fehlt, di« unter allen Umständen einen Umschwung gegen Deutschland herbeigeführt wissen möchten. Obwohl die Staatsmänner bei der Staaten auf das unzweideutigste erklärt haben, Mitteilungen über die hauptsächlich in Berlin geführten Verhandlungen der Oeffentlichkeit nicht übergeben zu wollen, bevor man zu einem bestimmten Ergebnis gekommen ist, werden einige deutschfeind, llchs Blätter an der Seine, allen voran der Matin, nicht müde, allerlei über die deutschen Forderungen zu melden, um daran «ins gehässig» Polemik zu knüpfen. So will Man bei spielsweise wissen, daß Deutschland al» Kompensation Mr Ge währung freier Hand an Frankreich in Marokko dieKüstedes französischen Kongogrhiet«» verlange, da» Hinter- land aber den Fsrnzosen überlassen wolle. Selbstverständlich wird dies« Meldung nur gebracht, um einen Entrüstung», sturm gegen Deutschland herbeizuführen und dadurch zu errei chen, daß Deutschland von seinen Forderungen «iwa» abläßt. tzll» Kronzeugen läßt man auch den S» ltan von Marokko aust marschieren, den «in Mitarbeiter de» Temp» interviewt hat, wobei der Sultan von liebenswürdigstem Dank für di, franzö- fische Unterstützung übertrieft, während er von dem Verhalten Deutschland» weniger erbaut ist, von Spanten rein gar nicht zu reden. Ueberhaupt di« Spanier! Auf diese ist man setzt in Frankreich nach dem jüngsten Zwischenfall von Elksar recht schlecht zu sprechen, wobei man den französischen Ltzrkonsul weg«n Was- fentragen» verhaftet und ihn nachher ohn« besondere Entschuld!, gung wieder freigelassen hatte. Angesicht» der herrschenden Er. bitterung in Frankreich gegen Spanten wurde di« ganz» Sach« zu einer Haupt, und Staatsaktion aufgebauscht und man hatte auch den riesigen Erfolg, daß Spanien fich offltzletzü vel Frankreich entschuldigte, lverarttzs Zwischenfälle — st» mögen noch so unbedeutend s«tn — find nicht dazu angetan, da» Verhältnis zwischen Spanien und Frankreich zu bessern, und Tatsache ist, daß man von einer Verständigung Mischen den bei. den Mächten um so viel weiter entfernt ist, als die Verhand lungen zwischen.Pari» und Berlin gediehen find. Der Orient scheint auf die Rolle, di« jetzt Marokko in der Weltpolittk spielt, etwa» eifersüchtig geworden zu sein. Man hat dort gleichfalls seine Ereignisse. Persien ist der Herd der neuen Sorgen, nachdem der Exschah einen Putschver such unternommen hat, um fich avisier auf den Thron zu setzen. Man muß es ihm lassen: er hat es trefflich verstanden, seine Ab ficht zu verbergen, und wenn man auch in der letzten Zeit seinen Aufenthalt nicht genau kannte — man vermutete ihn in Matten bad — so hatte man einen derartigen Schritt doch nicht von Hm erwartet. Der Schah ist am Kaspischen Meer gelandet und der Norden de» Lande», wo für ihn durch seinen Bruder der Boden durch eifrige Agitation geebnet war, hält, wie e» scheint, zu dem früheren Herrscher. Bet der Unsicherheit und den langen Wirren, durch die da, Land zermürbt ist, ist es sehr wohl möglich, daß der Putschversuch des Exschahs von Erfolg gekrönt ist. Ob dabei freilich für die Sache des Fortschritt» und der Entwicklung Per- fiens etwas gewonnen sein wird, ist eine andere Frage. Der frühere Schah war ein durchaus unfähiger Herrscher, der es in keiner Weise verstand, daß Land zu heben und der in der Hauptsache auf die eigenen Interessen bedacht war. Zwistigkeiten mit dem Parlament, von dem er überhaupt nichts wissen wollte, waren an der Tagesordnung, infolge der Parteikämpfe, sowie fortwährender Ausstände in einzelnen Landesteilen, ging alles drunter und drüber. Für die in Persien interessierten Mächte (und dazu gehört auch Deutschland) kann die weitere Entwicklung der Dinge nicht so ganz gleichgültig sein, .die Etaatskanzleten werden den dortigen Ereignissen ihr« volle Aufmerksamkeit zu wenden müssen, um gegebenen Falle» bei einer etwa drohenden i Schädigung der Interessen einzugreifen. Man wird gut tun, dabei aber nicht bloß avf die Perser -u achten, sondern auch auf I diesen -«freundet« Mächte, von denen r» vtelletcht di« ein» «der ander« versuchen könnt«, di« neuerlich«» wirren zum «igenen Bortetl au-junutzen. Luch da, andere Schmerzenskind im Ott ent, der va lkan, gibt noch immer p»schaffen, wenn mtchdi« Maltstoren sich zu beruhigen scheinen, so find di« Beziehungen zwischen Kon- ftantinop«! und Montenegro noch immer recht ge» spannt. Dm» heißt n», daß auch im südlichen Mazedo nien ein, -Henklich« Gährung «»»gebrochen sei, di« schon ver schiedentlich zu Zusammenstößen geführt hat und wöbet auch da» Bandenwesen sein Haupt wieder erhebt. Di« türkischen Macht. Haber werden also ihre, Leben» nicht recht froh, die verschieden, sten Sorgen ÜLsr die Ding« tm Innern de» Reiche» drücken sie. Freilich kann man die Negierung nicht frei von Schuld sprechen, da, jungtürkisch« Regime hat bisher absolut noch nicht» getan, um di« in jener Gegeah wünschenswert« Ordnung herbeizuführen. Di« Zustände find dieselben geblieben wie unt«r Lbdul Hamid, dessen Politik man auch in jenen Gegenden fortsetzt. Aus die- sein Wege wird man nicht weiter kommen, man schneidet sich damit ins eigene Fleisch und untergräbt die Festigkeit de» jungMrki. schon Regime». (Schluß de» redaktionellen Teiles.) Gft wirb bedauert, daß man im Sommer keinen Lebertran einnehmen kann. Sehr mit Unrecht, denn Scott» Emulsion ent hält den besten Norweger Vampstran, der darin so leicht verdaulich gemacht ist, daß da» Präparat von jedermann selbst in der heißen Jahreszeit ohn« Mühe genommen und gut vertragen n« «u »lU dt-,«, Ist doch selbst in den Tropen Scott» Emulsion eine» der beliebtesten Stärkung»- und Kräftigungsmittel. Scott« Gmulstoa wird oou un» autschlietziich tm grotzeu verlauft, uud paar at, los« nach Gewicht oder Mab, sondern nur in versiegelten vrigtaalflascheu ta Karton mtt unserer Schuimmrt« Wischer mtt dem Lorsch). Scott - Lonnw, G. m. d. H-, tzraaksur» a. M. 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SckneedwgsMr. 8. iivknsrsugon de,«iugt .Otto' in. ro 0t»«,^nstwwtt«Ü»»i, dilndt. demlnrilt'; rklk kllireldliiig «orrügliod doueükrt dsi kkoumalMinu» dlur eckt mit cier bürma l-ütvenspoftieke stleu8tSlI1eI In ^ue ru Kaden in cier ^tzkUsr-thpotllvlLS Sei dtüraneen, S««k»enleo etc. gedraucken 8Ie bitte eotort cile »okS»i» Favorit- tropfen, lveetlll. ex Oinnamom. ^iiiod. Vltler, carvopkill. Not intdem.) i» ?1.4.— Mti, Ouallttit cxtra- etaril S SO blk., Doppelklaicke extraelarir 10.— Mit.; «perle» empleklentwert mit ciaruas- ksrigem eckten praaon-k«« it 1.Li Kilt. Osneral-Vertrieb; cdeniiiek« lutdoretorinm Ser- lln80. tlrupt-Depoti ürooeo- zpotkeii«, (.kemnltr Lkmif-Pism Sr»tltta««lg»» pudttleut lü vürllekMterLüzMi'lUlg ro wörslgeo frelrvi. hiirrlich «iacl eile Neatanrttttrkttten ». Neatenmedzg«, vie: Mlter««r, O«lckt»piekew,pnttelo,t1»nt- rvte, öiatekeo etc. veder gv- dreucdeo Sie äi« eckte eard-l-cwmtzmktl-rM V. Zorgman» ch L», ümt «ideal LLdukemerü«: Steclleaoterä it Stack SO PM. des; L« Ist im Interesse Ihrer Gesund- heit, daß Sie Ihre koft- soäsrn ooii Zeit zu Zeit einmal reinigen kaffen. »» DieBettiedrrn-Dämv!- H und Reinigungsanstalt E.nst Papst-Straße 22 reinig' Bettftbern gründlich van allem L-t>» utz, Krank- hett«stoffen, Motten uiw. in ebkir. betr. patent Maschine. s—INüdsI^ sst»rll»ststi dllüitteSuiiMiiMlI«! Ottomane. . 48,65, 7ü kl. 8 pk», rot u. grün . . . . 32,38, KO , ^tntratren. . 22,28,32 , kellateiien . I2,lS,2l , Kammoclen . 20,28,28 Klicken- »cbrSnire. . »9, S2.8Ü , Xllckentleck« 11,12,1» , 1i»cke. ... 11,12,14 , lLIei«Ier- rckritnice. . 28,82,35 , Ver'iicovz. . 3S, 38,42 , pleüersplegel von 8 51. an eoivle aniiere klüdel una ttiiäer. blüdmaacklnso VVrinemaackInen ru »u„er,t billigen Preisen betrauen »uck nack kla«. liiliS! VN, Lü», SckneederxerttrM. 6. Xloplsr's Atelis? für künstlichen Zahnettatz in Metall und Kautschuk, Zahn-Plombierungen, Zahnziehen, Zahnreinigen u. 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