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c) Ich hebe meine Augen auf. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der die Himmel schuf und die Erde. Er wird deinen Fuß nicht gleiten, nicht straucheln lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Denn siehe, der Hüter Israels, er schläft noch schlummert nicht! d) Singet ein neues Lied dem Herrn! Singet ein neues Lied, singet dem Herrn, denn er hat Wunder an uns getan! Jauchze dem Herrn, alle Welt! Frohlocket, singet und spielet! Es stürme das Meer, und was es enthält, der Erd kreis, und die ihn bewohnen. Ströme rauschen, Stürme brausen, Berge jubeln Wettgesang. Wonnevoll sei die Flur mit allem was drauf, es jauchzen alle Bäume des Waldes! Konzert für Violoncell (Hmoll Op. 104) von Anton Dvorak, vorge tragen von Herrn Professor Julius Klengel. I. Allegro. II. Adagio ma non troppo. III. Finale: Allegro moderato. (5 Minuten Pause.) Zwei Lieder mit Orchesterbegleitung von Franz Liszt, gesungen von Frau Mysz-Gmeiner. a) Die Lorelei. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldnes Haar; Sie kämmt es mit goldnem Kamme Und singt ein Lied dabei, Das hat eine wundersame, Gewaltige Melodei. Den Schiffer im kleinen Schiffe Ergreift es mit wildem Weh; Er schaut nicht die Felsenriffe, Er schaut nur hinauf in die Höh’. Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Lorelei getan. Heine. b) Die drei Zigeuner. (Violinsolo: Herr Konzertmeister Edgar Wollgandti} Drei Zigeuner fand ich einmal Liegen an einer Weide, Als mein Fuhrwerk mit müder Qual Schlich durch sandige Haide. Hielt der eine für sich allein In den Händen die Fiedel, Spielt, umglüht vom Abendschein, Sich ein lustiges Liedei. Hielt der zweite die Pfeif’ im Mund, Blickte nach seinem Rauche, Froh, als ob er vom Erdenrund Nichts zum Glücke mehr brauche. Und der dritte behaglich schlief, Und sein Zimbal am Baum hing. Über die Saiten der Windhauch lief, Über sein Herz ein Traum ging.