Chor: Vögelein, ist dir das Herzchen so voll? Wovon? Mein Herz ist voll und doch nicht schwer, Mein Herz ist leicht und doch nicht leer — Weiss nicht, wovon ich singe im Walde. Vöglein, was singst du so laut im Walde? Chor: Vöglein was singst du die Tage entlang? Wozu? Solo: /Ich singe mir mein Lebenlang, jNicht dies und das ist mein Gesang jlch muss nun einmal singen im Walde. Chor: \Vöglein, was singst du so laut im Walde? O. v. Haugwitz. Nacht-Gesang, comp. v. Felix Mendelssohn Bartholdy. Schlummernd an des Vaters Brust Ruht die Flur in heil’gem Schweigen, Wie sich rings die Wipfel neigen Träumend von des Tages Lust. Blumen, die zu Glanz und Pracht Früh des Morgens Ruf erweckte, Als sie Perlen-Thau bedeckte, Schlafen längst in stiller Nacht. Doch auf ihre Blüthen-Bahn Sendet dankbar noch die Erde Von dem grossen Opfer-Heerde Balsam-Düfte himmelan. Und sie steigen leicht und rein Durch des Aethers blaue Meere Aufwärts zu dem Sternen-Heere Das uns glänzt in ew’gem Schein. Nach, euch nach! — Entflieht noch nicht! Leiht uns Schwingen, Blumendüfte! Tragt uns, milde Himmelslüfte, Aufwärts aus der Nacht zum Licht! Frühlingsnahen, Fantasie für Chor, Solostimmen und Orchester, comp. von Jacob Axel Josephsohn. Noch liegt in Fesseln die Natur, Es hüllt der Schnee die weite Flur Und frost’ge Perlen trägt die Nacht am dunkelen Gewand; Doch rückt der Siegesfürst mit Wärm’ und Licht heran, Das blaue Gefild’ Es leuchtet so mild, In tiefer Erde Brust Sich neu verjüngt die Lust. Es rauschet empor Ein klingender Chor. Solo: Chor: