Es athmet und lauscht Der Schöpfungen Kreis, Es flieh’n die Nebel, die Sonne steiget, Heil dem Frühling! Hör’, es säuselt in stillen Wäldern: Frühling naht! Ein belebender Hauch Weckt der Ahnungen Welt, Schon erwachet im Glanz Weit der zitternde Raum, Gefiederte Schaaren ziehen daher mit lautem Schall, Es bricht aus ihrem Kerkerzwang Die eisbelad’ne Fluth, Lustig schwellen muntre Wellen, Der Freiheit rüst’ger Genius kämpft mit unerschrocknem Muth, Alles lebet, wirkt und strebet. Hör’ die Lieder, die wonneverkündenden, Hör’ die Winde, die felsenstürmenden, Meereswellen-Gebraus lockt den Schiffer hinaus, Locket den Wandrer von Hof und Haus. Noch aber geht in Wolken dort Wie hier das Ringen fort. Des Frühlings erster Schimmer nur Begrüsst die kalte Flur; Doch zeugt das wilde Kämpfen ja Den Frieden. Er ist da! Mit Blumenschmelz und Melodie’n Soll er dem Streit entblühn. Die Lerche schwirrt, es quillt der Bach, Durch Waldesgrün Und Thal und Tief hallt Wiederklang Von deines Busens Festgesang. Der Pilger wallt mit frohem Sinn In Träumen dahin. Er fühlet, wie der Lenz sich regt Und laut sein Herz ihm schlägt. Es flieh’n die Nebel, die Sonne steiget. Heil dem Frühling! Hör’, es säuselt in stillen Wäldern: Frühling nah’t. Ein belebender Hauch Weckt der Ahnungen Welt, Schon erwachet im Glanz Zitternd der Raum Es bricht aus ihrem Kerkerzwang Die eisbeladene Fluth. Durch des Waldes Gemach Tanzt der silberne Bach. Der Freiheit rüst’ger Genius