Zusammenfassung Die Untersuchungen haben ergeben, daß die Eschka- Methode zur Gesamtschwefelbestimmung auch in Braunkohlen einwandfreie Resultate liefert, wenn die angegebenen Aufschlußbedingungen eingehalten wer den. Das ursprüngliche Aufschlußverfahren mit Gas brenner führt bei Braunkohlen infolge einer teilweisen Schwelung und der damit verbundenen' Verflüchti gung organischer Schwefelverbindungen zu falschen Ergebnissen. Das früher zum Aufschließen notwen dige Magnesiumoxyd kann sogar nach der neuen Arbeitsweise als unnötiger Ballaststoff angesehen wer den und daher in Wegfall kommen. Dadurch wird das Aufschlußverfahren noch etwas vereinfacht. Es darf abschließend die Hoffnung ausgesprochen werden, daß die seit Jahren bestehende Meinungs verschiedenheit über die Brauchbarkeit der Eschka- Methode für die Bestimmung des Gesamtschwefels in Braunkohlen damit ein Ende findet. Literatur [1] Oesterr. Zeitschr. f. Berg- u. Hüttenwesen 22 (1874) 111. Zeitschr. analyt. Chemie 17 (1878) 497. [2] Ind. Engng. Chem. 11 (1919) 280. Angew. Chemie 36 (1923) 25. [3] Angew. Chem. 18 (1905) 1560. [4] Brennstoff Chemie 13 (1932) 240. [5] Brennstoff Chemie 4 (1923) 357. [6] Archiv für Eisenhüttenwesen 11 (1937/38) 343. Glückauf 75 (1939) 409. [7] Brennstoff Chemie 13 (1932) 167. Brennstoff Chemie 14 (1933) 67. [8] Glückauf 75 (1939) 929. [9] Ann. d. Chem. 136 (1865) 129. Diskussion Dr.-Ing. Graefe, Dresden: Wie lange dauert diese Analyse? Ich hatte Gelegen heit, nach der Natriumperoxydmethode zu arbeiten. Die Zeitdauer beträgt danach 1—2 Stunden. Ing.-Chem. Göbel, Freiberg: Es werden zur gleichen Zeit mehrere Bestimmungen durchgeführt. Die Versuche werden früh angesetzt, und zwar stellen wir 15—16 Tiegel zur gleichen Zeit in die Muffel. In der Zwischenzeit werden andere Arbeiten durchgeführt. Am nächsten Vormittag liegen dann die Ergebnisse vor. Bei der Natriumperoxydmethode brau chen wir für 16 Einzelbestimmungen auch 32 Stunden. Dr. Tannenberger, Böhlen: Wir hatten große Schwierigkeiten bei der Schwefel bestimmung nach der Eschka-Methode bei der Winkler- Asche, die einen großen Prozentsatz an Natriumsulfid enthält. Wir bekommen niedrigere Werte als nach einer Schwefelwasserstoff-Bestimmung. Göbel: Darf ich fragen, in welcher Form der Aufschluß vor genommen wurde? Dr. Tannenberger: Teilweise mittels Gasbrenner und teilweise in der Muffel, die allerdings vorgeheizt war. Göbel: Da sind die nicht einwandfrei erhaltenen Werte auf eine zu rasche Temperatursteigerung während des Auf schlusses zurückzuführen. Dr. Graßmann, BerlinN4: An der vorgetragenen Arbeitsweise ist die Einfach heit bestechend, wenn man bedenkt, was für umständ lichere schon vorgeschlagen sind. Es sei hierzu als Bei spiel auf das vom Vortragenden nicht erwähnte kom binierte Verfahren, bestehend in der Verbrennung der mit Eschka-Mischung vermengten Kohle in der Bombe, hingewiesen. Was den in der Diskussion als nachteilig erwähnten verhältnismäßig großen Zeitbedarf der Ein zelbestimmung betrifft, so ist dazu zu sagen, daß er ja hauptsächlich durch das Stehenlassen und Abfiltrieren der BaSO, bedingt wird und daher bei fast allen er wähnten Verfahren auf tritt. Wesentlich ist übrigens auch bei Serienanalysen, daß nicht die gesamte Zeitdauer entscheidend ist, sondern die Zeit, in der etwas dabei manuell getan werden muß. Die sogenannten Schnellmethoden bringen inso fern häufig gar keinen Vorteil. Göbel: Eine ähnliche Methode ist die von Lissner und Her glotz, die bei der Verbrennung Aluminiumpulver der Kohle zugeben, wodurch eine hohe Verbrennungstem peratur erzielt wird und somit der Schwefel aus der Asche dissoziiert.