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80 Günter Blümel Die graphische Darstellung zeigt, daß bei gleicher Zusammensetzung des Ge misches (Molenbruch = konstant) sich der Quotient bei unterschiedlicher Gesamt- kozentration (Kurve 1 bis 4) nur geringfügig ändert. Im Bereich hoher Gesamt konzentrationen (5—15 g/l) ist der Quotient praktisch konstant, das bedeutet: Die chemische Salzzusammensetzung kann flammenphotometrisch bestimmt werden, ohne exakte Einwaage und ohne konstante Verdünnung. Ähnliche Ergebnisse werden in Bild 8 gezeigt. Auf der Ordinate ist wieder der Quotient aufgezeichnet, auf der Abszisse die Gesamtsalzkonzentration in g/l. Die einzelnen Kurven wurden für die verschiedensten KCl-NaCl-Gemische er mittelt. Das Gemisch KCl: NaCl 1:20 entspricht etwa dem Rückstand, das Ver hältnis 100:1 etwa dem 62er KDS. Das Bild zeigt eine eindeutige Abhängigkeit des Quotienten vom K 2 O-Gehalt. Bild 8 Quotient als Funktion des NaCl - KC1 - V erhältnisses und der Konzentration Bei niedrigen Gesamtkonzentrationen ist der Quotient nicht konstant. Das ist eine Folge der konstanten Steigungen der NaCl bzw. KCl-Eichkurven. Im Be reich von 10 bis etwa 25 g/l Gesamtsalzkonzentration ist der Quotient aber konstant und nur vom K 2 O-Gehalt abhängig. Gerade diese Eigenschaft des Quo tienten ermöglicht den Aufbau einer einfachen Apparatur und betrieblicher seits verschiedene Vorteile: 1. Der K 2 O-Gehalt kann unabhängig von der Einwaage bestimmt werden. In der Praxis wird so verfahren, daß etwa 2 Spatel Salz in etwa 1 l Wasser gelöst und im Flammenphotometer gemessen werden. 2. Heiße konzentrierte Salzlösungen werden sofort nach der Probenahme mit be liebiger Wassermenge verdünnt, eine Kristallisation ist somit nicht möglich.