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Scene und Duett aus der Oper: ,,Die Vestalin Cf von Spon tini, gesungen von den Herren LFidemann und Behr Recitatlv« Cinna. Vor Vcsta’s Heiligthum Find’ ich Licinius. Was führt so früh dich her, Bei Phöbus ersten Strahlen? Ich les’ im finstern Blick Des Lebens Ueberdruss; Wird auch der Freundschaft Ton An deinem Ohr verhallen? Vergebens fliehst du mich, Ich weiche nicht von dir. Licinius. 0 stürzt auf mich herab, 0 seid barmherzig mir! Beklagenswerth bin ich ! Cinna. Du, den die Mädchen kränzen, Um dessen Heldenstirn Des Sieges Lorbeern glänzen, Den das zitternde Rom Licinius. Ha, was sprichst du für ein Wort? Cinna. Woher die Flammenglut? Du zitterst, du erbleichst, In Wallung ist dein Blut. Arie. Cinna. In des Freundes verschwiegnem Herzen Leg’ frei dein Geständniss nun ab, Treu bewahren wird er’s bis in’s Grab Theilen wird er all’ deine Schmerzen. Baue auf des Freundes Wort, Meineid mögen Götter rächen, Ich führe glücklich dich an Bord; Nu» sei es, Freund, sei’s kein Verbrechen; Kein Unglück treibt mich von dir fort. Recitativ. Licinius. Wohlan, waffne die Brust Als Erretter begrüsst, Den der Gallier flieht, Dessen Schrecken du bist? Im Triumph kehrst du heim, Worüber darfst du klagen? Licinius. Des Glückes Gunst, Sie schwindel leicht, Auch der Lorbeer verwelkt, ,'jJui.w Auch der Purpur erbleicht. Was kann Rom meinem Herzen Anzubieten wagen? Cinna. Mit dem Panzer von Erz! Verdamme, wenn du kannst, Des Herzens reine Triebe! In Vesta’s Tempel lebt Das Mädchen, das ich liebe — Du kennst nun meine Schuld. Cinna. Güt’ge Götter, o hört Die freche Lippe nicht, Die Vesta’s Ruhm entehrt! Ein böser Dämon haucht In’s Herz dir die Begierde. Licinius. Wo bliebe noch ein Wunsch, V ^eund, keine Lästerung ! Den Rom nicht heut erfüllt? S‘e ist der Mädchen Zierde. ci , . —- oi.ii vnm 31it Julia vereint mich Schon schmückt es sich zum fest, .. „ r c- — ki- Ein zärtliches band, 'M f Die jüngste Vestalin.