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Orpheus. Da, die ich heiss geliebt, Kehre zu mir zurück, Noch eh’ es läget! Vergeblich ist mein Schmerz! Sie, die mein Herz erkor, Höret mich nimmer! Euridice! theurer Schatten, Ach, wo bist du? Hör’ deinen Gatten, Dich verlangt er von den Göttern ! Amor, gib sie mir wieder! Der West entführet den unendlichen Schmerz Und meine Klagen! Jeglicher Freude leer, Such’ ich nur dich allein, Sinke dann nieder. Voll bangen Mitleids hallt, Wenn meine Klage schallt, Sie Echo wieder. Euridice! Wo ich auch weile, Tönt dein Name in den Thälern Und auf der Berge Höh’n. Ja, Euridice, überall tönt dein Name I In alle Rinden gräbt ihn dein verlass’ner Orpheus, Dein trostloser Orpheus. Euridice, du geliebte, holde Euridice! Ewig von dir getrennt, Weil’ ich am Grabe hier, Kann nie es meiden. Sanft murmelnd ruft die Welle Mir nach die Trauerklage, Fühlet mein Leiden. Arie. Ach, ich habe sie verloren, All’ mein Glück ist nun dahin! Noch ein Trost! Ach, ich habe sie verloren, All’ mein Glück ist nun dahin! 0 wär’ ich nie geboren! Weh, dass ich auf Erden bin! Euridice! 0 Götter! Gebt Antwort! Ewig bleibe ich dir treu! Ach, ich habe sie etc. etc. Ach, weder droben, noch auf Erden Wird mir leuchten eine Hoffnung, tun iw 0 wär’ ich nie geboren! Weh, dass ich auf Erden bin!