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Emporgedrängt dehnt er sich aus Und hüllet bald den Himmelsraum In schwarzes Dunkel ein. Lukas. Hört, wie vom Thal ein dumpf Gebrüll Den wilden Sturm verkündet! Seht, wie von Unheil schwer Die finst’re Wolke langsam zieht, Und drohend auf die Ebne sinkt. Hanne. In banger Ahnung stockt Das Leben der Natur, Hamie. Vor ihrem Untergange Blickt noch die Sonn’ empor, Und von dem letzten Strahle glänzt Mit Perlenscbmuck geziert die Flur. Simon. Zum langgewohnten Stalle kehrt Gesättigt und erfrischt das fette Rind zurück. Lukas. Dem Gatten ruft die Wachtel zu. Hanne. Kein Thier, kein Blatt bewegt sich, Und Todesstille herrscht umher. Chor. Ach! das Ungewitter naht! Hilf uns, Himmel! 0, wie der Donner rollt! 0, wie die Winde toben! Wo flieh’n wir hin! Flammende Blitze durchwühlen die Luft, Von zackigen Keilen berstet die Wolke, Und Güsse stürzen herab. WoistRettung? Wülhendras’tderSturm! Der weite Himmel entbrennt! Weh’ uns Armen! Schmetternd krachen Schlag auf Schlag Die schweren Donner fürchterlich. Erschüttert wankt die Erde Im Grase zirpt die Grille schon. Simon. Und aus dein Sumpfe quakt der Frosch. Alle drei. Die AbenJglocke tönt. Von oben winkt der helle Stern, Und ladet uns zur sanften Ruh. Chor der Männer. Mädchen, Bursche, Weiber, kommt! Unser wartet süsser Schlaf, Wie reines Herz, gesunder Leib Und Tagesarbeit ihn gewährt. Chor der Frauen. Wir geh’n, wir geh’n, wir folgen euch. Bis in des Meeres Grund. Alle. Lukas. Die düstern Wolken trennen sich; Gestillet ist der Stürme Wuth. Die Abendglocke hat getont, Von oben winkt der helle Stern, Und ladet uns zur sanften Ruh. Das 20. und letzte Abonnement-Concert ist Donnerstag' den 29. März 1849. Billels zu % Thlr. sind in der Musikalienhandlung des Herrn Fried. Kistner, beim Kastellan im Hofe des Gewandhauses und am Eingänge des Saales zu haben. Einlass halb 6 Uhr. Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 9 Uhr. lÜlZZlW