Volltext Seite (XML)
b. Xachthelle. Gedicht von Seidel für Die Nacht ist heiter und ist rein, Im allerhellsten Glanz, Die Häuser schaun verwundert drein, Stehn übersilbert ganz. In mir ist’s hell so wunderbar lind waltet drinnen frei und klar, Solo-Tenor, Chor und Pianofortbegleitung. So voll und übervoll Ganz ohne Leid und Groll. Ich fass’ in meinem Herzenshaus Nicht all’ das reine Licht. Es will hinaus, es muss hinaus, Die letzte Schranke bricht. Der du von dem Himmel bist, Alles Leid und Schmerzen stillest, Dem der doppelt elend ist, Doppelt- mit Erquickung füllest, Romance und Rondo aus dem Emoll -Concert für das Pianoforte von F. Chopin, vorgetragen von Frl. J. Hering, Drei Lieder für Männerchor. a. Wanderers Nachtlicd, Gedicht von Göthe, comp. von E. Nessler. (Manuscript, dem Vereine gewidmet. Ach, ich bin des Treibens müde! Was soll all’ der Schmerz und Lust? Süsser Friede, süsser Friede,, Komm, ach komm in meine Brust! b. Reutti im w inkel,*) »Lied fahrender Sänger, die mit heiler Haut von einem Kreuzzug heim kamen«, comp. und dem Verein gewidmet von Vincenz Lachner, Ehrenmitglied des Vereins. Heia ! der Meerfahrt sind wir entronnen ; Nie mehr verlockt uns ein Kreuzzugpanier, Reutti im Winkel han wir gewonnen Und der Wildkaiser bergeinsam Revier. Weidender Heerden Glöckleingebimmel Läutet zum Einzug grüssend und mild, Und wie ein Arm aus dem siebenten Himmel Winket des Unterwirth gastlicher Schild Schau! Schau ! Schau die Frau Wirthin, wie kommt sie ge- hflpfet, Blizzend und glizzend in fremdem Gcschmeid. Schier wie ein Turban das Kopftuch ge- knüpfet, Schier sarazenisch ihr Blick und ihr Kleid. Schau ! Schau ! Heia! der Meerfahrt sind wir entronnen etc. Hier schlagt das Lager nach fröhlichem Wan dern, Schwinget die Zither statt Lanze und Schwert Syrische Lorbeern gönnen wir Andern Denen von Sünde die Seele beschwert. Lasst mit Gesängen zu Felde uns liegen, Heia! Frau Wirthin, wir künden euch Streit. Das heidnische Kopftuch wöll’n wir bekriegen Das griechische Feuer, das unter ihm dräut. Ha ha ha ha Frau Wirthin Wir künden euch Streit. c. Mei Haidle, Volkslied, gesetzt von E. Silcher. Mei Maidle hot e G'sichtlc, als wie ne Roseblatt Und hot c Haut wie Sammet, wie keine in der Stadt ; Mei Maidle hot e Herzle, des könnt nct lieber sei, Und wenn i brav bi, schreibt se mi in ihr Herzle nei! Mei Maidle hot zwei Handle, die i kein’ Andre gunn. Se hot mer au verspreche, sc geb mer eins davon: Mei Maidle hot zwei Füsslc, sc tanzt damit i wett, Es därfe hundert tanze, se tanze so (Brumm net. Mei Maidle des hot Aelles, was schön ist auf der Welt, Nur Eins, du lieber Himmel, se hot kein Kreuzer Geld : D’rum soll i sie net kriege, weil se kein Kreuzer hot, Ach drüber werd i sterbe, tröst mi der liebe Gott *; Flecken in Tirol.