Zweiter Thell. Ouvertüre von L. van Beethoven (Cdur, Op- 445). Erstes Finale aus Zemire und Azor von L. Spohr. Zemire. Sprich , guter Ali, sprich, was isl’s, Das meines Vaters Frieden stört? Für Liebe, die mein kindlich Herz begehrt, Seh’ ich in seinem Auge nur Tbränen. Ali. 0 forsche nicht, nein, forsche nicht! Ein hart Geschick bereitet ihm nur Jammer- Scenen. Zezn. Mit seiner Ruh’ flieht all’ mein Glück, Drum lass mich nicht vergebens flehn! Vertrau’ es mir, was ist geschehn? Ali. Wer könnte ihren Bitten widerstehn! Um nicht zu plaudern, muss ich gehn. Zem. Du fliehst! du kannst die Bitte mir versagen, Hörst ungerührt Zemirens Klagen! Ali, Ich darf nicht, lass mich fort! Ich gab zu schweigen ihm mein Wort. Zem. Darf denn ein kindlich liebend Herz Nicht theilen eines guten Vaters Schmerz? 0 sei nicht grausam! Rede! Ali. Wohlan, ich will es wagen, Ich will dir alles sagen. Du kannst nur allein Die Retterin des Vaters sein. Zem. 0 sprich, wie kann ich’s sein, Mein Leben werd’ ich gern ihm weihn. Ali. (Geheim- Die Rose, die er dir gegeben, nissvoll.) Bedroht des Vaters Leben, Er gab für sie sich selbst dabin. Doch kann vielleicht ihm Glück daraus erblühn, Wenn du dich stellst für ihn. Schuldlose Schönheit herrscht in deinen Zügen, Sie wird den Zorn des Zauberers besiegen. Zem. Ein Zauber! Wie? Doch nein! ich frage nicht. Den Vater retten, ist mir süsse Pflicht. Für seine Ruh' würd’ ich mit Lust zum Tode gehn! Komm, Ali, gern wirst du Gefahren mit mir theilen. Ali. Wie? ich soll mit dir gehn? Warum nicht gar ! ich danke schön. Nein, nein! Weit besser ist’s, du gehst allein.