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Pater ecstaticus (auf- und abschwebend). Ewiger Wonnebrand, Glühendes Liebeband, Siedender Schmerz der Brust, Schäumende Gotteslust. Pfeile, durchdringet mich, Lanzen, bezwinget mich, Keulen, zerschmettert mich, Blitze, durchwettert mich, Daß ja das Nichtige Alles verflüchtige, Glänze der Dauerstern, Ewiger Liebe Kern! Pater profundus. (Tiefe Region.) Wie Felsenabgrund mir zu Füßen Auf tiefem Abgrund lastend ruht, Wie tausend Bäche strahlend fließen Zum grausen Sturz des Schaums der Flut, Wie strack, mit eignem kräftigen Triebe, Der Stamm sich in die Lüfte trägt: So ist es die allmächtige Liebe, Die Alles bildet, Alles hegt. Ist um mich her ein wildes Brausen, Als wogte Wald und Felsengrund! Und doch stürzt, liebevoll im Sausen, Die Wasserfülle sich zum Schlund, Berufen, gleich das Tal zu wässern; Der Blitz, der flammend niederschlug, Die Atmosphäre zu verbessern, Die Gift und Dunst im Busen trug — Sind Liebesboten, sie verkünden, Was ewig schaffend uns umwallt. Mein Innres mög’ es auch entzünden, Wo sich der Geist, verworren, kalt, Verquält in stumpfer Sinne Schranken, Scharfangeschloßnem Kettenschmerz. O Gott! beschwichtige die Gedanken, Erleuchte mein bedürftig Herz! Pater Seraphicus. (Mittlere Region.) Welch ein Morgenwölkchen schwebet Durch der Tannen schwankend Haar! Ahn’ ich, was im Innern lebet? Es ist junge Geisterschar. Chor seliger Knaben. Sag’ uns, Vater, wo wir wallen, Sag’ uns, Guter, wer wir sind? Glücklich sind wir; Allen, Allen Ist das Dasein so gelind. Pater Seraphicus. Knaben, Mitternachts Geborne, Halb erschlossen Geist und Sinn, Für die Eltern gleich Verlorne, Für die Engel zum Gewinn! Daß ein Liebender zugegen, Fühlt ihr wohl; so naht euch nur! Doch von schroffen Erdewegen, Glückliche! habt ihr keine Spur. Steigt herab in meiner Augen Welt- und erdgemäß Organ! Könnt sie als die euren brauchen, Schaut euch diese Gegend an! (Er nimmt sie in sich.) Das sind Bäume, das sind Felsen, Wasserstrom der abestürzt Und mit ungeheurem Wälzen Sich den steilen Weg verkürzt. Selige Knaben (von innen). * Das ist mächtig anzuschauen; Doch zu düster ist der Ort, Schüttelt uns mit Schreck und Grauen. Edler, Guter, laßt uns fort! Pater Seraphicus. Steigt hinan zu höherm Kreise, Wachset immer unvermerkt, Wie, nach ewig reiner Weise, Gottes Gegenwart verstärkt! Denn das ist der Geister Nahrung, Die im freisten Äther waltet: Ewigen Liebens Offenbarung, Die zur Seligkeit entfaltet. Chor seliger Knaben (um die höchsten Gipfel kreisend). Hände verschlinget Freudig zum Ringverein, Regt euch und singet Heil’ge Gefühle drein! Göttlich belehret, Dürft ihr vertrauen; Den ihr verehret, Werdet ihr schauen. Engel (schwebend in der höheren Atmosphäre, Faustens Unsterbliches tragend). Gerettet ist das edle Glied Der Geisterwelt vom Bösen: Wer immer strebend sich bemüht,