7. 8. 9. Praeludium von J. S. Bach, vorgetragen von Herrn David. Anfang halb 7 Uhr. Casseneröffnung 6 Uhr. Aber ob ich ferne bin, Deine liebe Seele will ich grüssen. Bleib’ ich ewig auch vertrieben, Meinem reinen Glücke fern, Deine Seele ist mein Stern — Deine liebe Seele will ich lieben. Billets zu Sperrsitzen ä 20 Ngr. und zu den ungesperrten ä 15 Ngr. sind bei den Herren Musikalienhändlern Kahnt und Kistner und an der Casse ä 25, resp. 20 Ngr. zu haben. Gigue von Scarlatti und Gavotte von J. S. Bach (Dmoll), vorgetragen von Frau Ingehorg von Bronsart. Es war ein König in Thule, Gar treu bis an das Grab, Dem sterbend seine Buhle Einen gold’nen Becher gab. Es ging ihm nichts darüber, Er leert ihn jeden Schmaus, Die Augen gingen ihm über, So oft er trank daraus. Und als er kam zu sterben, Zählt, er seine Städt’ im Reich, Gönnt’ Alles seinem Erben, Den Beoher nicht zugleich. . „Wieder möcht’ ich dir begegnen“ von P. Cornelius, und Der König in Thule von Goethe, comp. von Franz Liszt, gesungen von Fräulein Laura Lessiak. „Wieder möcht’ ich dir begegnen.“ Wieder möcht’ ich dir begegnen, Wieder schauen deinen Blick; Aber was auch mein Geschick, Deine liebe Seele will ich segnen. Leben möcht’ ich dir zu Füssen, Blumen streuen vor dich hin, Der König in Thule. Er sass beim Königsmahle, Die Ritter um ihn her, Auf hohem Vätersaale Dort auf dem Schloss am Meer. Dort stand der alte Zecher, Trank letzte Lebensgluth Und warf den heil’gen Becher Hinunter in die Fluth. Er sah ihn stürzen, trinken Und sinken tief in’s Meer. Die Augen thäten ihm sinken; Trank nie einen Tropfen mehr. Druck von Breilkopf und Illirlel in Leipzig.