Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Freiberg
LDP: UB Freiberg Druckschriften
Vergriffene Werke
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Reihe
Freiberger Forschungshefte A 338
Titel
Variation der Aschezusammensetzung der Braunkohlenflöze des Tagebaues Böhlen und Aussagekraft der Analysen im Hinblick auf das Ascheverhalten bei der Druckvergasung
Variation der Aschezusammensetzung der Braunkohlenflöze des Tagebaues Böhlen und Aussagekraft der Analysen im Hinblick auf das Ascheverhalten bei der Druckvergasung Von Rudolf Tannenberger, Markkleeberg, Anton Lissner, Erich Rammler, Sigrid Leischner, Freiberg, Richard Birthler, Böhlen, und Günter Herbst, Berlin Nachdem die in den Generatoren des Gaswerkes Böhlen im Jahre 1962 gehäuft auf getretenen Ascheverfestigungen chemisch und mineralogisch eingehend untersucht worden waren, befaßte sich die Arbeitsgemeinschaft mit der Frage, ob möglicher weise in der Strosse des Hauptflözes ein Bereich vorhanden sei, in dem die Beschaf fenheit und das Schmelzverhalten der Asche der Böhlener Braunkohle stark vom Durchschnitt abweicht, und zwar in solcher Richtung, daß die Kohle dieses Ab schnittes als verdächtig oder gefährlich hinsichtlich der Bildung von Ascheverfesti gungen der beobachteten Art gelten könne. Es war bekannt, daß die Kohle zur Zeit des stärksten Auftretens dieser Ascheverfestigungen in der Hauptsache aus dem Bereich von etwa 300 bis 600 m der Hauptflözstrosse stammte. Bei der Vielzahl der Einflußgrößen und der Kompliziertheit ihrer Zusammenhänge konnte ein Er folg nur dann erwartet werden, wenn die Aufklärung der sich bei der Vergasung ab spielenden Vorgänge von möglichst vielen Seiten in Angriff genommen wurde. Ver schiedene Betriebsstörungen bei der Druckvergasung in Böhlen sowie Verschlackun gen in den Kohlestaubkesseln hatten schon vor einiger Zeit Anlaß gegeben, die Variationsbreite der im Tagebau anstehenden Kohle hinsichtlich der Aschezusam mensetzung zu untersuchen. Grundlage der Bemühungen um eine ursächliche Klärung auf chemisch-analyti schem Wege bildet die These, daß das Ascheverhalten irgendwie im Zusammen hang mit der Aschenzusammensetzung stehen muß, wobei man sich der großen Schwierigkeiten dieses Weges und des leider nur begrenzten Wertes der Unter suchungen im Hinblick auf eine Veränderung der Verhältnisse voll bewußt sein sollte. Um aussagekräftige Angaben über die zur Verarbeitung gelangende Kohle machen zu können und gleichzeitig eine Beurteilung der Lagerstättenverhältnisse zu er möglichen, wurde die Form der Schlitzprobenentnahme in Anpassung an ein zweckmäßig erachtetes Abbauverhältnis gewählt, d. h., es erfolgte eine vertikale