Volltext Seite (XML)
Vergasungsversuche mit Doberluger Anthrazit und BHT-Koks Tabelle 6. Gasbeschaffenheit 35 Versuch 10 5 3 12 13 Brennstoff Anthrazit Flöz 8 Anthrazit Flöz 13 BHT- Koks Sorte mm 6-10 10-18 18-30 + 30 10-18 10-30 Schacht- belastung Windsätti- kg/m 2 h 63,0 128,8 129,3 119,6 103,2 156,7 gungstemp. Gasanalyse °C 58,2 58,5 58,0 58,1 60,3 58,1 co 2 0/ /o 9,1 7,3 8,2 9,0 9,7 5,7 CO 0/ /o 20,1 24,3 22,2 20,2 19,2 28,8 h 2 0/ Zo 13,5 14,6 14,6 14,1 14,8 13,9 ch 4 0/ Zo 0,0 0,0 0,4 0,0 0,0 0,0 N s 0/ Zo 57,3 53,8 54,6 56,7 56,3 51,6 Heizwert kcal/m’i.N. 950 1110 1080 970 960 1220 Flugstaubgeh. g/m 3 i.N. 0,34 0,49 0,42 0,41 0,20 4,1 Schwefelgehalt g/m 3 i.N. 0,89 1,16 1,18 1,18 ~2,8 1,13 Gasausbeute m 3 i.N./kg (waf) 5,65 5,12 5,48 5,62 5,65 5,14 halle. Die aus den Analysen berechneten Heizwerte liegen um 1000 kcal/m 3 i. N. Es fällt auf, daß 2 Werte höher sind als die übrigen. Wir erwähnten bereits, daß nach den ersten Versuchen der 1961 durchgeführten Serie der Generator zu ver schlacken drohte und daß sich im oberen Teil des Schachtes Schlackenansätze bildeten, die durdi Stochen nicht vollständig beseitigt werden konnten. Die hohen Heizwerte wurden vor der Bildung dieser Ansätze erzielt. Es ist wahrscheinlich, daß sich unterhalb der festgebackenen Schlacke Hohlräume oder wenigstens sehr aufgelockerte Bereiche der Schüttung bildeten. Dadurch wurde der Vergasungs prozeß genauso beeinflußt, wie durch eine verminderte Höhe des Brennstoflfbeltes. Es kann also zu schlechterer Reduktion von CO2 und Wasserdampf (und damit zu geringerem Heizwert) und zu höherer Gasaustrittstemperatur. Trägt man den Heizwert des Gases als Funktion der Schachtbelastung auf (Abb. 6), so kann man zwei verschiedene Ausgleichsgeraden durch die Versuchspunkte vor Bildung und durch die Punkte nach Bildung der Schlackenansätze legen. Die statistische Aus wertung bestätigt das. Schließlich sind die beiden ganz abseits liegenden Werte der Versuche 8 und 9 eine Folge davon, daß wir nach Einsetzen der Ver schlackungserscheinungen vorübergehend die Schütthöhe stark vermindert hallen. Aus dem Diagramm ist eindeutig der Anstieg des Heizwertes mit steigender Belastung zu erkennen, es spricht also nichts gegen eine weitere Erhöhung der Schachtbelaslung. Die Körnung des Anthrazites wirkt sich nicht auf den Heiz wert aus, wie die zweite Versuchsreihe lehrt. Bei der Vergasung von BHT-Koks hatten wir mit 1220 kcal/m 3 i. N. einen we sentlich höheren Heizwert als bei den Anthrazitversuchen gefunden, obwohl die