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Concert (Esdur) für das Pianoforte von L. van Beethoven, vorgetragen von Herrn Carl Halle aus Manchester. Zwei Anetten aus »Susanna« von Händel, gesungen von Frau Dr Sch legel- Köster. I. Ihr grünen Au’n, du würzig Thal, Vom Silberquell durchrauscht, Wie habt ihr mich und meine Qual So oft, so oft belauscht! Den wunden Eichen in dem Hain Grub ich der Liebsten Namen ein. Mir labt der Frieden dieser Flur Mit Frieden nicht die Brust, Die Lust am Sang’ erweckt mir nur Am Schmerze neue Lust; Die Quelle murmelt düstern Klang’s Die Trauerweise meines Sang’s. O schönste Zier der Schönsten du, Entschlei’re deinen Reiz, Wend’ huldvoll mir dein Antlitz zu, Den süssen Trost des Leid’s. O lass mich ruh’n in deinem Arm Von allem Gram und allem Harm. II. Frag’, ob die Rose süss von Duft, Frag’, ob von ihrem Morgenlied Die ringsum würzt die Luft; Die muntre Lerche schied, Dann frag’ die Schäfer auf den Höh’n, Frag’, ob vom Raube lässt der Leu, Ob dicht mein Mädchen schön ? Dann frag’, ob ich ihr treu! Der Kriegsruhm sei des Helden Heil, Die Pracht des Mächt’gen Theil; Des Sängers soll der Lorbeer sein, Ist nur mein Mädchen mein. Solostücke für das Pianoforte, vorgetragen von Herrn Halle. a) Wanderstunden (Op. 80, Nr. 2) von Stephan Heller. b) Polonaise (Op. 53, Asdur) von Fr. Chopin. Des Mädchens Klage von Franz Schubert, gesungen von Frau Dr. Schleg el- Köster. Der Eichwald brauset, die Wolken ziehn, Das Mägdlein sitzet an Ufers Grün, Es bricht sich die Welle mit Macht, mit Macht, Und sie seufzt hinaus in die finstre Nacht, Das Auge vom Weinen getrübet: ,,Das Herz ist gestorben, die Welt ist leer, Und weiter gibt sie dem Wunsche nichts mehr. Du Heilige, rufe dein Kind zurück, Ich habe genossen das irdische Glück, Ich habe gelebt und geliebet!“